Was soll das, fragt Stuttgart seit ein paar Tagen auf Instagram (vielleicht auch auf Facebook, aber bislang noch nicht auf Twitter, zumindest nicht gesehen). Ja, was soll das? Wollte vorhin einen Leserbrief an unser über alles geliebtes Shoppingcenter Gerber schreiben, neben Andrea Berg das einzige Shoppingcenter mit dem ich Sex haben will, aber ein Click auf www.ihr-projektentwickler.de bringt die Lösung:
Ja, jetzt will ich es wissen:
Ha ja logisch! Da wäre ich spätestens bis zum neuen Dire Straits Album auch drauf gekommen – und ihr? Bis zum neuen Roxanne Album wahrscheinlich.
Und dann eine Runde Buzzword-Sport:
Zu klein für unsere Leserschaft im Durchschnittsalter 43? Bitte schön:
„Im Herbst 2014 ist es soweit: Das Gerber kommt. Kein x-beliebiges Immobilienprojekt, sondern ein städtebauliches Juwel, das benachbarte innenstädtische Quartiere miteinander verbindet und so neue Perspektiven für Stuttgart schafft.
Auch in puncto Nachhaltigkeit: Denn das Gerber wird komplett schadstoffarm gemäß dem Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) errichtet.
Damit wird sicher gestellt, dass das Gerber über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg so umwelt- und menschenfreundlich wie möglich ist. Nicht nur für uns, sondern auch für kommende Generationen.“
Toll. Lebenszyklus. Was für ein Lebenszyklus hat so ein Einkaufszentrum? 20 Jahre in Stuttgart? Dann wird es wieder abgerissen?
Im Punkt „alle reden (und bloggen) drüber“ absolut gelungen. Ansonsten finde ich die Aktion unglücklich, macht das angehende Shoppingcenter nur bedingt beliebter und wird mitunter als üble Provokation (sicherlich mit der Sinn, nur muss ein Shoppingcenter überhaupt provozieren?) interpretiert („arm? dann haste hier nix zu suchen“) und daraus resultieren wiederum z.B. Hashtags wie #gerberarschlöcher (schon gesehen). Vielleicht bald das Banner mit „Schadstoffarm“ aufhängen. Ob man im Vorbeilaufen die klein gedruckte URL in sein Gerät eintippt und der potentielle zukünftige Besucher „des isch ja guade Sache!“ denkt, bezweifele ich schwer.
… sehr schöner artikel und sehr armer projektentwickler.
danke.
In diesem Sinn, armer Projektentwickler!
Meine Fresse waren die wieder geil creative
Lebenszyklus.. das sind doch mal gute Nachrichten. Sobald die Abschreibungen durch sind, reißen sie es eh wieder ab. Schade um die Säule und den Brunnen. Seufz.
Eure Armut kotzt mich an… auch provozierend! Nur der Spagat zum spitzenmäßigen Schwäble-schadstoff-Häuslebäuerle ist schwieriger…
#gerberarschloecher
Es ist ja nur konsequent. Nur dass in den amerikanischen Malls die „No loitering in this area“ im Gebäude hängen und nicht draußen über der Tür.
Ja, das ist wirklich arm – diese ewiggleiche Investorenarchitektur ohne Gesicht.