Henry Dunant in Stuttgart – Erinnerung an den Gründer des Roten Kreuzes

Zum 115. Todestag von Henry Dunant am 30. Oktober 2025 erinnert Stuttgart an einen Mann, der die Welt verändert hat. Der Gründer des Roten Kreuzes und erste Friedensnobelpreisträger verbrachte mehrere Jahre seines Lebens hier – im Haus des Pfarrers Ernst Wagner an der Hasenbergsteige. Nach harten Jahren in Paris fand Dunant 1876 in Stuttgart Zuflucht und blieb über ein Jahrzehnt.

Das Haus existiert heute nicht mehr, aber sein Geist lebt weiter: 2010 wurde an der Hasenbergsteige 10 ein Denkmal eingeweiht, geschaffen vom Stuttgarter Steinbildhauer Martin Raff. Die Stele aus vier Marmorquadern trägt die wichtigsten Stationen seines Lebens und den Leitspruch „Tutti Fratelli“ – alle sind Brüder. Eine Erinnerung an den Ursprung der Rotkreuz-Idee, geboren aus dem Leid der Schlacht von Solferino.

Dunant war eng mit Stuttgarter Persönlichkeiten verbunden. Dekan Ernst Wagner übersetzte sein Buch Erinnerung an Solferino ins Deutsche. In Stuttgart fand Dunant nicht nur Freunde, sondern auch Frieden. „Oh, wie schön ist dieses Stuttgart. Ich liebe das Schwabenland“, soll er gesagt haben – ein Satz, der auf der Stele eingraviert ist und bis heute nachhallt.

1901 erhielt Henry Dunant den ersten Friedensnobelpreis. Seine Vision von Menschlichkeit und Hilfe ohne Grenzen prägt bis heute das Rote Kreuz weltweit. Und wer die Hasenbergsteige hinaufgeht, findet dort einen stillen Ort der Erinnerung an einen großen Humanisten.

Dunant-Denkmal
Hasenbergsteige 10, Stuttgart
Frei zugänglich 

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