Super Parallelwelt am Sonntag entdeckt: Im Sonja Merz-Biergarten im Schlossgarten hat Andy King gespielt, ein Elvis Tribute Artist aus Sulzfeld. Andy King trifft die tiefen Tönen gut und und Elvis-nah, werden die Töne höher wird die Luft wortwörtlich relativ schnell dünn. Aber das macht er mit seinen charmanten schwäbischen Ansagen wieder wett („so, hm, was gibt’s zum nächsten Song zu sagen?“).
Dabei hat er eine solide Band aus altgedienten „Rockern“ an Schlagzeug, Gitarre, Bass und Keyboard. Moni ist leider krank, dafür springt Steffi bei einem Song ein, und man merkt, dass sie das nicht allzu oft macht.
Sei Repertoire besteht tatsächlich nur aus Elvis-Songs, was bedeutet, dass sich an einem langen Biergarten-Tag auch viele unbekannte Tunes und die ein oder andere Songperle (für Elvis-Gourmets) ins Set einfädelt – beachtliche Leistung. Das Publikum honoriert natürlich vor allem die Hits wie „Devil in Disguise“ und „Muss i denn“, schunkelt aber auch bei den Balladen gnädig mit und nur einmal beschwert sich ein Gast beim Tonmann über die vermeintlich zu laute Bassdrum.
Das Hightlight ist das Publikum. Durchschnittsalter ca. Mitte 70, alle haben mega Spaß, manche müssen sich auf dem Weg auf die Tanzbühne am Geländer festhalten, lassen dann aber die Hüfte kreisen wie 20jährige (oder noch flotter), kecke Hüte und Sonnenbrillen bei den Damen, buntgemusterte Hemden bei den Herren, und eine Gruppe vergleichsweise jüngerer Girls hat sogar die Petticoats rausgeholt.
Am Geländer stehen zwei echte Rudeboys mit Koteletten, Steffi hat ihren eigenen kleinen Fanclub dabei und selbst der Opa mit Rockabilly-Stickern am Rollstuhl groovt mit.
Das war richtig schön anzusehen, wie eine ältere Generation mega Spaß hat und ein überraschender kleiner Happy Place am Sonntagnachmittag im Schlossgarten. Andy King tritt im 8. Juli zum Lichterfest erneut im Biergarten auf.