
Der Stuttgarter Gemeinderat hat entschieden: Der City-Ring bekommt eine neue Linie. Statt über die Schillerstraße und den Arnulf-Klett-Platz soll der Verkehr künftig über die Wolframstraße geführt werden. Damit wird der Arnulf-Klett-Platz in seiner bisherigen Form Geschichte – und der Bahnhofsvorplatz bekommt endlich den Raum, der ihm zusteht.
Das Ziel: weniger Autos, mehr Platz für Menschen. Der Bereich vor dem Hauptbahnhof soll künftig vorrangig für Fußgängerinnen, Radfahrer, Busse und Taxen offen sein. Der Individualverkehr wird umgeleitet. Damit entsteht ein durchgängiger, verkehrsberuhigter Bereich, der sich vom Schlossplatz über den Klett-Platz bis in Richtung Europaviertel und Rosenstein zieht.
Die neue Verkehrsführung entlastet den Hauptbahnhof und verbindet gleichzeitig mehrere zentrale Stadtteile enger miteinander. Die Stadt spricht von einer deutlichen Aufwertung der gesamten Achse – städtebaulich wie verkehrlich. Für die Flächen, die dadurch frei werden, ist ein Ideenwettbewerb geplant.
Am Neckartor und rund um die Wolframstraße wird es Anpassungen geben müssen. Der Verkehr dort wird zunehmen, laut Gutachten aber beherrschbar bleiben. Der Arnulf-Klett-Platz soll langfristig autofrei werden. Damit rückt Stuttgart einen weiteren Schritt in Richtung einer Innenstadt, die sich dem Menschen zuwendet – nicht dem Auto.
Die nächsten Schritte sind bereits definiert: Im kommenden Jahr soll der städtebauliche Wettbewerb starten, um Konzepte für die neue Platzgestaltung zu entwickeln. Erst danach folgen Detailplanung, Genehmigungen und schließlich die Umsetzung. Bis sich der Arnulf-Klett-Platz wirklich autofrei zeigt, wird es also noch einige Jahre dauern.

