Endlich Fashion-Blogger: Auf der Berlin Fashion Week – Tag 4

Zwei Stuttgarter Bloggerseggl auf großer Mission. Eine Woche Berlin mit Tobsen, Fashionweek, Parties und Rumstrolchen. Aber ohne Auftrag, Businesstermine oder tieferen Sinn. Ein Fototagebuch.

So, heute gehts aber wirklich mit Fashion los. Also jetzt wirklich. Wir wollen zur Bread & Butter, einer Mode-Verkaufsmesse. Ist weniger trocken als es sich anhört, je nach dem wen man fragt. Leute, die schon oft da waren und arbeiten müssen, kotzen und sagen, dass es früher viel besser war und dass andere Messen, die parallel stattfinden, viel besser sind. Aber wir sind zum ersten Mal da, müssen nicht arbeiten und für uns wird’s schon reichen.

Erst mal die Location auschecken, und die ist echt der Hammer. Berlin Tempelhof, ehemaliger Flughafen mitten in der Stadt, riesengroß, beeindruckende Trutzarchitektur. Draußen diverse Aufbauten, Zelte, Biergärten und ein Polofeld. Ja, ein Polofeld, so mit Pferden und so. Muss man nicht verstehen, hat mit Mode zu tun.

So als Laie sind die Stände der glaube ich knapp 1000 „Brands“, die hier ausstellen, eher semi-interessant… Die meisten davon kenne ich nicht, man latscht halt da drauf wo man entweder jemanden kennt der da arbeitet oder wo man die Marke cool findet.

Aber passt schon, Transit-Timo hat sich uns angeschlossen und wir seggeln so rum, sammeln Gratis-Magazine und giveaways ein und glotzen Hostessen. Tobsen der Fuchs ist als Presse angemeldet und darf in die Presselounge, Timo und ich dürfen Latte Macchiato für 3,50 trinken.

Auffällig: es stehen erstaunlich viele Fixies an den Ständen, scheint irgendwie so ein Trend zu sein, und die Leute die rumlaufen sind überwiegend erstaunlich unstylisch und unauffällig (außer sie werden dafür bezahlt, siehe Fotos), von wegen Hipstertreff und so. Aber ist halt Business.

Aber genug rumgeseggelt, es gibt noch Pläne für den Abend, der ziemlich nicht so abläuft wie geplant. Ein popup-store-Opening stellt sich als üble Spießerveranstaltung raus, außerdem fängt es an zu regnen.

Also gleich ins Il Due Forni, wo wir uns mit meinen Berliner Freunden Stephie und Nils treffen wollen. Der „Punk-Italiener“, wie Timo weiß, und der stellt sich als große, laute und unkoordinierte Pizzeria mit Bad Religion-Poster und Tags an den Wänden heraus. Ist wohl ein bekannter Treffpunkt, kein Wunder dass an zwei Nebentischen Stuttgarter sitzen. Oh Mann ey.

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Aber das Essen ist gut, der Salat ist ein Selberbaukasten mit Grünzeug, ganzen Tomaten und einem Messer, draußen setzt das Unwetter des Jahres ein und die anderen bestellen einen Liter Weißwein nach dem anderen. Die Stuttgart-Berliner Freundschaft am Tisch ist schon nach dem ersten besiegelt, es wird sehr lustig, wir schicken Handybilder von Penissen an die Stuttgarter am Nebentisch und bleiben fünf Stunden sitzen.

Die K1X Party lassen wir somit sausen und peilen als Ziel gleich die Vice/WeSC-Party an. Die Vice-Party zur fashionweek soll immer die beste und eine Legende sein, hat man uns schon Wochen vorher gesagt.

Auf dem Weg dorthin um halb 2 ruft mich eine Freundin an und berichtet, dass die Party gleich zu Ende ist weil absolut nichts los ist. So sterben Legenden, wir ändern den Plan und beschließen spontan, ins katerholzig zu fahren.

Schon wieder so ne Legende, Nachfolgeclub von der Bar25, die überaus druffe Türsteherin winkt uns durch und wir stehen in einem großen Innenhof mit bunt bemalten Abbruchhäusern. Schon ganz nett, der Club selber stellt sich allerdings als relativ konventionelle und nicht mal besonders große oder gar laute Technodisco raus.

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Ich fühle mich ziemlich an meine ersten Besuche in Berlin Anfang der 90er erinnert, das Publikum eine Mischung aus Touristen und Hippies. Wir ziehen relativ bald die Leine und machen zum Abschluss noch total lustig Photobooth-Bilder.

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