Fanny Love: Noodle No 1 am Wilhelmsplatz Stuttgart-Mitte

Manchmal ist das hier ja nicht nur ein Turnschuh und Dingsbums-Blog, sondern eine Hommage an alle Anti-Vapianos dieser Stadt, an denen man unfallfrei Mittagspause und Abendessen bestreiten kann.

Diese Woche feiert das Noodle No 1 am Wilhelmsplatz Fünfjähriges, was in der Gastronomie schon alleine eine Ewigkeit ist, Macherin Fanny begleitet mich aber noch länger auf meinen Spachtelattacken in Stuttgart, die zu meinem heutigen Maradonna-Kessel geführt haben.

Fanny startete einst mit dem Wok am Rotebühlplatz, den es heute noch gibt und der mittlerweile von einem ihrer Brüder geführt wird.

Dort habe ich sie kennen gelernt, wenn wir nachts vom 0711Club zurück stolperten und gegen die ätzende Schnaps-Mischung im Magen noch einen Schwamm in Essensform brauchten. Egal wie blau, egal wie lallend, Fanny kommunizierte immer mit dem ihr eigenen Killer-Lächeln. Da konnte man beruhigt schlafen gehen.

Später führte sie dann verschiedene andere Dinger, den Imbiss gegenüber vom Ex-Zap (betreibt heute ein weiterer Bruder von ihr), nebenan hatte sie kurze Zeit einen Spezialitätenladen für asiatische Produkte, bevor sie schließlich im ehemaligen Comic-Laden Verleihnix die Gastro-Meile am Wilhelmsplatz komplettierte.

Hier hat sie in meinen Augen die asiatische Imbiss-Kultur in Stuttgart Messi-mässig nach vorne gebracht, frei von Glutamat und Ente süß-sauer. Zwar ist es manchmal herrgottsmässig voll, gerade im Sommer ist es draußen aber flauschig wie Buddha.

Ihr Lächeln und ihre Geduld hat sich Fanny behalten, zum Jubiläum hat sie sich so ne Art kulinarisches WM-Kontrast-Programm ausgedacht. Es gibt am 17.6. ein Mehr-Gang-Menü zum fairen Preis, ein Teil der Asche wandert direkt in ein Waisenhaus, das Fanny einmal im Jahr in ihrer vietnamesischen Heimat besucht (siehe Bildle, Fanny mit Mützle).

Ich freu mich drauf. Wenn Fanny ein bisschen Zeit hat, erzählt sie von ihren wilden Wok-Anfangsjahren, wo sie haufenweise Clubber satt machte. Werd ich immer ganz wehmütig, weil sie für mich der verlängerte gastronomische Arm des 0711Club war.

www.noodle1.de

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14 Comments

  1. says: DaSven

    Noodle 1 rulez! Bin echt überrascht, dass der Wok am Rotebühlplatz der Ursprung war – da hat sich Qualität und Authentizität des Essen aber deutlich gesteigert, vom Interieur Design ganz zu schweigen. Die Anzahl Brüder überrascht weniger, erinnert mich aber an das „Berliner Dönerquartett“, das ich mein Eigen nenne und im dem „Anzahl Brüder“ ein wichtiges Merkmal ist.

  2. says: Annette

    Die Geschichte kannte ich auch noch nicht. Aber im Noodle 1 bin ich regelmäßig. Vor allem die Suppen sind der Hammer. Mein Standard: Nummer 13, mit Ente.

    Übrigens auch als Katermahlzeit sehr zu empfehlen.

  3. says: Volker

    Wo ist denn am Rotebühplatz ein Wok? Das Ding neben dem Dönerladen gegenüber vom Pornokino / Polsterladen.
    Da war ich noch nie drin… Das sieht von außen nach Glutamat-Overdose aus.

  4. says: MIKATO

    Ach der Wok am Rotebühlplatz ist immer noch meine erste Wahl wenn es um Fast-Chinese geht! Das Noodle 1 ist allerdings wirklich super und draussen im Sommer kommt man sich manchmal vor wie in Asien! Top!

  5. says: floow79

    yo. außer das man von der netten älteren Kellnerin gerne mal rauskomplimentiert wird wenn der teller leer ist. Noch bissle sitzen bleiben nach dem Essen wird nich sooo gern gesehn. Der Bruder gegenüber vom ex-Zap bietet übrigens die gleiche Küche pro Gericht 3-4 EUR günstiger an. Mit üblem Blick, geht aber ab und zu.

  6. says: Joris

    Ich bin ja mehr der Fan von Thai, aber die Suppen sind echt nice.
    @Luschi: Wok am Rothebühl? Meint ihr den zwischen Keller Club und Königsstraße, oder steh ich auf dem Schlauch?
    Da hab ich noch nie so richtig lecker gegessen. Typisch Imbissfutter halt.

  7. says: se

    ich war vor ca drei monaten mal wieder im noodle1 essen und war schwer enttäuscht… da war nix mit frischen zutaten, kamen alle ausser dose oder aussm glas mit schraubverschluss… aber vielleicht haben sie einfach an DEM tag verpasst einkaufen zu gehen, kann ja sein, weil früher war echt immer alles fresh. hm…

  8. says: kutmaster

    Ich war da neulich mal – sieht zwar alles ganz nett aus, aber das Essen ist überhaupt nicht gut. Schmeckt genauso bescheiden wie beim Billig Imbiss nur bezahlt man dafür das doppelte. Glutamat inklusive.

    Und frisch war höchstens das Blatt Thai-Basilikum auf meinem Teller.

  9. says: Vit

    me too – zweimal da gewesen und fand’s eher bescheiden. habe es dann unter typisch übergehypt abgehakt… guter name und stylische einrichtung alleine reicht nicht für n‘ guten laden.

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