Als wir angeblich ein Meat Loaf Konzert veranstaltet haben

Als Stadtmagazin-Fuzzi bzw. als Redakteur allgemein bekommt man öfters mal die eine oder andere kuriose Email zugesandt, was Setzer, Mischi und Inge locker bestätigen können.

Bei Sub Culture waren das, neben dem üblichen meine-Party-hat-den-dicksten-Penis-weil-1000-Leute-da-waren-und-zwei-Hobbybräute-Gogo-tanzen-Gelaber, meistens Menschen, die sie sich nicht würdig genug im Magazin repräsentiert fühlten. Weil wir vielleicht über ihre Party mit 1000 Mann und den Hobbybräuten nicht berichtet haben, obwohl es total eskaliert ist. Menno! Geh mir nich uffn Sack, Seggel.

Auf den Tag genau heute vor zwei Jahren, schrieb ich auf diesem Blog, dass Vlado und ich bei Sub Culture aussteigen und das an neue Leute übergeben. Vermisse seither absolut gar nichts. 🙂

Zur Feier des Tages musste ich prompt an eine der kuriosesten Emails während meiner SC-Zeit überhaupt denken, über all die Jahre hinweg liebevoll im Schotter-Ordner konserviert, in der uns der Karlheinz aus Bräunlingen ankreidet, dass wir – also Sub Culture – nen total doofes Meat Loaf-Konzert ausgerichtet hättet, weil Meat Loaf eben nen Sucker ist.

Kurios eben deswegen, weil Sub Culture und Meat Loaf  freilich soviel gemeinsam haben wie Pate und Understatement. Wir sind nicht mal als Medienpartner, sprich Präsentator aufgetreten – warum auch – geschweige denn waren wir als Rock-Veranstalter aktiv. Vielleicht hätte die Email ans LIFT oder PRINZ gehen sollen oder so.

Hab ihm damals natürlich zurückgeschrieben, nee du, nicht unser Business. Aber wie so oft, kam dann auch hier keine Antwort mehr. Vielleicht hat er sich bissle geschämt.

Here we go, Email eins zu eins rein kopiert:

„hallo

gestern waren wir ( 2 personen ) beim meatloaf-konzert in stuttgart , das offenbar von ihnen als veranstalter organisiert wurde . (nein, definitiv nicht)

um es kurz zu machen . das konzert war, gelinde gesagt, eine zumutung. ich gehe sehr viel konzerte und das seit jahrzehnten, aber sowas habe ich noch nicht erlebt. die hälfte des konzertes ( eher mehr ) erging sich der künstler in sinnlosem und obszönen gelaber, gemischt mit unlustigem rollenspiel mit seiner partnerin.

vom erhofften musikgenuss blieb nur wenig übrig, jedenfalls zu wenig, um den eintrittspreis und eine anfahrt von 130km zu rechtfertigen. schade.

nehmen sie es mir nicht übel, aber meiner meinung nach wäre eine rückerstattung des eintrittspreises das einzig anständige.

grüsse

karlheinz m. aus bräunlingen“

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9 Comments

  1. says: busyasabee

    hach das ist ja noch ganz nett. wenn man dann wirklich der veranstalter ist werden die mails nämlich gleich richtig krass, die drohen dir schneller mit dem anwalt als du piep sagen kannst…

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