Goldene Pommes

Steff Deiniger bewirkt bei seiner ersten Ausstellung mehr, als arrivierte Künstler mitunter erreichen: Mit jedem Objekt, mit jedem Gemälde hinterfragt der Betrachter eigene Denkmuster und Sichtweisen.
Unter dem Titel „Chaos ab ordine“ zeigt Steff Deininger in seiner Ausstellung in der Galerie Artary in Stuttgart-Mitte unter anderem das Wallstreet-Straßenschild mit seinem eigenen Blut gemalt, in Bilderrahmen gehämmerte Hostien und eine Schale Pommes Frites aus purem Gold.
Deiniger geht es dabei nicht um Krawall und Remmidemmi auf dem Kunstmarkt, im Gegenteil: „Die Idee hinter den Werken ist oft so nahe liegend, dass ich sie gar nicht anders umsetzen konnte.“
Das Herzstück der Ausstellung, die frittierten Kartoffeln in Feingold, erzählen von einer solch simplen wie genialen Idee. In der Wirtschaftskrise haben fröhliche Investmentbanker vor rund einem Jahr gezeigt, wie schnell sich Geld im übertragenen Sinn in Mist, in Pommes verwandeln kann. Deiniger kehrt diesen Vorgang nun zugespitzt im kleinsten Maßstab um, indem er Fast Food so verfremdet, dass König Midas seine helle Freude gehabt hätte.
Darf der das? Selbstverständlich. Belanglos gefüllte Bilderrahmen gibt es andernorts schon zur Genüge. invo.
Chaos ab Ordine, Vernissage 9.10. 19:30 Uhr, Artary, S-Mitte

Last night a DJ saved my life, und zwar mit Kunst: Ex-Rocker-Macher, DJ und Transit-Treiber Steff Loewenbaum arbeitet seit kurzem auch als Bildender Künstler. Der ein oder andere wird jetzt aufheulen und fragen, „Mei, muss das sein?“

Ich find, ja, muss sein. Denn Steff Loewenbaum kickt mich bei seiner ersten Ausstellung mehr, als manch erfahrener Künstler in der 17 Werkschau: Mit jedem Objekt und jedem Gemälde spielt Loewenbaum dem Betrachter einen Streich und lässt ihn eigene Denkmuster hinterfragen.

Steff setzt dabei auf ungewöhnliche Materialien, Provokation und mitunter harte Kost. Unter dem Titel „Chaos ab ordine“ zeigt er in der Galerie Artary unter anderem das Wallstreet-Straßenschild mit seinem eigenen Blut gemalt, in Bilderrahmen gehämmerte Hostien und eine Schale Pommes Frites aus purem Gold. Kreuzdunnerlattich, ist dem denn gar nichts heilig?

Der Nachteule geht es dabei aber nicht um Krawall und Remmidemmi auf dem Kunstmarkt, im Gegenteil: „Die Idee hinter den Werken ist oft so nahe liegend, dass ich sie gar nicht anders umsetzen konnte.“

Das Herzstück der Ausstellung, die frittierten Kartoffeln in Feingold, erzählen von einer solch simplen Idee. In der Wirtschaftskrise haben fröhliche Investmentbanker vor rund einem Jahr gezeigt, wie schnell sich Geld im übertragenen Sinn in Mist, in Pommes verwandeln kann.

Steff kehrt diesen Vorgang nun zugespitzt im kleinsten Maßstab um, indem er Fast Food so überhöht, dass König Midas seine helle Freude gehabt hätte.

Wer mehr sehen mag: Vernissage ist am 9.10. um 19:30 Uhr in der Galerie Artary in der Wilhelmstraße in S-Mitte.

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9 Comments

  1. says: Alexander M.

    ich freu mich drauf. wobei beim steff eigentlich die person schon genügend kunstwerk ist. zumindest sah das am freitag im rocker, als er in ner altglas-schütte geschlafen hat schon fast wie aktionskunst aus 😉

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