Art Weekend Stuttgart – freier Eintritt ins Kunstmuseum

Also Kunstmuseum ist gut. Kann man immer wieder hingehen. Blöd nur, dass ich in 12 Jahren Kunstmuseum (Eröffnung 2005) nur zweimal dort war, obwohl es so nahe liegt und in meinem Fall wesentlich näher als das Daimler- oder das Porsche-Museum. #IchWarNochNieImPorscheMuseum und im Daimler auch nur im Eingangsbereich.

Meine Frau sagt nämlich immer, „sowas“ (Museen und Co.) können wir dann machen, wenn wir alt sind, guckt mich dabei vorwurfsvoll an und nuckelt weiter an der Sektflöte. Bar schlägt Kunst, Sekt gewinnt gegen Otto Dix. Gut, gegen Otto Dix gewinnt ja so ziemlich jeder. Sogar Handball. Und Eishockey. Und gut, ich könnt ja auch mal alleine ins Kunstmuseum gehen.

Wer sich jetzt schon nach dieser überaus animierenden Einleitung sagt, Menschenskind ja, lass doch mal wieder ins Kunstmuseum gehen, für all diejenigen haben wir folgende Info: Kunstmuseum fahren fängt erst ab der E-Klasse an und am kommenden Wochenende, 7. bis 9. April ist der Eintritt im Kunstmuseum frei. Umsonst. Kostet nix. Free. No Money. Save dat Money wie Lil DickyCome in and Doulgas out.

Bedankt euch bei Uniqlo, dem japanischen Modelabel, die schmeißen nämlich diese Lokalrunde, heißt „Art Weekend Stuttgart“. Seit einigen Monaten ist Uniqlo (bekanntlich) auch mit einem Shop in der Königstraße vertreten, Ecke Neue Brücke.

Uniqlo pflegt weltweit eine enge Beziehung zur Kunstwelt und kooperiert z.b. mit dem Museum of Modern Art in New York oder mit der Tate Modern in London und zollt jetzt eben „als japanischer Gast der Stadt Stuttgart seinen Tribut“. New York, London, Stuttgart. Ich sag’s ja immer wieder, aber glaubt mir ja keiner, Stuttgart = Weltstadt. Stuttgart, Partner der Welt.

Kessel.TV, Partner für alle. Ich war wie gesagt bislang erst zweimal im Kunstmuseum, erster Besuch 2012 bei der Michel Majerus-Ausstellung 2012, buchstäblich am letzten Tag, die buchstäblich beeindruckend war.

Mein zweiter KM-Gig war eine Einladung letzte Woche, Museumsdirektorin Dr. Ulrike Groos führt Medien und Co. durch eine private Einflussrunde durchs Haus. Okay, ich komm rum.

Alle da, Lifties, Reflecties, Kessis. Pulsmacher-Jens. Marc C. Woehr. Markus Fischer. Das Land Baden-Württemberg. Fidanski-Beat. Dirty Daniela. Und ich im verschwitzten Tatti-Shirt, was eine Rumrennerei an dem Tag. Ich hasse Termine und Rumrennerei. Bitte mich niemals nie aus dem Büro rausholen. Bis auf die Mittagspause.

Auftritt Frau Groos, erklärt kurz den Aufbau des Hauses. Wer es immer noch nicht weiß, ein Teil (die Sammlung) befindet sich in den ehemaligen Tunnelröhren unter dem Kleinen Schlossplatz (der Skaterspot „Gaskammer“ wird erwähnt im Intro), der andere im Kubus gezeigt (meist die Sonderaustellungen).

Sie freut sich auf das Uniqlo-Wochenende und schauen wir mal, wieviele Leute kommen. Beim 10-jährigen war ebenso Eintritt frei und am gesamten Wochenende hätten sich 27.000 Menschen durchgeschoben, „aber da gab es noch ganz viel andere Sachen umsonst“, lächelt Frau Groos, den Schwaben kennend, und bei der Langen Nacht derletzt wären 9.000 Leute da gewesen. Ohoh, Uniqlo under pressure wie damals Queen!!11!11!!!!

Wir flanieren der Chefin in die Sammlung hinterher, bleiben bei einem Majerus stehen, auf den man sehr stolz sei, ihn im Besitz zu haben, und nächster Stopp ist natürlich schon: Otto Dix. Dafür ist man bekannt. Im KM befindet sich die umfangreichste Werksammlung des 1969 in Singen verstorbenen Künstlers.

In der Sammlung befindet sich z.B. das riesige Triptychon „Grossstadt“ von 1927/1928 und Groos erzählt, als das Werk 1972 von der Stadt Stuttgart gekauft wurde, gab’s wohl im Gemeinderat heftigen Streit. Das kann man sich in Anbetracht der Dixschen Darstellung der Goldenen Zwanziger versus Stuttgarter Gemeinderat in den Frühsiebzigern so richtig gut vorstellen. Da hat’s gescheppert, schade, dass damals noch keiner eine GoPro aufm Gemeinderat-Helm hatte.

Wir stampfen anschließend durch die Kubus-Etagen, wo aktuell die drei nominierten Künstlerinnen für den „Kubus. Sparda-Kunstpreis“, Corinne Wasmuht, Myriam Holme und Leni Hoffmann, ausstellen.

Wasmuht beeindruckt mich mit ihren riesigen Visualisierungen, Frau Holme geht für mich in Richtung Glumbatsch und Leni Hoffmann scheint sehr fleissig zu sein. Hat halt im obersten Stock riesige Ellipsen auf den Boden geknetet. Und hat diese Woche die Stuttgarter Zeitung „bestreift“.

Prozess-Video und mehr Infos:

Mehr über den Sparda-Kunstpreis im folgendem Video.

Und mehr zu der Ausstellung in der Bildergalerie oben.

Uniqlo Art Weekend Stuttgart – 07. bis 09. April
Kunstmuseum Stuttgart, Eintritt frei 
www.kunstmuseum-stuttgart.de
www.facebook.com/KunstmuseumStuttgart

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