Nun ist es offiziell: Am 21./22. April feiert das Zwölfzehn den Abschied aus der Paulinenstraße. Wobei „feiern“ in diesem Fall eher so der Gemischtwarenladen unter den Gefühlen ist. Bis Zwölle-Peter einen Knopf an die neue Location macht, ist das nämlich eher bedauerlich. Also, lieber auf ein hoffentlich neues „Zwölfzehn“ freuen und dann feiern.
Denn bei allem „#clubsterben“, „typisch Stuttgart!“ oder „Ich zieh‘ nach Bottrop“ könnte ein neues Zwölfzehn schließlich auch eine neue Ära einläuten – die gerade vergangene ist allerdings durchaus imposant.
Besonders weil das Zwölfzehn 2004 ursprünglich von Alex Spindler und Carlos Coelho als lockere Club/Bar für elektronische Musik und DJ-Kultur gedacht war. Das brauchte damals allerdings kein Mensch, da die Theodor-Heuss-Straße schräg gegenüber schließlich schon voll davon war.
Der erste Rock’n’Roll-Testlauf (ich glaube mit Reverend Reichsstadt und JensOmatic) war allerdings ein derart durchschlagender Erfolg, dass kurz vor den ersten Hits bereits die Bierreserven weggetrunken waren und schnell wieder welches rangekarrt werden musste. Ein paar weitere bierselige Versuche und ein The Satelliters Konzert später war schon der „Club Calavera“ am Start und das Zwölfzehn wurde zur „The Homebase Of Rock’n’Roll“.
Fand‘ ich super. Auch weil mal ein sehr dicker Rockabilly-Typ lediglich davon absah, mich zu verhauen, weil mich jemand „Setzer“ nannte und der Rüpel an seinen alten Helden Brian Setzer denken musste. „Setzer? Geil!“, hat er gesagt und dann gab’s ein Schnäpschen auf seine Kosten und meinen heilen Kiefer. Der Indiesamstag war natürlich auch ziemlich stark, zumal „Indie“ damals tatsächlich gerade erst kurz vor „der heiße Scheiß“ war.
Carlos machte 2007 den Keller Klub auf, Alex eröffnete den Beat!Club in Stuttgart-Chinatown und Peter Donnerbauer übernahm das Zwölfzehn. Und jetzt hoffen wir mal, dass die letzten Abende im Zwölfzehn die größten DJ-PingPong-Veranstaltungen werden, die Stuttgart je gesehen hat und dass Peter schnell einen Knopf an den neuen Laden machen kann.
Und irgendwie wünsche ich mir auch Leo und Goran an die Türe. Die müssen besoffenen Gästen dann in aller Ruhe erklären, dass die ihre Jacken unmöglich „unten im Club“ vergessen haben können, weil das Zwölfzehn halt keinen Keller hat.
ich hab komplett vergessen, dass man es im ersten jahr mit „electro-djs“ versucht hat.
Ich grüße mal ganz nostalgisch meinen Schnapstrinkfreund Jakob, mit dem ich hier eine langjährige intensive Schnapstrinkfreundschaft begründet habe. Und natürlich Penelope Houston, die mich am Sonntag, den 16.08.2015 hier in den Arm genommen hat. Auf ein neues!
Also ich heul ja heute noch dem „Hi“ hinterher und ab jetzt hab ich dann also ne weitere Location der ich hinterhertrauern muss und zu der mir nur noch die tollen Erinnerungen bleiben… Hatte viele schöne Abende im Zwölfzehn, vor und hinter den Turntables. Für mich aber ein Highlight – das Zwölfzehn is der einzige Laden von dem ich sagen kann, dass ich am ersten und am letzten Abend seiner Geschichte aufgelegt hab. Damals, bei der inoffiziellen Eröffnung für geladene Gäste als alles noch recht steril in grün und weiß gehalten war zusammen mit Änna und am 22.4. in dem Zwölfzehn das wir alle so gern haben, dann aber mit ner ganzen DJ-Bande. 😉
Daumen drücken, dass es schnell in ner geilen neuen Location weitergeht!
Bin mal gespannt auf die neue Location.
Den Beatclub in der Schulstraße fand ich damals auch richtig klasse, schade dass es den trotz guter Besucherfrequenz nicht so lange gab.