Aktion „Fahr mit!“: Aufkleber für Autos nimmt Mitfahrer mit

Typographisch höchst bedenklich, ökologisch ausgesprochen sinnvoll und wäre auch ohne Streik ne dauerhafte Lösung, diese Aktion der StZ. Hockt schließlich meistens jeder alleine in seiner Karre.

Hab ich noch nie so recht verstanden, hat vielleicht etwas mit Privatsphäre und Ruhe vor dem Bürosturm zu tun. Außerdem stresst mich frühmorgens Auto fahren ultramässig. Für viele andere hingegen ist eine morgendliche S-Bahn-Fahrt schockierender als der letzte Mystery Thriller auf ProSiebba.

Lange Rede, extrem wenig Sinn, morgen streikt wieder der Stuttgarter Nahverkehr von 05:00 bis 14:00 Uhr, mir grad egal, bleib die Woche daheim und grab den Garten um. Können mich alle mal am Arsch lecken. Die Stuttgarter Zeitung denkt hingegen wesentlich gemeinnütziger und hat sich die Aktion „Fahr mit!“ ausgedacht.

Man druckt sich einfach diesen Button aus, gibt es hier als PDF, legt ihn deutlich erkennbar unter die Windschutzscheibe seines Fahrzeugs und wartet auf der Fahrt zur Arbeit bis am Straßenrand jemand steht und einem zu winkt. Entscheiden sie selbst wer mitfahren darf. Ob man dann zu zweit, zu dritt oder zu viert im Chaos steht, sieht man dann morgen. Und ob das im my-car-is-my-castle-Land wirklich funktioniert ebenso. Die StZ freut sich jedenfalls über Rückkopplungen auf ihrer Gesichtsbuch-Seite. 

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8 Comments

  1. says: Normann

    Na ja, wenn sie dann occupeischt, dann fährt sie auch nicht.
    Ist zwar nervig, bin selber betroffen von, aber der Streik hat meine volle Unterstützung. In unserer Bananenrepublik muss es halt genauso krachen wie in Griechenland, damit sich was ändert.

  2. says: TG

    Occupy Verdi wär schon eher angemessen. Habt ihr schon gelesen, was die fordern? Uns gehts echt zu gut in Deutschland, wenn man wegen solchen überzogenen Forderungen seine Kunden hängen lässt. Auch wenn mir das schwerfällt: Verdi hat echt den Arsch offen!

  3. says: Kären

    Da kommt man einmal in die alte Heimat und dann sowas! Ich heb mal n Daumen raus, mal sehen, was passiert! Nicht dass das mit dem Facebook „Like“ verwechselt wird 😉

  4. says: Normann

    @TG
    Schau nicht immer auf die Prozente, sondern das, was die absolut bekommen wollen. Kleines Bsp.: Wenn 9 € / Stunde verdienst und 10% mehr verlangst, sind das immer noch keine 10 € / Stunde. Frag also lieber mal nach, was die momentan verdienen bzw. was die arbeiten (müssen).

    Dass die Lohnsteigerungen in die Ticketpreise einfließen, keine Frage. Nur: vielleicht sollten sich auch mal alle anderen Lohnempfänger Gedanken über ihre Gehaltsstruktur machen.

    Wenn Dich dann mal noch bisschen mehr für die Vermögensverteilung in Bananenrepublikj Deutschland interessieren möchtest, dann empfehle ich Dir die aktuelle Stellungnahme des DIW (ist wirtschaftsnah) zur Lohnentwicklung in Deutschland!

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