Die Kessel.TV Leser stellen sich vor: King Ben

Diplomarbeit ist kein Ausdruck, um nach vielen, vielen Wochen die Antworten von Ben, Stuttgarts berühmtesten Schnauzbartträger, zu bekommen. Erst war er im Stress, dann lange weg, dann zierte er sich oder was auch immer. Jetzt ist es geschafft, und ich bin heilfroh, denn der Junge ist einfach „ein feiner Kerl“ (Zitat Kutmaster Krupa). Ben kommentiert eher selten und unter verschiedenen Namen, Taliben ist nur ein der davon.

Wer ist und was macht (Tali)Ben?

Meine Wenigkeit erblickte das Licht der Welt als wahrer Stuttgarter selbstverständlich in Bad Cannstatt im Jahr 1981. Als echter hebräischer Sohn (kein Benjamin-Verschnitt!) wuchs ich in Stuttgart-Süd auf. Ich bin diesem Stadtteil bis auf nen kurzen Ausflug nach München auch immer treu geblieben. Wer am Bopser sein Pferd tränken will oder einfach nur ne Apfelsaftschorle nach dem Waldlauf braucht, darf sich gerne melden.

Nach einer wilden Jugend hab ich mich beruflich auf den Spuren des Herrn Krupa als Groß- und Außenhandelskaufmann in einem Elektrohandel eingelebt und arbeite dort seit fünf Jahren.

Du warst kürzlich vier Wochen lang in der Welt unterwegs: wo genau und was für Eindrücke hast du mitgenommen?

Es bietet sich ja prinzipiell an gute Freunde in der Welt zu besuchen, und so habe ich dieses Jahr mein Augenmerk auf Sri Lanka und Indien gelegt. Nach Indonesien und Afrika dachte ich eigentlich an keine große Herausforderung, aber beide Länder sind für eine Überraschung gut! Sri Lanka ist zum „warm werden“ der ideale Start, um dann auf den Inder an sich losgelassen zu werden.

Sri Lanka ist bis vor kurzem noch Bürgerkriegsregion gewesen, und das merkt man an der Präsenz des Militärs definitiv. Straßensperren alle 10 Kilometer, und es kann auch vorkommen, das man einen der schwerbewaffneten Jungs nachts am Strand fast über den Haufen rennt. Trotz alledem ein wunderschönes überschaubares Fleckchen Erde.

Indien ist in dieser Hinsicht schon etwas ruhiger, aber durch die Masse an Menschen, welche einem ständig begegnen, sei es im Zug, Straßenverkehr oder sonst wo nicht uninteressanter. Hat man mal ein Problem, braucht man mindestens fünf Inder, und wenn man keins hat sind trotzdem immer mindestens fünf da, die einen umschwärmen.

Das arm-reich Gefüge sieht man in Großstädten wie Delhi oder Mumbai am Krassesten. Zwischen S-Klassen und Tuk-Tuks sieht man neben dem größten Eigenheim der Welt die Menschen unter Brücken schlafen oder sogar sterben.

Ich könnte noch stundenlang weitererzählen aber schaut es euch einfach selber an und nehmt euch mindestens zwei Monate Zeit den dort ticken die Uhren noch anders. Ein kleines Beispiel gefällig: 600km Express-Zug von Goa nach Mumbai sind lockere 13 Stunden und das ist für Indien en Katzensprung!

Wo hält sich der Ben, macht er nicht gerade mit seinem famous Schnauzer die Clubs unsicher macht, am liebsten in Stuttgart auf?

Ein perfekter Tag in Stuttgart könnte folgendermaßen aussehen: Bei Sonnenschein mit Freunden und dem besten Mojito den Platz zwischen Terrasse, Garten, Hängematte und Pool wechseln und anschließend im Weinberg dem treiben der Stadt zuschauen. Den Sonnenuntergang gibt’s dann wie gewohnt mit Herrn Borke am Teehaus.

Sorry, die Frage kann ich mir einfach nicht verkneifen: Lernt man auf der Waldorf-Schule wirklich seinen Namen tanzen oder ist das nur Mythenbildung?

Ich könnte meinen Namen tanzen, habe es aber nie gelernt wäre die richtige Antwort. Eurythmie ist eine Form des Tanzkunst könnte man sagen. Es geht hierbei um das Spiel von Rhythmik, Choreographie, Gesten, Musik, Sprache usw. Ich könnte jetzt weit ausholen, aber um es kurz zu machen: Durch ein Gebärdenalphabet ist es möglich seinen Namen zu tanzen. Bei Interesse an einem Basic-Kurs kann ich gerne zur besten Lehrerin der Stadt vermitteln.

Wie oft musst du dich über deinen Kumpel Krupa wundern?

Tja, das ist ne echt schwere Frage lass sie mich so beantworten: Über wen man sich wundern kann, kann man auch staunen.

Welchen Kessel-Beitrag würdest Du dir in Zukunft wünschen?

Es fehlt auf jeden Fall eine Oltimersparte damit auch die Freunde von vier Rädern auf ihre Kosten kommen (Gute Idee!). Ach ja und Elmar könnte seinen alten Platten rausholen und ein Happy Weekend Mix beisteuern (läuft…).

Stuttgart ist für mich…

Heimat, Freunde und Familie

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10 Comments

  1. says: julia

    sehr interessant und irgendwie hebt er sich etwas von der masse ab. man merkt auf jeden fall, dass er schon ein wenig rumgekommen ist und das nicht nur in den einkaufsmalls von NY oder London 😉

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