Das Heusteigviertelfest wird dieses Jahr bekanntlich nicht stattfinden. Das dreitägige Fest, das seit 45 Jahren existiert und seit fast 25 Jahren in seiner bekannten Form Ende Juni tausende Besucher in die Mozartstraße und angrenzende Plätze lockte, wurde bisher von wenigen Ehrenamtlichen des Heusteigviertel e.V. organisiert.
Das Team um Vereinsvorsitzenden Marc Bodon hat jetzt in einem Presse-Statement eine „(Denk)pause“ angekündigt, um neue Ideen zu entwickeln und weitere Unterstützer für die ehrenamtliche Arbeit zu gewinnen.
Das Fest begann einst als Nachbarschaftstreffen, bei dem lokale Händler und Künstler sich präsentierten, während Schulen und Kindergärten Programme für Kinder organisierten. Neben Tanz- und Musikdarbietungen war der Flohmarkt am Sonntag ein zentrales Element, auf dem Familien Spielzeug und Kleidung weitergaben.
Mit der Zeit rückten diese familien- und nachbarschaftsorientierten Angebote jedoch in den Hintergrund, während die Abendveranstaltungen an Bedeutung gewannen – eine Entwicklung, die nicht alle Beteiligten begrüßten. Hinzu kamen organisatorische Herausforderungen und Konflikte, etwa mit rein „profitorientierten Gastronomen“.
Der Verein will die Pause nutzen, neue Wege zu finden, den ursprünglichen Charakter des Fests wieder stärker zu betonen und das Viertel aktiv mitzugestalten. Auch ohne das Happening bleibt der Verein 2025 aktiv: Zwei Flohmärkte, ein Open-Air-Kino, der Martinsumzug und der Adventszauber stehen jährlich auf dem Programm, ebenso die Pflege des Internetportals stuttgart-sued.info.
Doch die Arbeit ruht auf wenigen Schultern, der Verein sucht dringend engagierte Menschen, die ihre Nachbarschaft aktiv mitgestalten möchten. Ob das Fest in seiner bisherigen Form zurückkehrt, bleibt offen – Ideen für eine Neuausrichtung gibt es jedoch bereits. Das gesamte Statement findet ihr hier.
