Endlich Fashion-Blogger: Auf der Berlin Fashion Week – Tag 5

Zwei Stuttgarter Bloggerseggl auf großer Mission. Eine Woche Berlin mit Tobsen, Fashionweek, Parties und Rumstrolchen. Aber ohne Auftrag, Businesstermine oder tieferen Sinn. Ein Fototagebuch.

Ich wusste, dass an diesem Tag das Highlight unseres Trips kommen würde, und unsere Erwartungen werden alle übertroffen: Fashionbloggercafé. 100 Bloggerinnen, zwei schwule Blogger und wir. Das hatten wir erwartet. Und das bekommen wir.

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Schon in der Schlange zur Anmeldung mehr Klischées als in einen Blogeintrag passen. „Ich war in East London, das ist im Osten von London (???), da kann man echt rumlaufen wiiiiie man will“ juchzt eine schlecht frisierte Bloggerin mit falscher MCM-Tasche ihren drei Zufallsbekanntschaften zu. Dann werden Visitenkarten ausgetauscht. Jeweils mit einem Bild von sich selber drauf. Serious.

Gleichzeitig haut uns eine Frau an, die uns für die Max interviewen und fotografieren will. Ja, ich bin auch erstaunt, die Max gibt’s wohl ab Oktober wieder, als Männermagazin und mit Tobsen und mir drin. Der Tag kann ja nur gut werden.

Drinnen treffen wir Jasmin und es gibt Cupcakes (!!!), Biolimonade in 18 Geschmacksrichtungen und männliche Playboy-Models oben ohne, weil Playboy ist einer von gefühlt 37 Sponsoren des Events. Sogar die Sandwiches haben Tom Tailor-Brandzeichen bekommen (zwei Sponsoren in einem Absatz erwähnt, das gibt Extrapunkte von der PR-Agentur).

Ansonsten wie gesagt alles wie erwartet: kunstvolle Dutts, komische Kreppkleider und bollige Highheels in jeder Sofaecke. Neben uns erklärt eine 18jährige Bloggerin ihrer Nebensitzerin, warum sie die eine Modenschau besser fand als die andere, weiß aber nicht was Pinterest ist. Okay.

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Promis gibt’s auch, der unvermeidliche Dschungelkönig Peer Kusmack ist kurz da, weil er Botschafter einer der Sponsoren ist, und ein GNTM soll auch irgendwo sein. Kein Plan. An einem langen Tisch von dawanda sitzen ernsthaft 20 Bloggerinnen und basteln Schmuck aus Ringen und Schnüren. Wir wollen einen Cockring basteln, uns kann aber niemand zeigen wie das geht.

Nebenbei finden auch Vorträge statt und als Highlight eine Podiumsdiskussion zum Thema „erfolgreich bloggen“ mit drei Bloggerinnen und einem PR-Typen. Ich fühle mich ziemlich auf dem falschen Planeten. Es geht darum wie viel Geld oder Waren oder beides man für bezahlte Posts bekommt. Ich kann mir kritische Zwischenfragen nicht verkneifen und ernte ziemlich verständnislose Blicke, die mir sagen wollen: „Wie einfach so bloggen? Aus Spaß etwa?“

Zeit zu gehen, wir schnappen unsere zwei (!) Goodiebags und wissen endlich, wofür die ganzen Sponsoren gut sind. Danke an alle an dieser Stelle, Kontodaten schick ich per Email.

Zeit für bissle Shopping, bei Weekday ist Sale, eine DJane legt verdammt gute Musik auf, ich traue mich aber nicht, zu fragen wo sie am Abend auflegt, aus Angst vor der Antwort.

Dann endlich was richtiges essen: Mustafas Gemüse Kebap am Mehringdamm. Über-Hype, wir stehen 15 Minuten an aber das verdammte Ding ist jede Minute und jeden Cent der 2,90 wert. Dann paar Meter weiter noch ne Curry für 1,50 bei Curry 36, genauso Hype, genauso gut. Auch das ist Berlin.

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Weil es noch früh am Abend ist wählen wir als Zwischenprogrammpunkt einen Besuch im Club der Visionäre, einem ziemlich alternativen Techno-Strandclub an der Spree. Wir sind früh dran und zahlen 2 Euro Eintritt, die ersten oder letzten Hängengebliebenen tanzen schon oder noch, später wird es sehr voll und Leser Bernd kommt ohne Damenbegleitung leider nicht rein. Manche Dinge sind sogar in Berlin gleich.

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Dann steht wieder das Flamingo in Mitte auf dem Programm, wo Schowi den Freitag hostet. Er spielt feinen HipHop, wir schauen leicht entsetzt Touristen bei ihren Balzritualen zu und spotten Promis (schwieriger Double-Promi-Shot: Vorne das Bo, hinten das Palina).

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Zu Hause angekommen klatschen wir mit Jasmin ab, der wir zwischenzeitlich unser 1,40-Bett überlassen haben, weil sie unverschuldet ihren Flieger verpasst hat. Man hilft halt gerne, zum Dank erwähnt sie uns bei Twitter, sie hat 4500 Follower und ich danach drei neue. Immerhin!

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7 Comments

  1. says: Tsu

    fashionbloggercafe. urgs!! ich wäre amok gelaufen, ohne spass. wo kann man denn noch so viel dummheit gepaart mit hässlichkeit auf einem haufen auslöschen?

    und nein, ich bin echt nicht neidisch. sondern einfach nur aggro bei sowas.

  2. says: bernd

    irgendwie hatten wir echt kein glück, bei mustafa waren wir zweimal und immer dann wurde gerade der spieß gewechselt, am ersten tag halt mal ne stunde gewartet…

    das mit dem club der visionäre war echt besch***, immerhin berghain überstanden…härteste türe deutschland und so ne, krass wieviele leute da stundenlang anstehen und rudelweise abgewiesen werden

  3. says: Jasmin

    Ja es war voll schön mit euch und ich bin euch ewig dankbar für 2,5 Stunden Schlaf in eurem XXL-Loft!

    Hat auch gar nicht nach Sneaker gerochen, obwohl da 150 Paare standen!

  4. says: juergen habermas

    seit der tobias „die schwäbische uschi obermaier“ tobsen an bord ist, geht es endlich auch um titten und cockrings. hat der eigentlich wirklich auf der cebit einen award für die tastatur mit dem höchsten proteingehalt abgestaubt?

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