Happy Birthday Loriot: jetzt mit Denkmal

„Loriot“ By Philipp von Ostau (Own work) [FAL, GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Ich hätte natürlich auch ein total lustiges Loriot-Zitat als Überschrift nehmen können. Aber zum einen ist das voll 90er, zum anderen ist diese Headline suchmaschinenoptimiert. Voll wichtig heutzutage wenn man 5 Blogger ernähren und einen nicht kleinen Fuhrpark unterhalten muss.

Aber zurück zum Thema: Heute wäre Vicco von Bülow alias Loriot 90 Jahre alt geworden, und darum wurde heute direkt auf dem Eugensplatz, wo Loriot als Kind gewohnt hat, ein Denkmal zu seinen Ehren enthüllt. Initiator ist ein gewisser Dr. Gerhard Raff, ein Historiker, Schriftsteller und laut Wikipedia der weltweit meistgelesene Dialektautor der Gegenwart, seine schwäbischen Geschichten werden bzw. wurden u.a. in der Stuttgarter Zeitung veröffentlicht.

Raff hat wohl schon mehrere Denkmäler für bekannte Persönlichkeiten initiiert, für dieses konnte er Dr. Volker Merz, den ehemaligen Leiter der Merz-Schule, der nächstes Jahr selber 90 wird, als Sponsor gewinnen.

Heute fand wie gesagt die feierliche Einweihung statt, der Eugensplatz war voll mit Menschen, die eben so morgens um 11 Uhr Zeit haben, sich eine Stunde lang Reden zu anzuhören; laut Pressemitteilung waren u.a. Karin Winkler, Leiterin des Eberhard-Ludwigs-Gymnasiums, Stefanie Schneider, Landessenderdirektorin des SWR, Bildhauer Uli Gsell und natürlich als Special VIP Kulturbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann vor Ort, die das Ding offiziell eingeweiht hat.

Ich war vor Ort und habe noch den unvermeidlichen Michael Gaedt gesehen, einen Haufen Möpse (mit denen hatte es Loriot ja), Dr. Stefan Kaufmann war laut Twitter-Zeuge RAM auch da (so viele Doktoren, voll gut, wenn einer der betagten Zuschauer einen spontanen Herzinfarkt gehabt hätte, die medizinische Versorgung wäre sichergestellt gewesen), und natürlich waren Initiator und Sponsor auch am Start.

Pünktlich um 11 Uhr war ich da, als sich nach 20 Minuten und drei Reden aber immer noch kein Ende abzeichnete, hab ich die Segel gestrichen und bin erst dann noch mal hin, als das Ding enthüllt und die meisten Leute schon wieder weg waren.

Kleine Nebengeschichte am Rande, die auch einen guten Loriot-Sketch abgegeben hätte: Im Erdgeschoss von seinem ehemaligen Wohnhaus, wo bis vor einem Jahr eine Apotheke beheimatet war, möchte ein stadtbekannter Gastronom schon seit längerem ein Tagescafé eröffnen – worüber sich die in den anliegenden Büros arbeitenden Menschen sehr freuen würden.

Das scheitert bisher aber daran, dass im Baurechtsamt in der Eberhardstraße ein Aktenpaternoster kaputt ist und man deshalb an Tausende Unterlagen nicht rankommt – u.a. eben die Baupläne für besagtes Haus. Das ist kein Witz, mehr dazu kann man bei der STZ nachlesen.

Hier ein paar Impressionen von diesem denkwürdigen Ereignis, heute Abend ab 18.45 Uhr berichtet auch die Landesschau im SWR Fernsehen darüber: