
Nach Monaten Diskussion, Beschwerden, Stillstand, Diskussion und STADTGESPRÄCH zieht die SSB jetzt den Stecker: Die Haltestelle Dorotheenstraße wird ab Samstag, 11. Oktober, dauerhaft um rund 50 Meter verlegt.
Der Grund ist so banal wie bitter. Die alte Haltestelle direkt vor der Einfahrt ins Dorotheenquartier-Parkhaus wurde regelmäßig von Autos blockiert. Vor allem samstags, wenn die gesamte Metropolregion Stuggiboogiewoogiebenztowni neigfahra kommt und shoppen will, konnten die Buslinien 43, 44 und 47 dort kaum noch halten – besser gesagt gar nicht mehr.

Das Parkhaus mit seinen knapp 250 Stellplätzen – meist besetzt von nur ein bis zwei Personen pro Wagen – hat damit den Nahverkehr verdrängt. Mehrere Hundert Fahrgäste täglich verlieren ihren angestammten Haltepunkt, weil Autofahrer lieber stehen und warten, bis sie ENDLICH in die Garage rollen dürfen, anstatt das nächste freie Parkhaus anzusteuern.
Der DOQU-Autokäfig ist STANTE PEDE voll, die rote Null steht samstags oft schon ab 11 Uhr, aber das juckt die SUV-People nicht. DA WARTEN WIR DOCH!!!!
Breuninger und die Autos haben gewonnen. Das neue Haltestellenschild steht jetzt ein Stück weiter vorn, ohne Wartehäuschen, ohne echten Komfort, zumindest bislang. Besonders für ältere Fahrgäste oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist das ein Rückschritt.

Währenddessen bleibt die Parkhaus-Einfahrt, die quer über den Radweg führt, eines der gefährlichsten stadtplanerischen Kapitel der Innenstadt: Autos, Radler, Fußgänger – alles kreuzt sich radikal schlimm.
Die Bezirksbeiräte hatten sich lange gegen die Verlegung gewehrt, vergeblich. Am Ende setzt sich die Blechfraktion durch. Stuttgart, die Stadt der Autos, bleibt sich treu.







Das ist so Stuttgart. Einfach nur peinlich.