
Seit der Legalisierung von Cannabis im Jahr 2024 hat der Konsum in Stuttgart spürbar, aber nicht dramatisch zugenommen. Laut aktuellen Abwasseranalysen liegt der Wert rund 13 Prozent über dem Niveau vor der Freigabe. Überraschend dabei: Der Konsum verteilt sich gleichmäßig über die Woche – keine Partyspitzen am Wochenende, sondern ein konstant hohes Level.
Auch wenn der Konsum gestiegen ist, gibt es bislang keine Anzeichen für größere Probleme. Weder die Suchtkliniken noch die Beratungsstellen melden einen Ansturm. Die Nachfrage nach Beratung ist stabil, das Interesse an Informationen über Cannabis und seine Wirkungen hat aber zugenommen.
Andere Drogen wie Kokain, MDMA oder Amphetamine zeigen laut Messdaten keine Veränderung. Auch von der Polizei gibt es keine Hinweise auf mehr Straftaten im Zusammenhang mit Cannabis – wohl aber auf einen offeneren Umgang in der Öffentlichkeit.
Trotz stabiler Lage sieht die Stadt Handlungsbedarf: Vor allem der Schutz von Jugendlichen und jungen Erwachsenen soll gestärkt werden. Auch rechtlich will man bei der Strafverfolgung schwerer Fälle nachschärfen. Die Abwassermessungen laufen weiter und sollen helfen, die Entwicklung genau im Blick zu behalten.
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