43,1 km ist laut Google Maps Neckarwestheim von Stuttgart entfernt, und dort steht obiges schön anzusehende Kernkraftwerk, Baujahr 1972 bzw. in Betrieb seit 1976. Also so lange wie ich.
Eigentlich hĂ€tte Anfang diesen Jahres Block 1 des Kraftwerks altersbedingt vom Netz gehen mĂŒssen, die Laufzeit wurde aber von der aktuellen Bundesregierung groĂzĂŒgig verlĂ€ngert, bis 2019. Man hatte wohl sicherheitstechnisch keine Bedenken, auch wenn 2009 ein anerkanntes Gutachten gezeigt hat, dass die ReaktorgebĂ€ude zum Beispiel einem Aufprall eines Verkehrsflugzeuges nicht standhalten wĂŒrden.
Jetzt drohen aber gerade in Japan gleich mehrere Kernkraftwerke, salopp gesagt, in die Luft zu gehen, und so wurde vor zwei Tagen von der Bundesregierung nicht nur ein Moratorium zur dreimonatigen Aussetzung der LaufzeitverlĂ€ngerung beschlossen, gestern wurde schlieĂlich entschieden, Block 1 in Neckarwestheim endgĂŒltig stillzulegen.
Die Fragen, die sich jetzt stellen, sind natĂŒrlich: Sind die Kernkraftwerke plötzlich nicht mehr sicher? Weil eine akute Bedrohung wie in Japan durch Erdbeben und Tsunami gibt es ja momentan nicht. Oder waren sie schon immer unsicher? Warum wurde dann die Laufzeit verlĂ€ngert?
Unser Landesvater Mappus schafft es in folgendem Interview im heute Journal – live aus Gaildorf – gerade noch, einen angemessen betroffenen Tonfall anzuschlagen (sein Auftritt wird in diesem Artikel ganz interessant erörtert) und argumentiert dabei schön drei Mal im Kreis herum (Klick aufs Bild, ab Min. 17):
Ergebnisoffen diskutieren, aha, aber bitte dann die Möglichkeiten realistisch prĂŒfen, aha. Aber bitte erst nach der Landtagswahl.
Welche durchaus realistischen Möglichkeiten es gibt zeigt zum Beispiel dieser Bericht vom SWR – Ăkostrom aus Norwegen. Das Land gewinnt 98% seines Stroms aus Wasserkraft und kann deshalb sogar guten Gewissens seine Autobahnen beleuchten. Und hat so viel Strom ĂŒbrig, dass es ihn exportieren kann und theoretisch 60 (!) europĂ€ische Kernkraftwerke ĂŒberflĂŒssig machen könnte. Nur mal als Beispiel.
Ach ja, warum Mappus ergebnisoffen diskutieren will ist ja auch kein Geheimnis – schlieĂlich hat er am Parlament vorbei eingefĂ€delt, dass Baden-WĂŒrttemberg fast die HĂ€lfte der EnBW, Betreiber von Neckarwestheim, kauft. Gewinnbringer: Block 1 (ZDF Frontal-Bericht bei Klick aufs Bild).
Wer jetzt noch Schwarz-Gelb wĂ€hlt dem ist nicht mehr zu helfen…unfassbar…
wer den wĂ€hlt ist echt nicht mehr zu retten! und der kann sich vermutlich trotzdem noch morgens im spiegel anschauen….
danke stefan. komm mal ohne bodyguards in den westen hoch, bitte. hehe.
die alternativen zu schwarz / gelb sind imho nicht besser… palmer, cem, kretschmann… nur profillose pappnasen in BW!
@ dozy:
cem???
sorry, aber sind wir doch mal ehrlich. die sind doch alle gleich – erst groĂe versprechungen machen und dann nichts halten – egal wer es ist. ob grĂŒn, gelb, schwarz, rot, links, rechts…
politiker sind – um es knall hart zu sagen – spacken, die zu dumm fĂŒr die industrie/wirtschaft sind und uns jetzt mit ihrem gefĂ€hrlichen halbwissen versuchen zu regieren.
Das letzte Bild im Artikel zeigt den Block II der der 1989 ans Netz ging…das zweitletzte Kraftwerk, dass in Deutschland in Betrieb genommen wurde.
Schön, dass die Anti-Atom-Protestbewegung durch den Unfall Auftrieb bekommt. Schade aber, dass viele auf die Politik zeigen und groĂteils zu Hause den gĂŒnstigsten Stromtarif haben, der ,ups, natĂŒrlich extrem grĂŒn ist… Wer wirklich etwas Ă€ndern will macht selber Politik, muss bereit sein dafĂŒr mehr zu zahlen und entsprechend den Anbieter auszuwĂ€hlen. Dann gibt es keinen Grund mehr AKWs zu betreiben.
@Bernd: ich nutze Naturstrom – und bekomme ihn gĂŒnstiger als von der EnBW. 100% regenerativ. Atomausstieg selber machen…
mappus aus gaildorf lÀuft nicht. check this instead: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite%23/beitrag/video/1284646/ZDF-heute-journal-vom-14-M%C3%A4rz-2011#/kanaluebersicht/228/sendung/ZDF-heute-journal
Die Entfernung des KKW Neckarwestheim mag auf der StraĂe knapp 40 km sein (je nachdem wo in Stuttgart man los fĂ€hrt).
MaĂgeblich ist aber wohl eher die Luftlinie – oder wĂŒrde sich die Strahlung nur an der B27 entlang bewegen?
Dann sind es gerade mal 30 km.
Zum Vergleich Tokio – Fukuschima: ĂŒber 200 km. Die Strahlung ist schon da… Wie sagte gleich der Igel zum Hasen?
Das wars dann endgĂŒltig fĂŒr Schnappi! Ist wohl auch besser so. Ob es die anderen besser können, halte ich aber fĂŒr fraglich.
Wobei ich Bernd zustimmen möchte: Bei Thema Atomstrom ist es doch auf den ersten Blick sehr einfach. Stichwort „mit dem Geldbeutel abstimmen“. Wenn ich keinen Bock auf AKWs habe, dann kaufe ich halt auch keinen Strom von Versorgern, die AKWs betrieben. Ok, man muss die Netzspannung konstant halten soweit ich als Laie das weiss, aber dass soltle doch auch ohne AKWs gehen.
Also, sagt Bescheid, ich werbe euch gerne đ
@ Bernd
Ist es nicht eher traurig, dass dieses „umdenken“ von so einer Katastrophe abhĂ€ngt? Ist das nicht ganz Ă€hnlich zu jeglichen anderen Bewegungen, bspw. Verzicht auf Fleisch nach entsprechenden Gammelskandalen? Beim nĂ€chsten Medienschwerpunkt Ă€ndert sich wieder alles. Richtig verstanden haben doch, zumindest befĂŒrchte ich das, nur die Wenigsten, dass die Nutzung erneuerbarer Energien alternativlos ist. Uran, Pultonium, Kohle, Gas usw. sind alle endlich, bĂŒrgen Risiken, schĂ€digen die Umwelt, werden durch Angebot und Nachfrage immmer teurer, machen abhĂ€ngig von unseriösen StaatsoberhĂ€uptern. Es gibt keine Alternative zur Nutzung erneuerbarer Energien.
@Bernd: Davon ausgehend, dass in vielen Haushalten immer noch die EnBW die Grundversorgung liefert, bringt der Wechsel zu Ăkostrom auch finanzielle Vorteile. Im Tarif EnBW Komfort kosten bspw. 3600kwh/Jahr 984,84 Euronen, lediglich einer der vier echten Ăkostromanbieter ist knapp drĂŒber:
http://www.atomausstieg-selber-machen.de/startseite/artikel/506/62583e4fa6.html
Letztendlich ist das doch erst mal sowieso Augenwischerei, dass ein AKW vom Netz genommen wird, heiĂt ja noch nicht, dass es „abgeschaltet“ ist, wer sich ein bisschen ĂŒber Kernenergie und nukleare Zerfallsprozesse informiert hat weiĂ, dass das nicht geht. Das dauert wahrscheinlich ein paar Jahre, bis das Ding vollstĂ€ndig rĂŒckgebaut und die BrennstĂ€be fachgerecht versorgt sind. Und selbst dann ist das Zeug ja noch nicht harmlos, ganz im Gegenteil…
AuĂerdem gewinne ich immer mehr den Eindruck, die Politik hat den Begriff „Restrisiko“ nicht verstanden. Klar, Erdbeben in dieser StĂ€rke sind eher unwahrscheinlich und ein Tsunami quasi unmöglich, aber vor dem 11. September hat auch niemand FlugzeugabstĂŒrze fĂŒr bedenkenswert gehalten. Mit den Ereignissen zu argumentieren, die bereits eingetreten sind und gegen diese Vorkehrungen zu treffen hat nichts mit Restrisiko, sondern mit realem Risiko zu tun. Das Restrisiko bezeichnet eben die Dinge, die niemand vorhersehen kann, und gegen die man sich daher auch nicht wappnen kann. Ein Windrad oder eine Wasserkraftturbine (oder eigentlich alle anderen Technologien um Strom zu generieren) sind aber eben nicht in der Lage, einen solchen Schaden zu verursachen wie die Kernenergie…
@ Anna Word !
wer spĂ€testens jetzt noch an der kern energie festhĂ€lt hat einfach nichts dazu gelernt… schade sowas ĂŒberhaupt erst passieren muss, damit manche menschen aufwachen…. kernenergie ist in meinen augen einfach nur eine tickende zeitbombe. aber liegt ja in der natur des menschen sich alles untertan machen und beherschen zu wollen….
„Alles ist gut, was aus der Hand des Schöpfers kommt, alles entartet unter der Hand des Menschen“
J.J. Rousseau
Neckarwestheim I soll ja jetzt wohl fĂŒr immer vom Netz gehen weil die EnBW genau weiss, das es viel zu teuer wird das Ding sicherheitstechnisch so aufzupimpen, das es aktuellen Gesetzen entsprechen wĂŒrde.
Da fragt man sich doch warum das letztes Jahr alles noch ganz anders aussah und man dem Klapperkasten noch weitere 8 Jahre zumuten wollte…
Auf den ersten Blick ist Kernkraft eine billige Sache, das ist ja genau das was uns jetzt wieder die ganzen „Experten“ erzĂ€hlen werden. Allerdings muss man sich mal die Kosten fĂŒr die Endlagerung der BrennstĂ€be und sogar des ganzen Kraftwerks (so ein Ding kann ja nicht abgerissen werden, das bleibt spĂ€ter einfach da stehen) vor Augen halten. Die tragen wir ja auch, allerdings nicht mit dem Strompreis, wie es eigentlich sein sollte, sondern mit unseren Steuergeldern.
Kein AKW ist versichert fĂŒr einen Gau – sollte eins hochgehen, tragen wir auch hier die Kosten.
Zum Thema Strom aus Norwegen, es ist dann docht etwas komplexer als allgemein und oben dargestellt. Hier ein kleiner Ăberblick. http://d76.de/blogs/about/norger-das-seekabel-zwischen-deutschland-und-norwegen-und-die-petition/
@giano:
In der Tat traurig, aber glaubst du, dass es ein echtes Umdenken bewirkt? Ich glaube nicht. Grade schreien alle panisch auf, aber ihren Stromanbieter werden sie auch kĂŒnftig nicht wechseln (so viel Stress!) und in nem halben Jahr, wenn sie die CDU-Atomstromspacken wiedergewĂ€hlt haben, lassen sie sich alle wieder mit schön einlullen. Japan ist da doch lĂ€ngst vergessen. Und auĂerdem kommt ja zu uns kein TsunamiÂŽ….blablabla…und wie die ganzen dummen Abwiegelungs-Argumente noch so lauten.
@ Anna: FTW!
Schaut euch mal das obige Bild genau an. Jetzt ersetzt mal „Tsunami“ mit „Jahrhundertflut“…
jonger, ich krieg jetzt schon nen schreikrampf, wenn ich mir ausmale, was passieren wird: so wie’s aussieht ist dieses ‚moratorium‘ ja alles andere als wasserdicht….
http://www.tagesschau.de/inland/atomdebatte136.html
echt ne feine sache, dass angie und co die sache auch noch so abgesichert haben, das keine mögliche folgeregierung aus dem vertrag rauskommen wĂŒrde… stichwort schiffe hinter sich verbrennen und so. ich bin mal gespannt wie sie das jetzt machen will. natĂŒrlich halten die homies von der cdu bei enbw&co jetzt erstmal schön die klappe bis nach den wahlen und wenn die erstmal rum sind wird die juristische keule ausgepackt und – tata – es wird doch nicht abgeschaltet…. oder wir bezahlen den konzernen einfach mal so nen paar milliarden entschĂ€digung fĂŒr nix, schlieĂlich haben wir ja nen vertrag mit denen….macht aber nix, schlieĂlich gehört uns der laden ja jetzt quasi, die kohle bleibt also sozusagen in der familie….
ganz ganz tolle sache ist das
Alle schreien und niemand hat eine Antwort, wie der Strom fĂŒr die Grundlast sonst erzeugt werden soll. Das ist noch Ă€rmer als dieses populistische Moratorium aus dem blanken Horror heraus WĂ€hlerstimmen zu verlieren.
@Mitch: eine mögliche Antwort steht bissle weiter oben. Stichwort Norwegen. Desweiteren können wir bisher schon wohl komplett auf 7 AKWs verzichten. Das sind zufÀlligerweise genau die, die jetzt erst mal runtergefahren werden sollen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,750752,00.html
Klar kann man im Moment nicht alle europĂ€ischen AKWs vom Netz nehmen (allein in Frankreich stehen glaub 58 StĂŒck) aber wenn man ausreichend in Forschung (Stichwort: Kernfusion) investiert, könnte das in absehbarer Zeit tatsĂ€chlich klappen.
Gut wĂ€re auch, die Kosten fĂŒr die Zwischen- und Endlagerung von BrennstĂ€ben in den Atomstrompreis mit einzurechnen um ein wenig Druck auf den Markt auszuĂŒben.
@kutmaster
1.) Deutschland ist nicht Norwegen, wir haben ein bisschen Mittelgebirge, ein bisschen Alpen, thats it. Wo kommt denn der ganze Wasserstrom her ? Die kaufen nachts billigen Atom/Kohlestrom ein, pumpen Wasser hoch in ihre Stauseen und lassen das dann untertags ablaufen und produzieren somit tollen Ăkostrom. Von der Energieverschwendung durch die Verluste in den Pumpanlagen mal ganz zu schweigen.
2.) Wir verzichten auf 7 AKW und können somit unsere Grundlast nichtmehr abdecken, im Fall, dass erneuerbare Energien durch WettereinflĂŒsse nicht zu VerfĂŒgung stehen.
Da unser Stromnetz ĂŒbrigens völlig ĂŒberfordert ist mit den schwankenden Energieerzeugnissen aus der „grĂŒnen“ Technologie gibt es tatsĂ€chlich FĂ€lle, und jetzt halte dich fest, in denen Deutschland anderen LĂ€ndern GELD ZAHLT, dass sie unseren Strom abnehmen, da sonst unser Netz zusammenrbicht, weil es die 50Hz nichtmehr halten kann.
Aber hey, olĂ©, super Ăko, scheiĂ Kernkraft.
Ok Mitch, 7 AKW’s sollen fĂŒr 3 Monate vom Netz. Und werden deshalb irgendwo bei uns die Lichter ausgehen? Nein, also! Wir haben doch genug ĂberkapazitĂ€ten, die z.T. nur nicht eingespeist werden dĂŒrfen. Die Forschung geht auch immer weiter und es ist mitnichten alles so in den Kinderschuhen wie es sich manche AKW BefĂŒrworter vorstellen. Man muss die Leute halt nur machen lassen!
AuĂerdem: Whatever can go wrong, will go wrong! Und da nĂŒtzt’s auch nichts darauf hinzuweisen, dass auch andere Sachen explodieren können und alles irgendwie irgendwelche Gefahren birgt. Denn in sĂ€mtlichen anderen FĂ€llen bleibt die Zerstörung lokal sehr begrenzt, wenn aber ein AKW richtig hochgeht, dann sind wir alle am Arsch! Ergo, nicht vergleichbar und keine schlĂŒssige Argumentation!
Oder einfach mal Energie sparen…oder sollen das dann doch lieber die anderen machen?
kernfusion….
wie lange wird daran schon geforscht? wieviel geld hat das shcon verschlungen?
wie weit sind wir da bereits? Radioaktiven Abfall haste da auch….
Puha, also ob ich statt einem KKW lieber einen Fusionsreaktor in der Nachbarschaft haben möchte weiĂ ich ja noch nicht, da heiĂt es dann halt Supernova statt Super-GAU. Aber daran wird geforscht und auch durchaus einiges investiert, bloĂ bis da an eine wirkliche Nutzung zu denken ist, das dauert sicher noch einige Jahre. Es gibt die sogenannte „Fusionskonstante“ (scherzhaft) die die mögliche wirtschaftliche Nutzung der Kernfusion auf 30-40 Jahre ab heute gerechnet datiert – und das schon seit darĂŒber das erste Mal nachgedacht wurde…
Das Problem der Grundlastversorgung ist tatsĂ€chlich das Eigentliche, und dass die Netzstruktur nicht auf dezentrale Einspeisungen ausgelegt ist. Strom kann nĂ€mlich zwar theoretisch schon „in beide Richtungen“ durch ein Kabel, aber nicht in jeder Menge. Sprich, Investition in die Entwicklung neuer Speichermöglichkeiten und den Umbau der Infrastruktur, das brĂ€uchte es jetzt, und damit hĂ€tten wir auch schon vor 25 Jahren anfangen können und sollen! Es gibt so viel ungenutzes Potential (hach, wie doppeldeutig… :)), auch wenn es albern klingt, wenn es die entsprechende Speichertechnologie gĂ€be, was könnten wohl z.B. Fitnessstudios an Strom erzeugen? Dynamos an jedes Spinningbike! Oder das gute, alte Prinzip der MĂŒhlrĂ€der, in BĂ€chen und FlĂŒssen, wenn die Speicherung verlustarm genug funktioniert lohnen sich auch solche Kleinigkeiten vielleicht irgendwann. Ideen gibt es sicher noch tausende, man muĂ nur in alle Richtungen denken!
@Mitch: Etwa 23% des deutschen Strombedarfs wird zur Zeit durch Kernkraft gewonnen, die letzten Jahre wurde immer Strom exportiert, sogar obwohl einige KKWs gar nicht unter Volllast liefen oder ganz vom Netz waren. So riesig ist die LĂŒcke also nun nicht! Und ich meine da kursiert gerade eine Studie vom Fraunhofer, die die alleinige Versorgung durch regenerative Energien ab ca. 2020-25 prognostiziert, ich finde nur gerade den link nicht. Wird nachgeliefert, falls er mir noch unterkommt…
@jochen
Die Lichter gehen deswegen nicht aus weil wir den (Atom-)Strom aus anderen LÀndern, mit anderen und nicht immer besseren Sicherheitsstandards einkaufen, falls der Wind gerade zufÀllig nicht blÀst, wenn wir ihn brauchen.
Welche Forschung meinst du eigentlich ? Die Forschung der Chinesen, die mit ihren supergĂŒnstigen Solarpanels dank deutscher Subvention einen Reibach machen ?
So, und zum Schluss: Wie „geht“ denn ein mit Wasser als Moderator betriebenes AKW hoch ? (Tipp: „so wie Tchernobyl“ zĂ€hlt nicht, denen ist nĂ€mlich das Graphit ihrer Uralttechnologie um die Ohren geflogen).
Noch was…
http://www.youtube.com/watch?v=XEr9Sk9BGIY
http://www.youtube.com/watch?v=hPwwEDkDNp4
Vorher beim Abbau massive GefÀhrdung, danach bei der Aufbereitung siehe erstes Video. Zu krass!
@ katjuscha
ganz so isses scheinbar ned… öko strom hat grade einen regelrechten boom
http://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article12834050/Deutsche-rennen-Oekostrom-Anbietern-die-Tueren-ein.html
stand die tage glaub au im spiegel liveticker
Also nochmal: ich weiss selber, das der komplette Ausstieg aus der Kernenergie in den nÀchsten 20-40 Jahren wohl nicht machbar ist. Das was du da allerdings schreibst ist echt Mumpitz. Klingt eher nach dem Gelaber der Atomlobby.
Wenn Norwegen so eine ĂberkapazitĂ€t an Wasserkraftstrom hat, warum bauen wir dann keine Infrastruktur auf und kaufen denen was ab? Ich sehe jetzt eigentlich keine Notwendigkeit mehr, das die BRD ihre Energie autark erzeugen muss. Das widerspricht ja auch komplett dem europĂ€ischem Gedanken. Und ob wir jetzt Norwegen oder der StöranfĂ€lligkeit „unserer“ Oldschool-Meiler ausgeliefert sind, spielt doch keine Rolle.
@Anna: Supernova? Wo hast du denn den Bullshit her? Die Fusion wĂŒrde im Falle eines Unfalls doch sofort zerfallen. Im Moment bekommt man es ja sogar ĂŒberhaupt nicht hin das Feld ĂŒber ein paar Minuten stabil zu halten.
@kutmaster
Wieso ist das Mumpitz ?
Nochmal, fĂŒr dich: Norwegen hat nur deswegen eine ĂberkapazitĂ€t an Wasserkraftstrom, weil sie ihre Wasserkraftstromwerke mit eingekauftem Atom/Kohlestrom betreiben.
Belege?
http://de.wikipedia.org/wiki/NorNed
„TagsĂŒber wird norwegischer Strom, primĂ€r aus Speicherkraftwerken, die mit Wasserkraft betrieben werden, in die Niederlande ĂŒbertragen. Nachts wird niederlĂ€ndischer Nachtstrom, primĂ€r aus Atomkraftwerken, deren Leistungen sich nur in kleinen Umfang dem nĂ€chtlich reduzierten Verbrauch anpassen lĂ€sst, benutzt, um im Norwegen kĂŒnftig noch zu errichtende Pumpspeicherkraftwerke, spezielle Formen von Speicherkraftwerken, zu versorgen.“
@kutmaster: Man muĂ unterscheiden zwischen Stromerzeugung und -speicherung, erzeugen können die Norweger sicherlich nicht so endlos viel Strom, aber sie können ihn ĂŒber Pumpspeicherkraftwerke auf Vorrat halten und bei Bedarf erzeugen. Aber siehe mein Post weiter oben: das ist eben auch mMn der Knackpunkt, SpeicherkapazitĂ€t und dezentrale Netzinfrastruktur, das gilt es auszubauen.
Mitch: Du redest von einem Speicherkraftwerk fĂŒr StromĂŒberkapazitĂ€ten. Dem ist es im ĂŒbrigen aber auch egal wo der Strom herkommt, so etwas kann man genauso gut mit Windkraft betreiben.
In dem SWR Artikel oben geht es aber gar nicht um Speicherkraftwerke.
Speicherkraftwerk <> Wasserkraftwerk
Klar kann man das mit Windkraft betreiben, jedoch nur falls man auch den Platz, die geographischen Möglichkeiten und die Akzeptanz der Bevölkerung besitzt so ein Stausee, denn nicht anderes ist es, zu errichten. Wer möchte gern sein Alpental geflutet haben ? Im weniger dicht besiedelten und zerklĂŒfteten Norwegen ist das eben weniger ein Problem.
Im ĂŒbrigen geht es im SWR Artikel sehr wohl um Speicherkraftwerke, deren erzeugte Energie der Wasserkraft zugerechnet wird:
„Mit Wasserkraft! Endlos saubere, billige Energie. Norwegen ist reich an FlĂŒssen, Stauseen und Pumpspeichern.“
@anna
wenn ĂŒber kurz oder lang der groĂteil unserer autos mit elektrischem antrieb fĂ€hrt, also millionen kleineren akkus, die 24/7 immer irgendwo aufgeladen werden, ist das doch die speicherkapazitĂ€t der zukunft.
@giano
Die Energie muss aber nicht dann gespeichert werden, wenn der BĂŒrger beschlieĂt sein Akku sei Reif fĂŒr eine neue Ladung sondern dann, wenn der Wind auf einmal mit 30km/h statt 29 km/h blĂ€st.
@kutmaster
Sonderaufgabe fĂŒr dich, als groĂer Fan der Wasserkraft: Recherchiere die TodesfĂ€lle durch weltweit gebrochene StaudĂ€mme und vergleiche die Zahl mit den Toten aller UnfĂ€lle in Kernkraftwerken.
Das mit der Supernova war nicht wirklich ernst gemeint, brauchst nicht gleich beleidigend zu werden, ich gehe aber davon aus (eben aufgrund der oben genannten Fusionskostante) dass ich wirtschaftlich betreibare Fusionsreaktoren nicht mehr erlebe.
Hab aber die Studie vom ISE wieder gefunden:
http://www.ise.fraunhofer.de/veroeffentlichungen/konzeptpapier-skizze-eines-energieentwicklungspfads-basierend-auf-erneuerbaren-energien-fuer-baden-wuerttemberg/at_download/file
Geht zwar um BaWĂŒ und nicht um ganz Deutschland, aber ich finde es zeigt trotzdem ganz gut, was gehen kann, wenn man nur will.
Also ich hĂ€tte lieber ein paar WindkraftrĂ€der vor der HaustĂŒre als ein AKW. Und wenn man mal drĂŒber nachdenkt, wird wohl jeder zu dem selben Schluss kommen.
Ich möchte z.B. auch gerne mal wissen inwieweit die Energielobby in diese ganzen Anti-Windkraft BĂŒrgerinitiativen verstrickt ist. Da muss man jetzt nicht unbedingt Verschwörungstheoretiker sein um das als durchaus realistisch anzusehen.
@Mitch: Kleiner polemischer Einwurf: ErzĂ€hl doch mal den Japanern sie sollen sich nicht so haben, es könnte schlieĂlich schlimmer sein â ein Staudamm hĂ€tte brechen können!
@Mitch: bitte genaue Zahlen der TodesfÀlle in Norwegen.
Geht nicht um Norwegen, sondern weltweit.
HĂ€ttest du statt spitzfindig nachzufragen kurz recherchiert, wĂ€rst du wie ich auf diesen Artikel gestoĂen:
http://gabe.web.psi.ch/pdfs/Energiespiegel_13d.pdf
(Grafik 3 wÀre hier wohl die AussagekrÀftigste)
@mitch: klaro staudĂ€mme brechen, die flutwelle lĂ€uft nen paar kilometer und nimmt alles mit, gibts sicher auch fiese beispiele…. aber dann ist die geschichte „erledigt“….
aber in welchem verhÀltnis steht das bitte zu einem auf tausende jahre unbewohnbaren gebiet, zehntausenden menschen die noch jahrzehnte spÀter an krebs erkranken, fehlgeburten, missbildungen etc.
noch ein wort zum thema kernfusion: klaro ist das schweineteuer zu entwickeln, aber die entwicklung der kernspaltung hat damal auch mehr als ein taschengeld gekostet…. und die dabei anfallenden radioaktiven produkte haben halbwertszeiten, bei denen die strahlung nach wenigen jahrzehnten abgeklungen ist und nicht erst nach milionen jahren…
Du, mir geht es hier aber um Norwegen und nicht um China. Du hast gefragt wie wir in Deutschland die StromlĂŒcke ausgleichen sollen, ich hab gesagt wir schauen mal in Norwegen nach ob die was ĂŒber haben.
@westernbasti
Wie bewohnbar sie geflutete TĂ€ler, in denen kĂŒnstliche Stauseen angelegt wurden ?
(:
jedenfalls bekomm ich keine metasthasen als urlaubserinnernung, wenn ich mit meinem böötchen ĂŒber das geflutete tal segel
Okay wahrscheinlich wieder MilchmĂ€dchenrechnung: statistisch gesehen gehen Ă€ltere GerĂ€tschaften mit zunehmenden Alter eher kaputt als neue. Was sagt das jetzt ĂŒber unsere AKWs aus, die im gĂŒnstigsten Fall 1988 ans Netz gingen und im schlechtesten in den spĂ€ten 70ern? Sind die mit der Zeit etwa gereift?
don`t feed the trolls.
@giano: Word!
Ach kommt, diejenigen, die heute ĂŒber Nacht zu erbitterten Atomkraft-Gegnern wurden, sind diejenigen, die in zwei Monaten ĂŒber die erhöhten Strompreise schimpfen, die aufgrund der nicht genutzten KapazitĂ€ten auf uns zukommen.
Da will ich eine sachliche Diskussion fĂŒhren und werde als Troll bezeichnet.
@Mitch: Definition von Troll = „Jemand der meine Meinung nicht teilt“ đ
Und ja, ich bin gegen Atomstrom aber fĂŒr S21.
@dejan: Mag sein das das auf einige zutrifft. Ich bin aber z.B. seit vielen Jahren mit dem BĂŒro sowie zuhause bei einem Anbieter der auf Atomstrom verzichtet. Ich zahle im Endeffekt vielleicht 5-6% mehr als bei der EnBW, und das war es mir immer wert.
Das Problem sind ja jetzt nicht unbedingt die Privathaushalte sondern die Industrie. Die verbraucht schon den grössten Happen an Energie ohne bisher nennenswert zur Wirtschaftlichkeit gezwungen worden zu sein. „Sonst gehn wir halt nach Tschechien.“ ist ja immer das Totschlagargument gewesen.
Oh Mann, das MĂ€rchen der billigen Atomenergie – es hĂ€lt sich noch immer. Tz tz tz…
Die massiven Subventionen, die Aufbereitungs- und Entsorgungskosten und sĂ€mtliche Kosten, die sich nicht mit Geld bezahlen lassen mit eingerechnet, dĂŒrfte Atomenergie wohl mit Abstand am teuersten sein.
http://www.youtube.com/watch?v=-Bj8M3isCQM&NR=1&feature=fvwp
Dann ziehe ich meinen Hut vor dir, Kutmaster. Dagegen sein und dies konsequent.
Du wirst mir aber zustimmen, dass du eher die Ausnahme im Meltier bist und dass diejenigen, die jetzt „Atomkraft – Nein danke!“ rufen, selbst keine Ahnung haben, woher der Saft aus ihrer eigenen Steckdose kommt. Und dass sie nicht bereit wĂ€hren, mehr fĂŒr Ăko-Strom zu zahlen.
@dejan: Das ist genau das was ich meine! Kein AKW kann innerhalb von 3 Monaten so stillgelegt werden, dass es sich nicht mit 2-3 Hebelgriffen wieder einschalten lĂ€sst. Also ist der Ansatz die Atomenergie ĂŒber die Politik abzuschaffen ziemlich sinnlos!
Wie Kutmaster schon schreibt: Wer wirklich was gegen Atomstrom tun will kauft sauberen Strom (und nicht irgend einen Mix der durch Verkauf von Optionen entstanden ist), zahlt ggf. ein paar Euronen mehr und hat ein reines Gewissen.
Im Ăberigen: Ich weiĂ aus erster Hand das grosse Automobil-Konzerne sich sehr wohl Gedanken darĂŒber machen woher Ihr Strom kommt.
Und um abschlieĂend my two cents zum Thema kund zu tun: Ich denke, dass der Ausstieg aus der Atomenergie aus sicherheitstechnischen GrĂŒnden nur ein gesamteuropĂ€ischer Weg sein kann. Alles andere ist Mumpitz.
Boah voll Diskussion und so hier auf dem Turnschuh und Party – Blog đ
„Und um abschlieĂend my two cents zum Thema kund zu tun: Ich denke, dass der Ausstieg aus der Atomenergie aus sicherheitstechnischen GrĂŒnden nur ein gesamteuropĂ€ischer Weg sein kann. Alles andere ist Mumpitz.“
wtotheord.
(netten blog haste da ĂŒbrigens, gleichmal gebookmarked)
Aha, gibt’s beim Daimler Ăkostrom oder was? Wurde auch Zeit, dass man dort im 21. Jahrhundert ankommt, jetzt wo sie auch mal angefangen haben nachzudenken und auf Themen wie Clean Fuels nachdenken – woooohooo.
Mag schon sein, dass momentan (was heiĂt das konkret?) Ăkostrom boomt, aber wenn ich ĂŒberlege, wie schwer es schon ist, im Bekanntenkreis Leute zu ĂŒberreden, ihren Anbieter zu wechseln, dann ĂŒberrascht mich das.
Ja, auch ich beziehe Ăko-Strom und -Gas. Tut auch gar nicht weh und ist sogar billiger als bei der EnBW. Soviel zu dem stĂ€ndigen Gejammere, das sei so teuer. Und Energiesparen ist ja auch ne ganz dufte Sache.
Wie Dejan schon gesagt hat, gibt es viel zu viele, die jetzt auf den Anti-Atomkraft-Zug aufspringen, sich in Menschenketten stellen und total auf Aktivist machen und zuhause aber immer noch brav KĂŒhlschrank & Co. mit Atomstrom betreiben. Das ist sowas von lĂ€cherlich…
Und natĂŒrlich verbrauchen die groĂen Konzerne mehr als Otto-Normalo. Aber Umdenken fĂ€ngt doch meistens beim Einzelnen an.
Dabei geht ein Anbieterwechsel so einfach… und ich war im Leben noch nie auf einer Anti-Atom Demo noch bin ich „Aktivist“.
Ich bin Unternehmer und denk mir halt, wenn’s keiner mehr kauft, mĂŒssen sie sich gezwungenermassen was einfallen lassen.
ich frag mich irgendwie gerade wie die aktuelle diskussion aussehen wĂŒrde, wenn die regierung und mappus und co die letzten tage gesagt hĂ€tten, ja, echt schlimm in japan, aber atomstrom finden wir weiterhin trotzdem ziemlich geil (was sie wahrscheinlich ja auch noch tun) und nehmen keine akws vom netz. alles cool bei uns in D. also so bisschen die französische haltung oder auch die russische oder oder…
Merkel hat doch gestern sogar behauptet die deutschen AKWs seien die SICHERSTEN der Welt! Musste bissle lachen.
Und Martin, wenn die das getan hĂ€tten, hĂ€tte die Presse dort gediggt wo’s wehtut.
Also mich wĂŒrde eher interessieren, wie die aktuelle Diskussion sein wird, wenn sich die Lage in Japan (hoffentlich) normalisiert hat und wir wieder zum TagesgeschĂ€ft ĂŒbergehen. Bzw. bis Gaddafi oder WeiĂ-Gott-wer medial interessanter wird.
@Dejan: ja dann ist wieder Ruhe bis zum nÀchsten Störfall irgendwo auf der Welt.
gut, ich habs auch gestern zum mario schon gesagt, war euch neulich so ne umfrage auf ard oder zdf zu sehen, ein gröĂerer teil der bevölkerung ging mit der deutschen energiepolitik schon vor japan nicht konform. glaub war so irgendwas um die 60 prozent. aber ja umfragen sagen viel und gar nichts, kann, wie jetzt hier schon 100 mal gesagt, jeder selbst in die hand nehmen.
@ Kutmaster
Hmm…ich halte dagegen. Tunesien war interessant, Ăgypten ein Fall fĂŒr Sondersendungen, Gaddafi dann schon wieder am Abklingen und Bahrein jetzt gerade nicht einmal mehr eine Schlagzeile wert. đ So wird dann auch der kommende Störfall abgehandelt.
Remember KrĂŒmmel?
Um ehrlich zu sein…nein. Könnte dir jetzt kein spezielles Datum oder einen konkreten Vorfall nennen. Als OttonormalbĂŒrger bleibt das wohl nicht so sehr hĂ€ngen…
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,634416,00.html
WĂŒrdest du in Hamburg wohnen, sĂ€he das sicher anders aus.
Das beste Argument der Atomlobby ist der böse, schmutzige Kohlestrom â der aber durch heutige Filteranlagen in den deutschen Kraftwerken echt kicky ist gegen das, was Japan gerade droht. FĂŒr die ErwĂ€rmung der Welt sind wir nicht zustĂ€ndig, da sind die USA, Indien und China weitaus gröĂere Dreckschleudern. Kohlestrom ist sicher und sichert eine gute Grundlast â der Rest muss ĂŒber Ăkostrom abgedeckt werden. Es ist technisch möglich, nur eben ein wenig teurer â Geld, das man aber wieder spart, weil alte BrennstĂ€be nicht fĂŒr 1000e Jahre eingelagert und ĂŒberwacht werden mĂŒssen.
Gibt es in Stuttgart eigentlich Clubs, die „Atomstromfrei“ sind?
@ kutmaster:
vielleicht, allerdings wird wohl das publikum „verstrahlt“ sein… đ
hallo atom!
gut das es medien gibt die die menschen laut schreien lassen!
kay, japan ist verdammt ĂŒbel fĂŒr verdammt viele manschen. schlimm ist jedoch auch, dass verdammt viele menschen hier in einer umgebung, die wunderbar funktioniert, jetzt Ă€usserst (verdammt) laut ĂŒber das atom diskutieren.
stellt euch vor diese geballte intelligenz hĂ€tte sich schon frĂŒher zusammen getan und nicht erst nachher gebrĂŒllt.
was wÀre dann?
gÀbe es das atom und seine folgen, oder wÀre die energie schon sauber?
wĂŒrden menschen unter folgen von erdbeben (japan), Krieg (gaddafiland), hunger (groĂe teile der weltbevölkerung), dĂŒrren (noch gröĂere teile der weltbevölkerung), Diktatur (okay hier wieder geringer teile der wbv), oder anderem leiden?
traurig, dass die besten theorien aktuell noch immer auf den sofas hinter den bilschirmen entstehen. komischerweise ist doch der echte energie/hunger/atom/egawelchesthemafachmann heutzutage gleichzeitig auch noch besser als jeder vfb trainer. nennt man dieses dann multi-threading?
Ganz interessante Statistik: TodesfĂ€lle pro erzeugter Terrawattstunde (Ăzdemir: Terrabyte)
http://www-958.ibm.com/software/data/cognos/manyeyes/visualizations/2e5d4dcc4fb511e0ae0c000255111976/comments/2e70ae944fb511e0ae0c000255111976
Kohle: 161, Ăl: 36, …, Atomstrom: 0,04
Ein Störfall verursacht keine SchĂ€den am Menschen – es ist ein Buzzword, das sich gut fĂŒr Schlagzeilen eignet. Im Relation zu einem Totalschaden bei einem Auto (=GAU) ist ein Störfall ein defekter Fensterheber.
Schöne Statistik, aber werden da auch so diffuse KrebsfÀlle, Fehlgeburten wie z.B. bei den AufrÀum-Arbeitern und Anwohnern aus Tschernobyl, die erst nach Jahren auftreten mit einbezogen?
Kutmaster: WeiĂ ich nicht sicher. Was ich weiĂ, ist, dass die UN/IAEA fĂŒr die SpĂ€tfolgen von Tschernbyl insgesamt eine vierstellige Anzahl von Toten angibt. Diese (schreckliche) Zahl steht immer noch in keinem VerhĂ€ltnis zur Ausbeutung der fossilen Brennstoffe in Dritte-Welt-LĂ€ndern. Und das tolle Ăko-Bio-Ethanol-Treibstoffe dazu fĂŒhren, dass grad noch mehr Menschen in Afrika und SĂŒdamerika verhungern, verdeutlicht einmal mehr eine gewisse „grĂŒne Doppelmoral“. Der aktuelle Spiegel hat dazu einen ziemlich guten Artikel.
Na. In Tschernobyl wurden allein mehr als 500.000
arme SchweineSoldaten damit beauftragt, die TrĂŒmmer und die Tonnen an herumliegenden BrennstĂ€ben mit Schaufeln wegzurĂ€umen.Die vierstellige Zahl stammt wahrscheinlich noch aus dem PolitbĂŒro, oder?
Und was hat Bio-Ethanol jetzt mit der Abschaltung von AKWs zu tun? Das das Quatsch ist, weiss doch wohl sowieso inzwischen jeder. War ja auch so eine tolle Merkel Idee das ganze.
Unsere bloĂe Existenz hier geht auf Kosten der DrittweltlĂ€nder die wir ausbeuten. Das ist schrecklich, wird aber durch die Kernkraft auch nicht gelöst.
Waschl, aber sind bei der Statistik auch die Leute mit eingerechnet, in deren Umgebung Uranminen sind und in deren Siedlungen alles kontaminiert ist? Und die Minenarbeiter? Und die Leute in Sewersk (Sibirien), wo AtommĂŒll einfach so offen rumsteht? Klar, in den Siedlungen sterben auch nicht alle deshalb von heute auf morgen, aber es sterben extrem viele an den Folgen.
Einfach mal in die Richtung informieren, denn das sind Dinge, die unter den Teppich gekehrt werden sollen. Was z.B. in Niger, aber auch in Australien in Umgebung der Uranminen abgeht ist im Grunde genommen nichts anderes als fahrlĂ€ssige Körperverletzung mit Todesfolge in vielen FĂ€llen – von Atomenergiefans geduldet.
http://www.youtube.com/watch?v=wJpRDpMK2Ak
Noch ein bisschen Ăl ins Feuer, aber ich musste darĂŒber lachen.
http://www.wiedenroth-karikatur.de/KariAblage201103/20110315_Atom_Japan_Oeko_Schadenfreude.jpg
E10 ist eine alte Forderung der GrĂŒnen, die hĂ€tten das noch eher eingefĂŒhrt. Soll ich dir den GrĂŒnen-Beschluss raussuchen?
Zur Statistik: Nochmal, ich weià nicht, welche Zahlen genau erhoben worden sind. Da es sich aber um die UN handelt, vertraue ich mal auf deren Wahrheitsgehalt und IntegritÀt.
Mööp. Bio-Ethanol fand sich 2004 lediglich auf einem Thesenpapier der Rot-GrĂŒnen Regierung wieder. Forderungen und BeschlĂŒsse kann ich leider nicht finden.
Mir ist immer noch nicht so ganz klar, warum wir jetzt schon wieder auf die GrĂŒnen abschweifen. Laut ARD Umfragen sind knapp 70% der Deutschen gegen Kernkraft. Das können doch nicht alles GrĂŒnen-WĂ€hler sein?
Oder werden die gar „instrumentalisiert“, wie wir in Stuttgart seit neuestem sagen?
Studien der Russischen Akademie der Wissenschaften gehen von etwa 93.000 zusÀtzlichen TodesfÀllen als Folge von Tschernobyl aus. Selbst die Weltgesundheitsorganisation WHO, die Schwesterorganisation der Atombehörde IAEA, schÀtzt die Zahl allein der Krebstoten mittlerweile auf 9000 FÀlle.
Quelle:
http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/eine_antwort_auf_den_essay_von_patrick_moore_in_qdie_weltq_am_1_august_2008/
absolut spektakulĂ€re enthĂŒllung, atom-moratorium wegen den landtagswahlen.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bruederle-zur-kernkraft-wirtschaftsminister-begruendet-atom-moratorium-mit-wahlen.8d19378f-41ee-4592-8962-eb4f9d21c4e5.html
@martin: Ne, doch nicht, nur ein Protokollfehler. Man kann ihn aber auch wirklich kaum verstehen:
http://www.youtube.com/watch?v=RZw37VKcpeE#t=2m10s
Hört sich biĂchen an, als hĂ€tte der ehemalige Weinbauminister beim Mittagessen/2.FrĂŒhstĂŒck am edlen Tropfen aus der Pfalz genascht
@JMO2: Damit ist jetzt aber erst mal Schluss: http://bit.ly/eI9rRC
đ
đ Der arme Kerle…
Sehr schöne Analyse zum Sprachgebrauch bezĂŒglich Kernkraft, „Rhetorik und RealitĂ€t“:
http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E02AA44CC26634CBDB7322680CADEA714~ATpl~Ecommon~Scontent.html
…und hier noch gleich eine weitere Lösung zur Deckung des Energiebedarfs ohne Kernkraft, sehr spannend:
http://www.golem.de/1103/82409.html