Update 22. Juni: In einem Monat findet steigt das About POP 2022 im Wizemann und die Vorbereitungen laufen auf diesen berühmten Hochtouren. Zwischenzeitlich ergänzen mit Cali, Everdeen und Temmis drei neue Acts das monströse Musik-Programm (mehr dazu unten im Post).
Zudem wurde eine ABOUT POP Talents Ausschreibung gestartet, bei dem sich musikschaffender Nachwuchs – egal, ob Musiker*in, Produzent*in, DJ, Techniker*in usw. – bewerben kann. Die Talents erhalten freien Eintritt und bekommen extra Programminhalte (Workshops, Meet-ups) geboten. Bands bzw. Musiker*innen können sich zudem auf einen von zwei Slots bewerben. Zur Bewerbung.
Ein Presessions-Programm trichtert auf den großen Matchday zu und startet bereits diesen Freitag, 24. Juni mit einer Lesung mit Drangsal im Esslinger Komma sowie am 7. Juli einer Lesung mit Phenix Kühnert im White Noise. Am 1. Juli spielen Friday I’m In Love in der Kiste. Hat man bereits ein ABOUT POP Ticket, ist der Eintritt zu allen Events frei.
Weitere Toppings: Für Geflüchtete gibt es ein Special-Deal aus Freitickets plus einem Mittagessen und Getränk, aus den Vorjahres-Bannern wird Merche genäht (Bodybags, Kulturbeutel, Schlüsselmäppchen, Sonnenbrillenetui und Fahrradtaschen) und zum Thema Nachhaltigkeit organisieren außerdem Music Declares Emergency einen Workshop, bei dem man selbst mitgebrachte Shirts / Merch mit dem Slogan „No Music on a dead planet“ bedrucken lassen kann.
Alle Infos rund um das ABOUT POP findet ihr hier.
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Erst Konferenz, dann Festival, powered by Pop-Büro Region Stuttgart: Im vergangenen Herbst fand die Popkultur-Konferenz ABOUT POP zum dritten Mal und erstmals in einem größeren Rahmen im Wizemann statt. Der Mix aus tagsüber Podium und abends Pop kam ziemlich gut an, daran möchte am 23. Juli, wieder im Wizemann, andocken. Tickets gibt es hier.
Dieses Jahr dehnt man sich im Wizemann räumlich noch weiter aus und neben den Panels, Workshops und Keynots sollen noch stärker die Musikacts in den Fokus rücken. Jetzt wurden die nächsten Programmpunkte und Künstler*innen bekannt gegeben. Nach Ebow, Brenda Blitz, Gewalt, Lostboi Lino und School of Zuversicht reisen jetzt auch Eugénie (Alternativ Pop) aus Frankreich an, Fo Sho (Hip Hop) aus der Ukraine, Gigolo Tears (Pop & RnB), Iscocope (Post Punk), Nichtseattle (Singer-Songwriterin) und Novaa (Synth) allesamt aus Berlin und noch Tighttill mit NDW & Rap aus der Aufsteiger-Stadt Bremen. Ausführlichere Infos zu den Künstler*innen weiter unten.
Auf den Bühnen werden über folgende Themen wie „Mo Money, mo Problems – How to survive as a pop artist“ oder „Jugend – Pop – Kultur – Das Recht auf Stadt“ debattiert. Dabei liegt mit folgenden Slots eine ordentliche Gewichtung beim Nachtleben: „Vom Club zur Mikro-Konjunktur“, „Mehr Tanzflächen braucht das Land – Was die Landespolitik tun kann, um deinen Club zu retten“, „Lobby für die Nacht, Interdependenzen in der Nachtkultur“. Einer der „Stargäste“ ist Keynote-Speaker Dimitri Hegemann, Gründer des Berliner Clubs Tresor. Das ganze Konferenz-Programm findet ihr hier.
ABOUT POP 2022
Samstag, 23. Juli 2022, Einlass ab 11:00 Uhr, Beginn 12:00 Uhr
Im Wizemann
Tickets
Mehr Infos oder hier oder hier
Update Line-up 17. Mai:
Eugénie (Alternative Pop / Frankreich)
Die französische Nachwuchskünstlerin Eugénie ist in der Musikbranche nicht unbekannt. Die Sängerin und Komponistin wurde 2017 von Universal France unter Vertrag genommen. Durch die fruchtbare Konfrontation zwischen ihrer Liebe zum Mainstream-Pop und alternativen Inspirationen bringt die Singer-Songwriterin einen komplexen Charakter hervor, der sein Gleichgewicht zwischen den zahlreichen Aspekten ihrer Persönlichkeit findet.
Fo Sho (Hip Hop / Ukraine)
Fo Sho ist ein afrikanisch-ukrainisches Hip-Hop-Projekt, gegründet 2019 und bestehend aus den drei Schwestern Betty, Miriam und Siona Endale. Sie zeigen ihren einzigartigen kulturellen Hintergrund in ihren Songs, in ihrem Stil und vor allem in ihren energiegeladenen, lebendigen Auftritten. Ihre Musik ist eine Symbiose aus modernen Genres von Trap bis Hip-Hop. Sie zitieren aber auch gerne andere Stile, von R’n’B bis Rock – alles zu hören auf ihrem bald erscheinenden Debütalbum.
Gigolo Tears (Pop & R’n’B / Berlin)
Die Stücke von Gigolo Tears Album „Kill Your Darlings“ schmelzen bunt in den Ohren wie pastellfarbene Popsicles. Jeder Track schwingt wie das seichte Flirren der Luft über Asphalt. Das klebrige 90ies/RnB/Pop-Gemisch legt sich auf Trommelfelle wie frischer Schweiß auf die Haut. „Kill Your Darlings“ ist ein musikgewordenes Schulterpolster. Empowernd. Verspielt. Größenwahnsinnig.
Isocope (Post Punk / Berlin)
Mit Einflüssen aus Punk, Post-Punk, Math- und Indie-Rock erschafft Isoscope eine weitläufige, raue und doch farbenfrohe Klanglandschaft aus sich ständig verändernden Songs. Die Bandmitglieder:innen lernten sich erst 2018 kennen und begannen dann gemeinsam zu spielen. Ihr Debütalbum „Ten Pieces“ wurde im März 2022 über Noisolution veröffentlicht.
Nichtseattle (Singer-Songwriterin / Berlin)
„Katharina Kollmanns Texte erinnern ein wenig an alte Tocotronic Stücke, voller starker Bilder, rätselhaft und berührend. […]“, schreibt Radio 1. Seit über zehn Jahren veröffentlicht die Katharina Kollmann bereits Musik, 2017 begann sie, Songs als Nichtseattle zu schreiben, erstmals in deutscher Sprache. Mit ihrem neuen Album „Kommunistenlibido“ macht sie gerade laut von sich reden.
Novaa (Synth Pop / Berlin)
Auf ihrem neuen Album „She’s A Star“ verbindet die Wahlberlinerin Novaa, die ursprünglich aus Karlsruhe stammt, mehr denn je zeitgenössischen Gegenwartspop mit der ihr ganz eigenen Weirdness, experimentelle Elemente treffen auf Bedroompop, Humor auf entwaffnende Ehrlichkeit in ihren Texten. Und es manifestiert ihre Stellung als eine der talentiertesten, vielversprechendsten Künstler:innen Deutschlands.
Tightill (NDW & Rap / Bremen)
„Es war und ist nie mein Bestreben gewesen, Rapper zu werden. Ich haben keinen Bock, nur eine Sache zu machen.“ Tightill probiert sich in den unterschiedlichsten Disziplinen aus. Der gebürtige Bremer arbeitet mit Einflüssen aus der Neuen Deutschen Welle, Punk, Rap und Techno. Die Vice beschreibt es als eine „spleenige Mischung diverser Musikrichtungen und Epochen“.
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Brenda Blitz (Retro-Pop / Berlin)
Seit 2019 sorgt die Wave Pop-Newcomerin in einem Meer aus Synthies für die richtige Sauerstoffzufuhr durch ihre smarten Lines. Nach Veröffentlichung ihrer ersten selbst- produzierten EP „Unendliche Weiten“ im Februar 2021 folgte im November die Remix-EP „Küss Mich“, die drei ihrer bereits veröffentlichten Songs („Rote Lederjacke“, „Durchsichtig“ und „Küss Mich“) in einem neuen, tanzbaren Gewand zeigt. Jeder dieser Club-Remixe wurde von anderen jungen, talentierten und vor allem auch von weiblichen Producern produziert. Damit zeigt diese EP nicht nur Brendas Leidenschaft für Tanz, sondern auch einmal mehr – wie in allem, was Brenda tut – female Power! Auch 2022 wird einige Überraschungen bereithalten, denn Brenda arbeitet aktuell mit ihrem Produzenten Nick Höser schon an ihrer nächsten EP.
Ebow (Hip Hop / Wien)
Die Welt steht still, zerbricht in zwei Teile: „Canê“ heißt das am 18.03.2022 erschienene vierte Studioalbum der Rapperin Ebow, ein kurdisches Wort für „Liebling“, oder auch „Seele“. Mit
ihrem neuen Album geht Ebow nicht nur back to the roots, representing München-Giesing
und Free Kurdistan – sie geht den widersprüchlichen Sehnsüchten auf den Grund, die unsere
Zeit in sich birgt. Schnelle Autos und politischer Kampf. Schüchterne Flirts und die ewige Suche
nach Trouble. Prada Bags und Protest. Ebow muss sich kein Alter Ego zulegen, um
Ambivalenzen zu verbergen, sie hält sie aus. Dass Ebow eine begnadete Songwriterin ist, wie
es sie im Deutschrap kein zweites Mal gibt, sollte spätestens seit dem melancholischen
Sommerhit „Wetter“ (2018) oder der Anti-Cop-Hymne „Feuerzeug“ (2020) klar sein.
Gewalt (Noise-Rock / Berlin)
Die Ausnahmeerscheinung Gewalt kommt im Frühjahr 2022 auf Tour. Von Hamburg bis
Laibach zerreißen Stroboskope, Maschinen-Beats, klirrende Gitarren und sinistre Bass-Riffs die
Dunkelheit der Clubs. Es wird ohren- und seelenbetäubend – wie auf dem gefeierten,
verdammten Debütalbum „Paradies“! Auf zum Tanz, zum Schrei, zur Katharsis in dieser
elendigen Zeit! Erkenntnis und wilde Raserei sind garantiert. Der Spiegel kürte „Paradies“ zu einem Album des Jahres 2021, Andreas Borcholte befand dazu: „die vielleicht wirkmächtigste deutsche Rockplatte des Jahres“. Experten? Der ganze Kram vergeht! Nur der Moment zählt, die Bühne – im Rauschen der Verstärker, wenn die Leiber zucken.
Lostboi Lino (Indie Rap / Stuttgart)
Here we are now, entertain uns! Aufgewachsen auf dem Land und geflüchtet in die Stadt. Fast
verloren gegangen aber wiedergefunden. Lostboi Lino trägt seine Narben als Tattoos auf seiner
Haut. Seine Stimme sucht sich zwischen Rap, Indie und Grunge den Weg in dein Herz. Lostboi
Lino erzählt von sich und spricht doch für viele. Aufgewachsen in den Vororten dieser Welt, in
welchen alles in Ordnung zu sein schien. Aber manchmal passieren Dinge, die eigentlich nicht
möglich sind. Wenn der eigene Bruder sich das Leben nimmt und plötzlich nicht mehr da ist,
gerät alles außer Kontrolle. Als Scheidungskind auf der Suche nach einem Zuhause, war Musik
wahrscheinlich der einzige Ort, an dem Lostboi Lino sich nicht verloren fühlte. Mit seiner
markanten Stimme und seinem dreckig-melancholischem Sound singt er Hymnen für eine
verlorene Generation, die auf der Suche nach ihrem Platz ist.
School Of Zuversicht (Indie, Pop / Hamburg)
Der Sound ist zeitgenössisch und zugleich zeitlos. Er ist von Menschen gemacht, die an der
Existenz der linearen Zeit zweifeln: Produziert wurden die Stücke unter anderem mit Carsten
»Erobique« Meyer, der seine elektronischen Maschinen in fühlende Wesen verwandeln kann. Aber auch mit Joachim »Jojo« Schütz, der sein Ego irgendwann, vielleicht 1991, in Stuttgart am Bahnhof vergessen hat, dessen Leben und Musik glücklicherweise nie eine starre Form gefunden haben. Für weit mehr als ein Leben, hat DJ Patex mit Knarf Rellöm musiziert, er ist selbstredend mit von der Partie wie Richard Schulenburg, Ruth May, Tillamanda, der Audiolith-Frührentner Plemo, Manuel Scuzzo, Frau Kraushaar und eine Reminiszenz an Lana del Rey. Heraus kommt Musik, die hinter den Hügel blickt. Dorthin, wo uns allen Flügel wachsen — kurzum: DISCO! Und während wir mit den Hüften wackeln, stellen wir uns der Komplexität unserer Existenz. Wir sind schließlich nicht zum Spaß hier – oder doch?