Frank Zander vs Bär vs Micky Beisenherz

Update: Läser jetzt mit Entschuldigung, versöhnlicher Tonfall und nicht mehr so impulsiv („Denkstösse“).

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Der Xondi Bär macht sich aktuell in ganz Deutschland schwer beliebt und fördert die vegane Szene, so wie wir ihn kennen, mögen und lieben. Wir würgen uns ein Xondwich rein und schreien hurrahurra Bär, du hast es wieder geschafft, dass dich alle ausserhalb deines kleinen begrenzten Radius hassen. Wahrscheinlich abgrundtief.

Folgende Geschichte hat sich zugetragen: Frank Zander (mein Vadder war übrigens großer Frank Zander Fan, ich weiß nicht, ob er es heute immer noch ist) schmeißt am 19.12 eine Weihnachtsfeier für 3000 Obdachlose und Bedürftige. Bereits zum 22. Mal. Es gibt: Gänsekeule und Rotkraut. Das klingt für mich nach einer schönen Geste von Herrn Zander.

Der Andreas Bär Läsker fand das aber überhaupt nicht schön und hat auf FB rausgedonnert (wieder gelöscht): „Ganz toll, Herr Zander. Das bedeutet, viele hundert Gäste mussten ihr Leben lassen. Die Obdachlosen hätten sich auch über vegane Buletten mit dunkler Soße, Rotkohl und Kartoffelknödel gefreut. Und über einen Mandelmilch-Zimtpudding hinterher. Und kein Tier hätte sterben müssen.“ – Quelle: http://www.berliner-kurier.de/25277130 ©2016 (Fett Copy/Paste gleich mit Quelle! Ich liebe das Internet!!!)

Ja gut. Wie man sieht, auf ganz vielen Ebenen natürlich nicht immer falsch (ja, da sind mehrere 100 Leben gestorben), aber immer ziemlich schlimm.

Besonders interessant finde ich die Annahme, dass sich die Obdachlosen über vegane Buletten gefreut hätten. Und das ist nichts gegen vegane Buletten, die sind bestimmt gut (wenn man sie richtig würzt oder noch bisschen Hackfleisch dran macht, gnihihihi #kalter). Man sieht aber wieder genau, wie dieser Typ tickt. Man hätte sich doch gefreut! Woher will der Bär das wissen?

Man könnte noch einwerfen, ja gut, vielleicht sind bei den 3000 Menschen einige Vegetarier/Veganer dabei, da könnte doch der edle Spender Frank Zander – vor allem in diesen modernen, überkorrekten Ernährungszeiten – doch zwischenzeitlich ein wenig darauf Rücksicht nehmen, aber ey… come on! (Majde Voice)

Die Nummer blieb Micky Beisenherz, bissiger Kolumnist beim Stern, nicht verborgen:

Bei diesem Post blieb es nicht, Beisenherz hat eine Long Version nachgelegt und die ist absolut lesenswert. Nicht nur die Nummer, ey du dummer Veganer, halt doch endlich dei Lapp (Kabel), schon knackig und böse, aber auch mit an die eigene Nase fassen, all about Lebensstil und jeder ist gefragt, damit die Welt etwas besser wird.

Weil es ist ja nicht so, dass der Bär was falsches sagt und macht (außer vielleicht mittelprächtige Gastronomie anzubieten). Nur muss der Sound immer so sein? Und vor allem IMMER und bei jedem Anlass? Wahrscheinlich hat Frau Doktor einfach nur recht:

In diesem Sinne: Seine Jünger feiern ihn und alle anderen hassen den Bär jetzt wohl einfach noch ein Stückchen mehr.

Zum Text von Micky Beisenherz 

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19 Comments

  1. says: Kollege Geiger

    Wenn du das gecopiet und gepastet hast, hat sich ein schöner Fehler eingeschlichen: „viele hundert Gäste mussten ihr Leben lassen“
    Frank Zander hab ich mal bei ner TV Aufzeichnung getroffen. Super Typ. Hat mich gefragt, ob ich ihm n Bierchen mitbringe – er hätte keinen Bock, sich anzustellen

  2. says: martin
  3. says: Gustav Gans

    Dieser Flotte Dreier von Schlagabtausch ist in etwa so nervig wie dieses Lied, das einen passenden Soundtrack dazu abgibt.
    https://m.youtube.com/watch?v=uXZi3SmwK2M

    Bär schlägt mit seinem deplatzierten Vorwurf wie immer über die Stränge und setzt sich selbst in Szene – aber es steckt im Kern ein diskussionswürdiges Thema. Die Gänsemast ist nämlich mindestens genauso unlustig wie obdachlos und hungrig zu sein.
    Das Geschreibsel von Prinz Beisenherz trägt zu diesem Thema leider nicht wirklich was bei, außer es der Lächerlichkeit Preis zu geben.

  4. says: Herr Cut

    Würde mich interessieren ob es unter den Obdachlosen Veganer gibt?! Denke das die oft froh sind in erster Linie was zwischen dem Zahnfleisch zu haben.

  5. says: Kollege Geiger

    Noch eine Frage zu meinem Verständnis: wenn Beisenherz schreibt, „dass der Name zu 100% aus Tier besteht“ – meint er dann eigentlich Bär oder Zander?

  6. says: funaki

    Zum Fest der Liebe:
    Könnte sich der Kessel denn nicht vornehmen, ein bisschen freundlicher in der Sprache zu sein? Muss denn „weniger Nazi“ oder „Seggl“ sein? Gerade, wenn man sich gerade noch darüber echauffiert, welchen Ton dieser Bär gegenüber dem Zander einschlägt?

  7. says: martin

    nö. seggl ist ja sowieso gar nicht böse sondern ein liebes wort (und steht oben nirgends). und der bär ist halt nunmal unser allerlieblingsführerveganer.

    in dem sinn: frohes fest.

  8. says: Alexander

    Was ist eigentlich aus der veganen Weihnachtsfeier für Obdachlose geworden, die der Bär angeboten hat? Frank Zander hat sein Gänseessen 2017 ja wieder durchgezogen.

    Entfiel die oder verschweigt Ihr Mainstream-Medien einfach Bärs größzügige Geste?!!

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