Ich hab gedacht, komm, gegen Ende dieser Serie noch mal ein Hitalbum aus den 2000ern. Obwohl ich jetzt echt ĂŒberlegen mĂŒsste, ob mir dazu eine besondere Geschichte einfĂ€llt – ich glaube nicht.
Plötzlich war „Rehab“ da, in den Charts, im Club, ĂŒberall. Und diese Frau mit den komischen Haaren. Ich kannte Amy Winehouse, wie die meisten anderen wahrscheinlich auch, vorher nicht, obwohl sie mit „Frank“ bereits ein mittelmĂ€Ăig erfolgreiches Album drauĂen hatte.
Wobei „Rehab“ nicht, wie andere Club-Charts-Konsens-Hits wie etwa „Crazy“ von Gnarls Barkley oder „Seed 2.0“ von The Roots, gleich von Anfang an geknallt hat – so richtig gezĂŒndet hat das Lied im Club erst im darauf folgenden Jahr.
Die Hitmachine hinter Amy ist ja bekanntlich Mark Ronson, und der hatte mich vorher jetzt nie so richtig begeistert. Ok – „Oh Wee“ war nett, und ich hab auch sein Album „Version“ gekauft, aber bei ihm war mir immer alles zu viel – zu viele Samples, zu viele Covers, zu viel produziert.
Aber bei Amy Winehouse hat er tatsĂ€chlich einen fantastischen Mittelweg gefunden – Soul, der nicht zu sehr Retro ist, der aber auch nicht von modernen Beats erschlagen wird. Dazu herausragende Kompositionen. Und er lĂ€sst der fantastischen Stimme von Amy Winehouse genĂŒgend Raum.
Das alles in Albumform bei „Back to Black“ – wie man so schön sagt: All Killer, no Filler. NatĂŒrlich hab auch ich mich an „Rehab“ sattgehört, aber alle, meist melancholischen Albumtracks von Retro-Soul ĂŒber Reggae bis dezent-modernem Beat-Zeugs, sind einfach wunderbar.
Was hĂ€tte daraus noch werden können, wenn Frau Winehouse keinen an der Klatsche hĂ€tte? Der beste Song zu einem James Bond-Film seit Shirley Bassey? Ein weiteres Kracher-Album? Man weiĂ es nicht und kann nur weiterhin der Selbstdemontage einer eigentlich genialen KĂŒnstlerin zuschauen.
Mein Lieblings-Song von ihr ist ĂŒbrigens „Valerie“ vom Mark Ronson-Album, eine Cover-Version eines Songs der Zutons, in der Acoustic-Version, die so wiederum nur auf dem Deluxe-Download-Album „Back to Black“ erhĂ€ltlich war. Hier das Teil bei einer Live Session, wo man sieht, wie gut die Frau in nĂŒchternem Zustand ist.
jo du musst umbedingt mal in „i’m new here“ von gil-scott heron reinhören. kam erst dieses jahr raus und ist der absolute hammer!
Gil Scott-Heron – Me And The Devil find ich noch viel viel besser!
http://www.youtube.com/watch?v=OET8SVAGELA
geniale sĂ€ngerin, geniale platte. wobei ich das „frank“-album fast noch besser fand. ich sag nur „take the box“…
http://www.mtv.de/videos/19752587
Hab sie immer fĂŒr ĂŒberbewertet gehalten. Talentiert ja, aber zu sehr gehyped.
Cosign @ the Gil Scott-Heron comments: Das Intro der Platte mit „Me and the Devil“ danach kommt extrem stark. Gab morgens immer ĂŒbelst GĂ€nsehaut auf dem Weg zur Bahn durch die dunklen, noch verschlafenen StraĂen… Let me know if someone needs a rip.
Ja, das Gill Scott-Heron Album hab ich mir schon angehört, aber noch nicht gekauft – aber auf jeden Fall sehr gut. Ich mag auch seine alten Sachen sehr.
geiles album,hicks
erinnert mich teilweise sehr an massive attack.
ich mochte Amy Winehouse noch nie- in allen Belangen. Bin unfassbar genervt von der Stimme- mit Ausnahme von ‚Tears Dry On Their Own‘- den find ich genial und könnte ich tot hören…
p.s.: Aber ich hab auch grundsĂ€tzlich Probleme mit Mark Ronson Produktionen…
also ich stehe auch eher auf Frank
zu der Zeit war sie auch gesĂŒnder
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