The greatest Kackbratze
in the entire Internet

dersascha

Auf Kessel.tv wurde dieser Herr hier bisher verschont. Gestatten, Sascha Lobo, Deutschlands bekanntester Blogger, Twitterer und Irokesen-Schnitt, natürlich aus Berlin.

Herr Lobo ist so etwas wie der Pate No. 1 der, Achtung, Thorstens Lieblingswort, Blogosphäre. Seine Fähigkeiten sind unbestritten, er ist super schön, hat einen echt pfiffigen Haarschnitt und ist quasi omnipräsent.

Ich fand ja Leute, die sich mit einem frisurlichen Markenzeichen stilisieren, schon immer richtig sympathisch. Wenn sie dann aber noch so schlau sind, dass sie für die SPD Wahlkampf machen dürfen, von Vodafone gesponsert werden und lauter intelligentes Zeug bloggen, das ich nicht blicke, dann also echt Hut ab und so.

Kürzlich hat er mit anderen ganz schlauen Menschen – die meisten natürlich in Berlin wohnhaft – ein neues Internet-Manifest mit dem Untertitel „Wie Journalismus funktioniert“ veröffentlicht, in dem lauter schlaue Sachen stehen, die zwar ziemlich egal sind, ne Menge Menschen aber ganz fuxig gemacht hat: http://internet-manifest.de/

Wer noch mehr über die greatest Kackbratze des deutschen Internets erfahren will, wird hier mehr als gut bedient: http://saschalobo.com/hier/

Super Typ, der Typ.

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48 Comments

  1. says: Marco

    Und? Was war das jetzt? Unmotivierter Diss, eine „aktuelle Neuigkeit“ über einen 2 Wochen alten Artikel einer Berliner Kackbratze oder doch eher ein Versuch, das Blog hier in Urlaubsvertretung weiter zu füllen?
    Versteh mich nicht falsch, ich find kessel.tv klasse und Lobo ziemlich hirnig, nur was der Post _jetzt_ soll, dazu noch mit absoluter Nullaussage ist mir etwas fraglich :\

    BTW: Das Layout zerhauts bei mir. „Auf“ steht direkt rechts oben neben Lobos Bild, der Text geht dann unten weiter.

  2. says: Cathrin

    unmotivierter diss hab ich nix dagegen einzuwenden. ich musst gerade sehr lachen, der lobo nervt einfach so offensichtlich. der steht für alles, was an blogs/intenet/web 2.0 komplett überflüssig ist. ich erinnere mich an ein interview wo ers ganz wichtig damit hatte, dass er den begriff „digitale boheme“ erfunden hat. WTF? und dieses internet-manifest das braucht echt kein mensch. ich bin im internet, weil ich mich mit interessanten menschen in der ganzen welt austauschen möchte, das finde ich wundervoll und inspirierend. brauche ich da zu so ein wichtigtuer manifest? nein. sascha lobo und seine digi boheme haben echt mal wieder nix verstanden.

  3. says: alx

    äh egal? Letztendlich ist es doch deine Wahl Sascha Lobo auszublenden. Mir geht er seit seinem Buch “ Wir nennen es Arbeit“, seit den ewigen Lobpreisungen des Johnny Haeuslers von Spreeblick total am Arsch vorbei. Trotz allem, haben alle zusammen den Weg bereitet, dass es Blogs gibt die durchaus respektablen Content und Journalismus bieten.
    Auch der „Erfinder“ des Pocasts war ein unerträglicher Penner, also habe ich es nicht mehr angehört. Der Diss ist jedenfalls naja, albern….

  4. says: kutmaster

    Mir geht er auch auf den Sack.

    Die Krönung war, als ich ihn eines Abends im „Philosophischen Quartett“ aufm ZDF sitzen sah. Da hat er sich eine Stunde lang aber eher blamiert, denn gegen richtige Intellektuelle spielt Lobo halt leider nur in der Kinder-Liga.

  5. says: Thorsten W.

    Schön, endlich polarisieren wir hier mal. Ein so gearteter Diss ist doch meistens unmotiviert… mir persönlich z.B. haben bisher weder Herr Puentez noch Herr Gerecht etwas getan. Also gern weiter mit den Meinungen… bald ist der Ram wieder zurück aus dem Urlaub, dann geht’s hier normal weiter – wem so lange langweilig ist, der kann sich ja ne kessel.tv-Auszeit nehmen wenn’s weh tut 🙂

  6. says: JMO2

    Ich will eine Neiddebatte 🙂

    Ist es also ein Diss, wenn es gegen eine „Ikone“ der deutschen Internetbewegung (dümmer kann ich es gerade nicht ausdrücken) geht und ganz arg lustig wenn es gegen Bücks, die Dani, Pate und Puentez?

  7. says: Lino

    spielt ungefähr in der Matussek-Liga der Mann, sprich, 2 wertvolle Hände, die der Landwirtschaft gestohlen wurden. Im Internet darf halt jeder ran. Da hat uns Nordkorea was voraus.
    Die SPD soll lieber so leckere Wahlkampf-Äpfel wie vorgestern verteilen, das bringt mehr.

  8. says: Wolle

    Mit dem Unterschied, dass Matussek beim Spiegel soetwas wie nen Chefstuhl hat und neben der unglaublich bescheuerten Selbstinszenierung auch nicht ganz dumm ist. ;D

  9. says: Lino

    glaub, dass der Lobo auch net ganz so blöd ist. Beiden gemein ist, dass sie so „voll von sich selber sind“, dass es nur schwer zum Aushalten ist.
    Und Chefstuhl heißt oftmals auch nix. Leider.

  10. says: Aussenreporter

    @ Marco & Alex: Inhaltlich hat der Diss tatsächlich nichts Neues gebracht, mir fiel gestern nur auf, dass Lobo tatsächlich noch nie auf Kessel.tv stattgefunden hat, weder positiv noch negativ. War vielleicht reichlich spät, musste aber einfach raus. Dachte auch, dass die 17 Thesen hier von Interesse sind, auch wenn sie schon zwei Wochen alt sind. Nächstes Mal disst Kessel.tv wieder mit mehr Mühe.

  11. says: alx

    @Aussi

    Alles klar, coole Antwort!!

    Finde ich gut, möchte aber trotzdem erwähnen, dass gerade weil mich die 17 Thesen interessieren, mir einen etwas fundierteren Diss gewünscht hätte. Und das es 2 Wochen her ist, ist mir völlig egal. Ich finde Leute die immer nur das aktuellste besprechen können genauso albern wie Menschen die in Foren schreiben: Nutz die Suchfunktion!

  12. @ Alx: Ich hab heute so ein Brett vorm Kopf, dass ich ganz lang überlegt hab, welcher User denn der Aussi ist 😉 Super-Spitzname, danke dafür. Ich schau mir die 17 Thesen noch mal genauer an, es gab zu dem Thema auch schon einige spannende Repliken im Netz und poste dann noch mal eine Zsfsg.

  13. says: Alexander M.

    mir geht dieser BUZZ-WORD-BULLSHIT-BLOGGER auch schon en Weile auf den Sack bzw. die ganze Gattung von tollen WEB 2.0-Populisten die nur bescheurte Thesen in den Raum / Internet stellen. Einfache und logische Sachverhalte verpackt und auf dramatische Art und Weise, als die Innovation und Zukunft des gesellschaftlichen Wandels hinzustellen. WTF.

    1. Das Internet ist anders
    -> Ja was denn? Rechtsfreier anonymer Raum in der jeder Vollhorschd seine geistigen Ergüsse schreiben darf und das dann als Manifest verkauft?

    2. Das Internet ist ein Medienimperium in der Jackentasche.
    -> Hier hat er ansatzweise im Kern recht. Die Frage wie man journalistische Qualität im Internet aufrecht erhalten kann, beantwortet er aber auch nicht.

    3. Das Internet ist die Gesellschaft ist das Internet.
    -> Ach echt?!?111111!!!. Wahnsinn. Verwenden nicht die meisten Medienhäuser bereits die neuen Kommunikationskanäle?

    4. Die Freiheit des Internet ist unantastbar.
    -> Richtig. Aber das Internet ist auch kein rechtsfreier Raum. Sondern auch hier sollte die Menschenwürde und die Rechte geachtet werden.

    5. Das Internet ist der Sieg der Information
    -> Teilweise richtig. Da bereits durch Riesenkonzerne, wie Google und Vermarktung von Suchergebnissen (SEM) oder Optimierung von Webseiten für gute Rankings in den Suchergebnissen (SEO) ein weltweiter Milliardenmarkt entstanden ist, der alles andere als ungefilterte Information bedeutet.

    usw.

    Nichts anderes als Thesen, die nicht wirklich fundiert sind. Kommt irgendwie dem Wahlkampf der Parteien ähnlich.

    adele

  14. says: alx

    ..und genau diese Auseinandersetzung hätte ich gerne. Ich bin gar kein Lobo Freund, aber mir scheinen die Thesen, wie Alex M. richtig bemerkte, ganz und gar nichts neues oder Weltbewegendes zu sein und die inhaltliche Richtigkeit gilt es wohl auch zu prüfen. ABER:
    Wie man bei Ursulaschen Aktion der Internetsperre wohl eindeutig merkte, sind eben die allermeisten in diesem Lande keine Killernerds wie manch andere. Bei einer Diskussion in einer Talkshow, erwiderte Steinmeier, man hätte wenigstens etwas gemacht, er hätte bis heute auch noch von keiner Alternative gehört. So Freunde und da platzt mir einfach die Halsschlagader. Es gibt und gab genug Alternativen und sinnvollere Aktionen, die sogar bereits ausgeführt wurden und zwar erfolgreich…

    Was ich damit sagen will, braucht es wohl endlich ein paar Leute wie Lobo die zumindest einige Zuhörer/Leser haben um die neue Technologie/Facebook-Gesellschaft darzustellen.
    Wer sollte es sonst tun, wer sollte die Gestalt des Internets beschreiben als die Leute die sich darin bewegen und schon etwas Reputation haben.
    Ergo: Ich muss es nicht wirklich mehr lesen was Lobo schreibt, wenn er es aber schafft durch sein tun, der Gesellschaft das Internet etwas besser zu erklären, vielleicht auch etwas näher zu bringen, dann wäre das eine feine Sache. Schlimmer als Lobo ist definitiv die Ignoranz mit der manche Leute über die Rechtsfreiheit in die Meinungs und Info-Diktatur wollen.
    Ich will mündige Bürger die selber entscheiden was scheisse ist und was nicht. Ich will nicht entscheiden was für dich richtig ist und was nicht, das sollst du mal selber machen.

  15. says: Alexander M.

    @alx: yo wenn aber die herren wie lobo immer mit abgehobenen geschwaffel daher kommen, die der autonormalverbraucher nicht kapiert, dann kann er es gleich sein lassen. entweder klartext oder gar nichts, sonst erreicht man eben nur die internet-profis die den ganzen shit sowieso schon kennen …

  16. says: Marco

    Thorsten: Das beste ist doch, dass hier nicht ein Blogger dem anderen das Internet erklären wollte, sondern Lobo den _klassischen_ Journalisten das Internet erklären wollte. Hätte er vielleicht dort machen sollen, wo sich klassische Journalisten aufhalten. In einer superduper oldschool Tageszeitung z.B.

    Aber halt. Tageszeitungen sind anders. Da entscheiden so bescheuerte Kriterien wie Qualität oder Relevanz über das, was drinsteht. Schade, Sascha Lobo 😉

  17. says: kutmaster

    Das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein!!!!11

    Ich rufe deshalb alle hier auf, am Sonntag ihr Kreuz bei der CDU/SPD zu machen, denn die wissen, wie man dieses schlimme Internet im Zaum halten kann!

    Ursula von der Leyen hat’s erkannt: „Durch massenhafte Verbreitung von Spam-Mails, also Lockmitteln, versuchen Kriminelle die potentiellen Kunden neugierig zu machen. Das ist wie bei einer Droge: Sie werden angefixt. Dann kommt der Hunger nach mehr.

    Das führt weltweit dazu, dass Kinder entführt werden, dass Kinder verkauft werden, dass sie auf entsetzliche Weise geschändet und danach regelrecht weggeworfen werden. Der Tod der Kinder wird billigend in Kauf genommen. Säuglinge verbluten an inneren Verletzungen nach Vergewaltigungen. Und das kann man sich in Deutschland im Internet ansehen. Dahinter steht ein gut organisierter Markt.

    Und was mich auch umtreibt, ist, dass nach dem Konsum von Kinderpornographie jeder Fünfte so süchtig wird, dass er das in der Realität erleben möchte. Das heißt, dass er sich umschaut nach Kindern auf unseren Straßen.“

    Genau, Ihr Kinderschänder! Lest lieber mal wieder ein gutes Buch oder die FAZ.

  18. says: Alexander M.

    @kutmaster: anspielung auf mein statement? oder mal wieder kutmasterliche provokation?

    was die beiden inhaltslosen parteien vorhaben ist tatsächlich absoluter bullshit …. und bin auch für keine sperren. aber die „verurteilung“ von fragwürdigen inhalten sollte trotzdem auch im internet gelten oder?

  19. says: kutmaster

    Hat gar nichts mit deinem Kommentar zu tun und beruft sich auf die 10 Loboschen Gebote.

    Btw. wird ja seit jeher fragwürdiger Content strafrechtlich verfolgt aber demnächst einfach ein Schild davorstellen ist …. äh fragwürdig.

  20. says: derPaddo

    Ich hab echt noch NIE was von dem gehört.

    Kommt das jetzt daher, da ich kein Fernsehen schaue oder weil meine Aktivitäten im WWW einfach zu beschränkt sind?

    …..

  21. says: Sascha Lobo

    Nein, ist es nicht. Ich wollte eher so als kommentierende Bestätigung zeigen, dass ich den Artikel und die Kommentare zur Kenntnis genommen habe. Die Verlinkung (und die Existenz) des Kommentarlogs hat auch damit zu tun, dass es ein paar superwitzige Superwitzbolde gibt, die unter meinem Namen im Netz kommentieren. Nur wenn ein Kommentar auch im Kommentarlog auftaucht, ist er auch von mir. Aber ich schweife ab. Es mangelt mir ja an vielem, aber nicht an Menschen, die mehr oder weniger lautstark und/oder differenziert ihr Meinung kundtun. Trotzdem sind Einblicke in die Gefühls- und Seelenlage von verschiedenen Gruppen interessant, wenn sie die eigene Person betreffen. Auch, weil ich natürlich ein Freund der Erfoschung von Wirkung und Ursache in der Kommunikation bin – in diesem Fall: welche Kommunikate haben dazu geführt, dass Menschen so über mich denken, bzw. fühlen? Waren es welche von mir oder von anderen? Und sowas halt.

    All das wollte ich mit „Aha.“ ausdrücken. Hätte ich vielleicht noch etwas ausführen sollen.

  22. says: Thorsten W.

    Hallo Sascha, ich finde es ehrlich gesagt sehr positiv, dass Du auf diesen Eintrag so „nüchtern“ antwortest – das hätte man auch anders erwarten können. Und Deine Fragen sind sicher berechtigt…

  23. says: Cathrin

    Lieber Sascha Lobo,

    bitte sag schnell was Gemeines über mich hinter meinem Rücken dass wir quitt sind. Ich kann mich Thorsten nur anschließen, besonnene Antwort. Wow. Ich an Deiner Stelle hätte als Antwort auf diese wenig schmeichelhafte Polemik hier wahrscheinlich erstmal ordentlich ausgeteilt. Respekt dafür an Dich.

    Natürlich ist es einfacher, Kritik zu formulieren, wenn man annimmt, die betr. öffentliche Person liest sie eh nicht. Schön, dass Du Dich zu erkennen gibst.

    Ich kann nur noch einmal wiederholen, mein Antrieb das Internet zu nutzen ist hundertprozent emotionaler Natur. Jede theoretische oder abstrakte Überhöhung dieses Mediums erscheint mir falsch. Nie war es vorher möglich, mit im „real life“ unerreichbaren Personen in persönlichen Kontakt zu treten. Mein Leben hat dadurch eine neue Dimension gewonnen.

    Das Internet-Manifest erscheint mir überflüssig, denn ein Manifest stellt meines Erachtens wieder nur eine Hierarchie her – zwischen denen die erklären und Deutungshoheit beanspruchen (Euch) und denen, denen erklärt werden muss.

    Aber vielleicht ist Dein Internet auch ein anderes Phänomen als mein Internet. Das wäre natürlich legitim.

    Ich hoffe, das trägt zur Klärung bei. Ich kann natürlich nur erahnen, wie es sich anfühlt, als öffentliche Person der allgemeinen Kritik von jedem ausgesetzt zu sein.

    Tröstend ist vielleicht der schöne Satz von David Foster Wallace (via Lino): „You’ll worry less about what people think about you when you realize how seldom they do.“

    🙂

    Viele Grüße und alles Gute,

    Cathrin

  24. says: Sascha Lobo

    Nur kurz zwei Takte zum Internet-Manifest: da hat Stefan Niggemeier sehr gut beschrieben, was die Motivation dafür war (ist als „Beipackzettel“ auf der Manifestseite verlinkt). Ich fand die Kritik zum guten Teil sogar konstruktiv, und ich bin sicher, dass da noch was kommt. Manche Mühlen mahlen sehr, sehr langsam, viel langsamer, als man glaubt. Das ist auch ein Grund, weshalb ich häufig Dinge sage oder schreibe, die für „uns Internet-Menschen“ vollkommen selbstverständlich sind – für viele andere, vom Politiker bis zum Unternehmenslenker sind sie nicht nur nicht selbstverständlich, sondern oft unbekannt. Das wurde ja auch oben in den Kommentaren vermutet. „Deutungshoheit“, mag sein, aber ich empfinde wie die anderen Unterzeichner auch eine gewisse Verantwortung für die „Szene“ (hihi) – eben weil uns bestimmte Leute zuhören, die niemals in ein Weblog sehen würden oder Google für den schlimmsten Feind halten. Die Gefahr, dass man für banal oder platt hält, was ich von mir gebe, die gehe ich gern ein, wenn dafür die Chance auf mehr Verständnis besteht. Womit wir beim anderen Thema sind, dem beschimpfen.

    Ich empfinde „im Internet publiziert“ nicht als „hinter meinem Rücken“ 😉 – das nur nebenbei. Es ist für mich aussagekräftig und interessant, aber nicht unbedingt persönlich wichtig, was Menschen über mich sagen, die mich nicht persönlich kennen. Ich glaube sogar, dass – wenn man auf die ein oder andere Art die Öffentlichkeit sucht – man sich in Zukunft damit zurechtfinden wird müssen, von irgendwem beschimpft zu werden, sogar auch anonym. Die Alternative, nämlich den Verlust der Möglichkeit, anonym zu publizieren oder auf jeden Quatsch per Anwalt zu antworten, erscheint mir als grauenvoll und letztlich netzzerstörend.

    „Kackbratze“ zählt übrigens trotz des Superlativ nur zum Mittelfeld der Beschimpfungen. Anders als kreative Beleidigungen hat das Wort einiges Potenzial, auf den Urheber zurückzufallen.

    Cathrin, was Deine emotionale Nutzung des Internet angeht – das ist natürlich ebenso in Ordnung wie die meisten anderen Sicht- und Herangehensweisen. Die theoretische und abstrakte Beschäftigung mit dem Medium (zugegeben, nicht unbedingt die Überhöhung) erscheint mir aber absolut essenziell, wenn man das Internet weiter voranbringen möchte. Ich versuche es jedenfalls, auf eine Art. Dass die mit Aufmerksamkeit, auf dem Schlamm hauen, teilweisem Übertreiben und einer komischen Frisur zu tun hat, ist nicht nach jedermanns Geschmack, aber ich mag Kontroversität lieber als Konsens.

  25. says: Thorsten W.

    Hallo Sascha,

    ich glaube was einige Leute, so wie den Verfasser des Beitrags (einer meiner Mitstreiter hier), eben stört bzw. zu solchen Reaktionen veranlasst ist eben die „Verantwortung für die Szene“, die Ihr Euch zuschreibt, die Du aber selber schon mit einem „hihi“ kommentierst.

    Wenn ich mir die eigentlich absurd hohe Zahl an Blogs allein in Deutschland anschaue, bin ich mir sicher, dass die Mehrzahl der Betreiber weder inhaltlich auch nur annähernd Gemeinsamkeiten mit Euch (Unterzeichnern) haben noch Euch kennen oder Euch den sicher größtenteils zustehenden Respekt für Eure Arbeit zugestehen würden.

    Was ich sagen will: Ihr vertretet sicher eine sehr ernstzunehmende Schar von Blog-Machern, aber bestimmt nicht die „Masse“ oder die „Blogszene“ an sich. Absolut positiv am Manifest ist natürlich, und da sind wir ja wieder beim Wesen von Blogs, dass es zur Diskussion gestellt wurde und auch diskutiert wird.

    Ich muss Dir natürlich auch zustimmen, dass Ihr wahrscheinlich mehr Zugan zu Medien/Institutionen habt, die mit Blogs nichts anfangen können bzw. sie nicht verstehen – aber solltet Ihr Euch dann nicht z.B. auch mit Turnschuh- und Partyblogs beschäftigen?

    Gruß, Thorsten

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