20 Jahre Baden-Württemberg Stiftung: verändern2020

Schön ist er geworden, unser Imagefilm für die Baden-Württemberg Stiftung zu deren 20. Geburtstag. (Neulich hier ja schon mal angekündigt). Schön vor allem deshalb, weil es kein langweiliger Imagefilm mit langweiligen Imagefilmbildern geworden ist, sondern fast schon ein kleines bisschen Kunst.

Das kommt also dabei raus, wenn man hochkreative, künstlerische Menschen aus allen Gewerken und Disziplinen fragt, ob sie nicht mitmachen können. Alle hatten das gleiche Briefing – die zukunftsgerichtete Frage beantworten „Was kommt? Was geht? Was bleibt?“. Und jeder hatte zusätzlich ein eigenes Meta-Stichwort: Grenzen, Mobilität, Fremde, Heimat, Experiment, Zwischenmenschliches und vieles mehr.

Zwei Monate habe ich als eine Art Kurator des Ganzen damit verbracht, Künstlerhändchen zu halten, Atelierbesuche abzustatten, viele viele Dialoge über künstlerische Freiheit zu führen, auf kreativen Autopiloten zu schalten (und auch ein bisschen was mit einem kleinen Team selber zu produzieren).

Um dann diesen ganzen, unglaublich vielfältigen, kreativen Output aus ganz Baden-Württemberg schließlich im Schnitt zusammenzuführen. Damit rumzupuzzeln, Strukturen zu verwerfen, Bilder und Geschichten neu zu sortieren, auszuprobieren, zu experimentieren.

Das Ganze unter dem ungewohnt mutigen Loslassen eines tollen Kunden, der mehr oder weniger sagte: macht ihr mal. Und einer ebenso mutigen Agentur, die meinte: gut macht ihr das.

Ob dieser filmische Blick in die Zukunft angesichts der Situation im März 2020 nun anachronistisch aus der Zeit gefallen oder vielleicht sogar aktueller denn je ist, muss glaub jemand anders oder jeder für sich entscheiden.

Ich selber bin zu dicht dran und zu emotional verheiratet mit dem Projekt, das in einer Zeit konzipiert und produziert wurde, als es Social Distancing noch nicht mal als Wort, geschweige denn als Gesetz gab.

Zur Produktion des Materials gibt es viele schöne Anekdoten.

Zum Beispiel wie einer der Künstler fragte, was es denn kostet, wenn man es in einem Studio regnen lässt. Oder wie ein anderer eine Kamera über sein Bett gebaut hat, um sich jeden Abend beim Einschlafen zu filmen. Wie Material erst weit nach unserer Einreichungs-Deadline kam, weil es auf Super8 gedreht war – und Super8 nur einmal in der Woche – donnerstags – entwickelt wird. Meine persönliche Lieblings-Episode: wie eine unserer Darstellerinnen kurz vor Dreh per WhatsApp schrieb: Ich kann nicht kommen. Ich stecke in Schwierigkeiten.

Kriegt man bisschen Bock auf ein Making-of. Oder Blue-Ray mit Bonusmaterial. Oder einfach darauf, dass wir uns alle bald mal in Echt wiedersehen.

Dankedankedanke an alle Beteiligten.

Ein Film von
Rainhardt Albrecht-Herz
Franz-Georg Stämmele
Steffen Thalemann

Marleen Valien
Martin Grothmaak
Dominique Brewing

Simone Pivetta
Felix Zehender
Julia Nguyen Sang

Studio Orel
Studio Lob
Bewegtbildgrafik

Henning Himmelreich
Marta Trela
Dennis Ströbele

David Späth
Luzie Marquardt
Stella Raith
Torsten Frank

Danijela Djokic
Jens Ole Huerkamp
Sven SveGo Gossel
Stephan Zirwes

Idee & Regie: Kai Thomas Geiger
Schnitt: Tobias Wilhelmer
Produktion: Veith Unger
Musik: Victoria Hillestad
Sounddesign: Sirius Kestel
Sprecher: Konstantin Lindhorst
Agentur: Strichpunkt Design

Homepage Verändern 2020

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