Chance und geplanter Neustart: egoFM meldet Insolvenz an

Seit 2008 bietet der Radiosender egoFM eine viel geschätzte Abwechslung im Indie- und Alternativebereich zu den gängigen Stationen und deren permanentes Triggerkorsett zwischen hitzigen Morgenshows und Hits-Druck.

Die wirtschaftlichen und politischen Krisen der letzten Jahre haben auch egoFM Spuren hinterlassen. Besonders das vergangene halbe Jahr war für die werbefinanzierte Radiobranche schwierig, was egoFM mit einem Rückgang der Werbeeinnahmen um 40 % im Jahr 2024 hart getroffen hat, teilt der Sender heute mit.

Geschäftsführer Konrad Schwingenstein hat daher entschieden, ein Insolvenzverfahren einzuleiten. Während der Insolvenzphase bleiben das Programm, die Werbeeinnahmen und die Gehälter der Mitarbeiter gesichert. Ziel ist es, den Sender neu zu strukturieren und auf zukünftige Entwicklungen auszurichten.

„Auch wenn wir jeden Euro zweimal umgedreht haben, bevor wir ihn ausgegeben haben und die laufenden Kosten – trotz steigender Verbreitungskosten – verringern konnten: Im Moment lässt sich der Aufwand, den wir betreiben, nicht finanzieren.“

egoFM will auf die zunehmende Verlagerung der Hörerschaft von UKW zu digitalen Kanälen reagieren. Die aktuelle Situation biete die Chance, neue Ideen umzusetzen. Auch Programmchef Fred Schreiber sieht die Zukunft von egoFM in der Stärkung seiner Rolle als Plattform für neue Musik, die Menschen vor, auf und hinter der Bühne verbindet.

Dieses Konzept soll nicht nur im Programm, sondern auch online und durch Veranstaltungen weiter ausgebaut werden. Die Unterstützung der Community sei eine entscheidende Grundlage für einen erfolgreichen Neustart.

egoFM
UKW in Stuttgart: 97,2 MHZ
Digital Radio BaWü: Senderkennung egoFM, Kanal 11B
Homepage & Streaming

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