The Soul of KTV (3)

Welcome back werte Freunde der schwarzen Musik. Ein Monat ist rum und auf meiner to-do-List hat sich ne Menge gutes Zeug angesammelt. Here we go – sit back and enjoy, wie wir Schwaben sagen.

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Lange erwartet und seit zwei Wochen im Handel: Das jetzt schon legendäre Album von The Roots zusammen mit John Legend. „Wake Up!“, voll mit Coverversionen meist unbekannterer Soul-Songs. Hab ich mir gekauft, türlich türlich. Und bin begeistert. Ich mein – was soll bei der Kombination auch groß schiefgehen? „I Can’t Write Lefthanded“, oben im Video zu sehen, ist sicher eines der Highlights.—-

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Ebenfalls schon erschienen ist das Album „Good Things“ von Aloe Blacc, den ich im ersten Teil von The Soul schon mit seinem Billie Jean-Cover hatte. Um den Jungen kommt man gerade auch nicht rum, das Album ist ehrlich altmodischer Soul, wie man an der wohl aktuellen Single oben ganz gut erkennt.

Am bekanntesten ist aber wahrscheinlich „I Need A Dollar“, was wiederum der Titelsong zur Serie „How To Make It In America“ ist, die mir Kutmaster Krupa wärmstens „empfohlen“ hat – ich bin bisher aber noch nicht zum Gucken gekommen, verdammt. Diesen Mittwoch spielt Mr. Blacc übrigens in München, und ich glaub Der Nachbar geht mit seiner Posse hin. Hätt mich ruhig auch mal fragen können.

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[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=PFS2FVZ1T_w&feature=related[/youtube]

Janelle Monae hatten wir auch schon in dieser Rubrik, ihr Album „The ArchAndroid“ ist sogar schon im Mai erschienen. Das hab ich zwar nicht, bin aber auf den Albumtrack „Dance Or Die“ gestoßen, der mich ziemlich begeistert hat – vor allem wegen des Features von Saul Williams.

Saul Williams wiederum, der eigentlich aus der Poetry Slam-Ecke bzw. Spoken Word-Ecke kommt, hat mich schon vor ein paar Jahren mit dem Kracher „Black Stacey“ umgehauen – ich glaube deeper war HipHop selten… bitte zuhören!

[dailymotion]http://www.dailymotion.com/video/x1b6vf_saul-williams-black-stacey_music[/dailymotion]

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[dailymotion]http://www.dailymotion.com/video/xezlvk_gil-scott-heron-new-york-is-killing_music[/dailymotion]

Super Übergang an dieser Stelle, weil Saul Williams hat mich schon damals sofort an Gil-Scott Heron erinnert. Auf den hat mich mein Kumpel Nuno vor einigen Jahren aufmerksam gemacht – Heron kommt ebenfalls aus der Spoken Word-Szene und hat in den 70er Jahren mit ziemlich politischen Statements bzw. Songs die Soul-Szene aufgemischt.

Mit am bekanntesten und am besten ist sicher „The Revolution Will Not Be Televised„, der größte Hit wahrscheinlich „The Bottle„, das einen ernsten Text in fluffigem Disco-Gewand präsentiert.

Inzwischen ist Heron ein alter Mann, wurde in bester Johnny Cash-Manier wiederbelebt und hat das zurecht hochgelobte Album „I’m New Here“ veröffentlicht. Hab ich mehrere Male mit Genuss angehört, das gibt es nicht oft – denn er hat die jugendliche Wut gegen Altersweisheit getauscht.

Jetzt aber endlich zu obigem Video zu Herons Lied „New York Is Killing Me“: Das ist tatsächlich das erste Musikvideo von meinem Helden Chris Cunningham seit vier Jahren, wurde kürzlich im MoMa in New York uraufgeführt und macht mich völlig fertig. Ich hatte beim ersten Anschauen wirklich Gänsehaut – New York ist eben nicht nur Empire State of Mind.
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[dailymotion]http://www.dailymotion.com/video/xeyxl5_jamiroquai-white-knuckle-ride_music[/dailymotion]

Sodele, nach so viel Deepness rüber in die Chartsecke. Wenn Jamiroquai was neues machen sind ja alle immer bissle hibbelig, und ich freu mich ja auch. „White Knuckle Ride“ also heißt die neue Single, ist einerseits typisch Jamiroquai, schrammelt andererseits aber ganz knapp an David Guetta vorbei. Sorry. Aber auf jeden Fall gut und funktionert im Club. Das Video natürlich super mit nem alten 11er, und JayKay muss am Schluss zeigen, dass er inzwischen sogar Heli fliegen kann.

Und wenn wir schon bei Discohouse sind, dann halt auch noch Duck Sauce. Über-Hype des noch jungen Monats, hat mich schon genervt bevor ich es das erste Mal gehört hatte. Aber ist ja auch gar nicht so schlecht und ein fieser Ohrwurm. Armand van Helden + A-Trak + Boney M-Sample – Haja. Und das Homie-Video mit großem Star-Aufgebot und Van Helden mit schicker Blogger-Frisur ist wirklich ganz cool. Guck:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=wWhtcU4-xAM[/youtube]
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[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=L52lqWzdMIU&feature=related[/youtube]

Aber jetzt back to Soul – nachdem „Fuck You“ von Cee-Lo Green genug rotiert ist geistert jetzt ein neuer Track vom kommenden Album durch die Blogs. „I Want You“ ist weniger Hit und noch mehr Soul und lässt vom Album nur Gutes erwarten.

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[dailymotion]http://www.dailymotion.com/video/xeo2jk_mark-ronson-the-business-intl-the-b_music[/dailymotion]

Auch „Bang Bang Bang“ von Mark Ronsons Album „Record Collection“, das erst kürzlich erschienen ist, hat eine Nachfolgesingle verdient – und da wäre „The Bike Song“. Styler-Video vor dem Herrn passend zu meinem anstehenden Singlespeed-Projekt. In das Album hab ich reingehört – sehr 80er, ich glaube so als Ganzes ist das nicht meins.

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[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=m6c1mtdmKPA[/youtube]

So, hier noch eine schon etwas ältere Wiederentdeckung von mir. Fast schon peinlich. Die Gruppe Blaze war früher für anständigen House bekannt und hat zuletzt mit dem grandiosen „Most Precious Love“ zusammen mit Barbara Tucker zumindest für mich ein wenig das Vocalhouse-Revival eingeleitet – in den letzten Jahren bewegt sich das Projekt aber auch mehr in Richtung Soul.

„I Think Of You“ hab ich auf der im Video zu sehenden „New York Soul“-Compilation (fabelhafte NuSoul-Serie, gibt es auch mit Detroit, Chicago und so, hab ich alle), aber seit der Umstellung auf Laptop nicht mehr gespielt und vergessen. Und jetzt wiederentdeckt, und seit Tagen krieg ich diesen Song nicht mehr aus dem Kopf. So verdammt schön! (im Video zu hören der Restless Soul Inspiration Information Mix).
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[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=yNOA3Veod8s[/youtube]

Kurze Werbeunterbrechung: Dieser stylische adidas-Clip, wahrscheinlich die Werbung mit der größten Promi-Dichte aller Zeiten, ist auch schon bissle älter, aber schon damals ist mir die Musik positiv aufgefallen. Jetzt bin ich zufällig wieder darauf gestoßen: Es handelt sich dabei um den Soul-Classic „Can’t There Be Love“ von der leider bereits verstorbene Sängerin Dee Edwards im Pilooski Remix – hier in voller Länge:

Dee Edwards – Can’t There Be Love [Pilooski Remix] by enjoynat

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[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=8oHQbknUUlM&feature=player_embedded#[/youtube]

Dass ich Roy Ayers und sein Vibraphone mag hab ich ja schon in der letzten Ausgabe von The Soul erwähnt, hier hab ich einen Clip von 1988 gefunden, wo er sich im bester Street-Tradition mit einem anderen Vibraphonisten batteled. They got Skills!

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Dann möchte ich noch zwei fabelhafte Podcasts wärmstens empfehlen. Zum einen ist das der Podcast der City Soul Radioshow aus Seattle, der sich mit seinen Mix-Sets musikalisch stets überaus geschmacksicher zwischen House und Soul bewegt.

Zum anderen der Juno Disco Podcast – bei Juno kaufe ich den Großteil meiner Musik zum Auflegen, auf die Salescharts kann man sich fast blind verlassen und die verschiedenen Podcasts stehen demnach für höchste Qualität. Der Disco Podcast wird von Faze Action präsentiert bzw. gemixt und bietet immer freshe NuDisco und LaserDisco-Tracks.

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So, und damit wären wir schon wieder fast am Ende der heutigen Stunde angelangt. Und vielleicht hat jemand „Seven Nation Army“ in der Version von Ben L’Oncle Soul vermisst – ist zwar schon ein Jahr alt, läuft mir aber in letzter Zeit öfter über den Weg. Und es langweilt mich ein wenig, weil ich schon so viele gute Coverversionen des White Stripes Jahrhundertsongs kenne. Deshalb heute:

Die besten Versionen von Seven Nation Army

1. White Stripes – Es geht nichts über das Original.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=fL4GPavajhI[/youtube]

2. Nostalgia 77 – Eine der ältesten und allerbesten Coverversionen, Alice Russell am Gesang.

3. Nostalgia 77 – Grant Phabao Remix – Dieselbe Version drückt im Reggae-Remix sogar noch bissle mehr.

4. The Dynamics – Noch ne schöne Reggae-Version, natürlich von den Dynamics.

5. The Dynamics – Patchwork Remix – Und im Remix wird daraus dann ne fluffige Disconummer.

6. Blaze vs. White Stripes – Einer der besseren Mash-Ups, und wieder Blaze am Start.

7. Hard-Fi – Sogar eine ganz gute Gitarren-Coverversion gibt es.

8. Ben L’Oncle Soull – Ja, die Version ist ja auch schön; übrigens aus Frankreich, wer hätt’s gedacht.

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20 Comments

  1. says: majde

    ich hab noch ne karte uebrig fuer aloe blacc morgen, bin aber ausser landes!
    fuer 15 euro kann man sie in der museumstube abholen, hospitalstr.9!und gleich den rostbraten testen ;-)!einfach meiner mom sagen dass man die konzertkarte will, sie weiss bescheid!!!wer zuerst kommt…

  2. says: No2daRa

    Also ich hab mich mal ein bissl mehr mit Ben l’oncle Soul beschäftigt. Ich find der Kerl hat echt was drauf. Das Cover von „Barbie Girl“ ist unglaublich gut und wenn er „Sympathique“ oder „Hit the road Jack“ covert is das einfach nur Wahnsinn…Hat viel von John Legend wie ich finde…

  3. says: NO 2da RA

    @ Julia: Gönn mir doch EIIIIINMAL meine oberschlaue Phase….weißt doch, dass die eh net lang anhält *gg* Nee kein Plan warum aber der Ben liegt mir fast ein bissl am Herzen *schnulz* 😉

  4. says: No 2da RA

    @Thorsten: Heidrnei, da hab ich mir was eingebrockt….also ich probier des gern. Aber du bist dir schon bewusst, dass ich auch die bin, die David Guetta voll toll findet und Die Ärzte sowieso 😉
    Aber wie gesagt, ich probiers und du entscheidest ob das klar geht oder ob ich doch wieder in die Ecke „Leute mit seltsamen Musikgeschmack“ verschwinden muss 😉

  5. says: Collucci

    was mich noch mehr wundert ist, wie die jungs von ducksauce darauf gekommen sind.
    Aber am allermeisten wundert mich wieso zur Hölle die Bimmelbahn nie ein #1-Hit war 😉

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