Neuer Tonsport Event Drehscheibe: Vinyl-DJs aus Stuttgart gesucht

Heute (12. Februar 2014) vor genau fünf Jahren: Witzige Diskussion, mit welcher Technik ein DJ auflegen sollte. Wirkt heute sehr veraltet (also eine derartige Diskussion). Und vom USB-Stick hatten wir es damals noch gar nicht. Fands spontan witzig und interessant (Thorsten Voice) und deswegen mal nach ganz oben gepinnt. Durchlesen, genießen, lachen oder (immer noch) aufregen. Und sonst? Platte ist da, Laptop ist da, CDs sind da. 

(Foto: Sleeveface)

Man kann den Fortschritt zwar nicht aufhalten, aber man kann immer gegen anstinken. Auch wenn ich überzeugter Laptop-DJ bin, finde ich die neue Partyreihe Drehscheibe vom Corbin eine ziemlich coole Idee.

Bei Drehscheibe legen alle Acts ausschließlich mit god old Vinyl auf. Keine CDs und schon zweimal keine Laptops! Und wer auch nur einmal MP3 sagt, zahlt ne Runde Jägi. Corbin ist natürlich selbst überzeugter Vinyl-Käufer und Verleger und lädt zu Drehscheibe immer einen nationalen oder internationalen Gast-DJ ein. 

Die Kick-Off-Party steigt am 20. März in der Finca und findet dann alle zwei Monate statt. Auch cool: Für jede Ausgabe wird ein Warm-Up-DJ gesucht. Natürlich nur Vinyl-Junkies. Interessenten bitte unter www.myspace.com/vladimircorbin melden und einen feinfühligen House/Techno-Mix einschicken, der die Leute catcht aber nicht gleich wegnietet. Die Leitungen sind jetzt offen. Let´s do it. 

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56 Comments

  1. says: Ken

    totaler schwachsinn! hätte es zu hip hop/ techno/ house-anfangszeiten schon gut funktionierende und benutzbare cd – oder digital-dj-technik gegeben, wäre die musik niemals auf vinyl erschienen!
    all die ganzen djs sind ja mit der neuesten technik immer vorne mit dabei aber stellen sich wie kleine heulsusen an wenn man nicht mit vinyl auflegt. denn das ist ja böse – sooooo böse!!!

  2. says: Alexander aka A-Man

    @thorsten das glaubst doch selber nicht oder? ich bin jetzt nicht der ewige vinyl verfechter, auch wenn ich zu 75% damit auflege, der rest cds btw.

    ne platte im schrank hat halt mehr style, oder?

    richtig scheisse finde ich eben die jungs die nur mit traktor oder ableton auflegen und lediglich zwei tracks ineinander hauen und sich ums mixen nicht mehr kümmern müssen. und ein paar filtereffekte und delays zählen hier auch nicht. da sollten sich die herren dahinter mal was einfallen lassen und ein bisschen mehr mit edits, loops und beats spielen. aber der anspruch ist glaube ich NOCH für hiesige verhältnisse zu hoch.

  3. says: Ken

    @ Alexander:

    Klar, wenn ich Zuhause bin, starre ich nur auf mein Plattenregal, weil es ja so stylish ist (Uns so ein neutrales Coverartwork oder White Label ist einfach sexy)! Platten zu synchronisieren ist doch so etwas von überbewertet! Mal ehrlich – den Leuten fällt das DJ´en doch nur auf, wenn es mit dem Übergang NICHT klappt und der Beat vor sich hin stolpert! Warum die Energie fast nur in diesen Vorgang stecken anstatt vielleicht mehr Zeit in den Setaufbau und Crowd-Lesen zu investieren und sich die technischen Möglichkeiten von Traktor etc. zu nutzte machen? Kreativ mixen geht auch ganz wunderbar ohne dieses lästige Plattensynchronisieren (und die dazugehörigen Panikattacken wenn der Track schon fast zu Ende ist und das Angleichen immer noch nicht klappt)! Dann kann man auch andere Sachen als Filter/ Bässe rein/rausdrehen machen, die in der der ganzen Synchronisierungshektik unter den Plattentisch fallen!

  4. says: JoeJoe

    Oh Jungs, was für eine Diskussion….
    Das es zu Hip Hop-/House/Techno-Anfangszeiten keine gut funktionierende CD-Technik gegeben hätte, halte ich übrigens für ein Gerücht. Schließlich gab es damals den wuchtigen SL1200 CD von Technics als auch den Denon 2000F. Die hat sich halt nur kein Mensch zugelegt u.a. weil’s einfach zu teuer war. Ich selbst habe mir ’94 für als Azubi bittere 2000 DM einen Denon 2000F erspart. Freute mir den Arsch ab, das ich ihn zum Händler-EK bekam und war damit Jesus bei den Kollegen…
    Mein Traum war Anfang der 90er ein Doppelplayer von Numark, der von alleine mixen konnte. Der wurde sofort wieder eingestellt und kostete fast 5000 DM. Soviel Historie für unsere jüngeren Kollegen 🙂
    Klar hat die Platte mehr Style, bestreitet ja niemand.
    Ich find’s ebenso Banane, wenn jemand nur mit Traktor alleine auflegt…Liebe Grüsse an Herrn Gottschalk und das ich ihn anpflaumen musste letztes WE im Keller 🙂
    Edits, loops and beats ? Spielen ? Hä ?
    Finde es immer klasse, wenn mobil ein Kellner herkommt und mir einen vorspielt mit meinen Funktionen auf den Pioneer-Playern.
    Ich sag‘ dann „Komm‘ Junge, mach Du mal wieder aufm nächsten Fasching vom Fussballclub und jetzt geh‘ wieder Gläser spülen…“
    Kann ja spaßig sein, aber für was bitte ? Who cares ?
    Über 90% der Leute geht es um den musikalischen Inhalt, nicht um die Technik des Djs. Leider. Jeder nach seinem Gusto…hab‘ wohl über die Jahre eine zu kommerzielle und profitorientierte Sicht erlangt.

  5. says: Ken

    @ JoeJoe:

    Diese Pitchbaren Player hatten damals (in den Achzigern und Anfang der Neuziger) allerdings keinerlei Haptik um (wie mit Vinyl) aktiv ins Geschehen eingreifen zu können. Und diesen Technics Player gibt es auch noch nicht so lange (war ja auch kein großer Erfolg).

  6. says: Kutmaster

    Also….. live mit vinyl auflegen sieht doch für die besucher einfach viel cooler aus, als nur auf nem macbook rumzuklicken. es gibt ja auch djs die die serato scheiben immer wieder runternehmen vom teller und dann wieder drauflegen einfach wegen der show.

  7. says: Ken

    ja klar,
    ich gehe nur in den club um dem dj zuzuschauen und um in seine richtung zu tanzen. wenn er dann noch die hände in die höhe nimmt gehts ab, oder? 😉

  8. says: Alexander aka A-Man

    @ken: wenn du richtig gelesen hättest, dann geht es genau darum. die meisten machen aber nichts aus ihren möglichkeiten, da se immer noch oldschool auflegen, obwohl da 1000ende möglichkeiten da sind.

    @joe: „Edits, loops and beats ? Spielen ? Hä ?“
    dachte das sind gängige begriffe für jemanden der sich anscheinend mit der materie auskennt, aber wohl zu viel vorausgesetzt. und wer spricht hier von langweiligen loopfunktionen auf dem pioneer. alter setz dich erstmal richtig mit der materie auseinander und dann mach den mund auf.

    mit ableton – hab’s ne zeitlang für liveacts verwendet – kannst du eben gleich unendlich viel spuren nutzen, die mit elastic-audio mehr oder weniger tight sind. und wenn du jetzt noch nicht weisst wozu das gut is, egal ;-). leute die sich damit auskennen, werden wissen was ich meine.

  9. says: Ken

    @alexander:
    aha, deswegen ist es also besser mit vinyl aufzulegen nur weil man sich mit limitierter analogen technik einfach mehr anstrengen muss und es scheisse klingt wenn man nach jahrelanger übung die technik immer noch nicht perfekt beherrscht (was leider immer noch für eine sehr große anzahl an djs gilt). wer mit vinyl auflegen möchte bitteschön – nichts dagegen. dann sollte man aber sein handwerk nach jahrelanger erfahrung wirklich äusserst gut beherrschen und nicht nur platten halbwegs fehlerfrei ineinander mischen und den equalizer bedienen können. mir ist es egal ob der dj digital oder analog spielt und/ oder sich nen wolf mixt. für mich steht die musik (gerne neu, unhittig, und nicht in den groove top 50 anwesend) und der setaufbau an allererster stelle.

  10. says: PhilGrooves

    Klar, wer Vinyl verkaufen will lässt auf seinen Partys nur mit Vinyl auflegen. Dass es recht paradox ist, zu so einer Party Rookies einzuladen, die i.d.R. noch gar keine so große Vinyl-Sammlung haben und auch aus Kostengründen eher mit CDs/MP3s/DVS auflegen, stört dann halt nicht so sehr.

  11. says: Kutmaster

    puh also ken, ich bin sowas wie ein ausgeh-profi – mache seit locker 20 jahren nix anderes und kann mich sicher auch bald einliefern lassen aber ich kann dir ehrlich sagen: ICH STEHE VOLL AUF SHOW!

    diese vernerdeten und introvertierten frickel-heinis die sich manchmal hinter der booth verstecken finde ich zum kotzen. da kannste gleich ne mix cd einlegen. würde kaum einer merken.

    arme hoch und dann geht die luzie ab! gell ram?

  12. says: JoeJoe

    @Alexander aka A-Man:
    Du amüsierst mich.
    Wahrscheinlich hast Du die Intention mit „jeder nach seinem Gusto“ wohl nicht wirklich verstanden ? Aber Du hast Recht, ich sollte mich im 20.sten Jahr als DJ doch einmal mit der Materie auseinandersetzen 🙂 Ich werde umgehend alles revidieren, meine Gigs absagen und mich in die Materie von Loops&Things (schöne Zeit, oder ?) einleben. Mach‘ Du Dein Ding, ich meines…
    Danke auch für das „Alter“, in dem Zusammenhang verstehe ich es gerne als Kompliment.

    @Ken: Danke für das geniale Wort „Crowd lesen“. Auch wenn ich denke, daß das z.B. in der Vestax-DJ-Schule bisher noch nicht angekommen ist…

    @corbin:
    Ich finde die Party eine klasse Idee.
    Stell‘ doch bitte auch Thorens auf, damit es richtig lustig wird 🙂

  13. says: JoeJoe

    Ken hat da ja wohl schon wieder Recht.
    Mich langweilen oft diese Minimal-/Electro-/nochwas-Fuzzies, die sich einen Wolf rühren vor einem Beatmix. Sorry, aber wer das Zeugs nicht in ’ner halben Minute einstellen kann und maximal 2-3 mal nachrundert, hat am Vinyl eigentlich nichts verloren. Da bin ich ganz arrogant. Die Hälfte von denen würde baden gehen, wenn man es ihnen vorher um 0,5 % verstellt und dann loslaufen liesse.
    Insofern ist Traktor keine schlechte Lösung…
    Das mit der Haptik damals bei CD-Playern stimmt natürlich. Für Beatmix hat es aber allemal gereicht…oder ?
    Vinyl ist was Feines. Aber letztendlich ist es eine Weltanschauung.
    Man sollte alles beherrschen…

  14. says: kutmaster

    @Don:

    Na gut. Man muss es ja nicht übertreiben 🙂
    Ich bin mit Hip-Hop aufgewachsen und Geprotze find ich nicht schlimm – wenn man nicht gerade so ein solariumverbranntes Ed-Hardy-Würstchen ist, zumindest. Da wirkt das dann eher komisch.

    Ich guck übrigens dem RAM zum Beispiel gerne zu, ein grosser Meister der „Feinjustierung“. Der bräuchte nen Mischpult mit 300 Drehknöpfen dran! Sieht stundenlang so aus als würde er schwer arbeiten, da kriegt man noch was für sein Geld! 🙂

  15. says: Alexander aka A-Man

    @ken & joe: wir sind doch derselben meinung, das zeigt der ganze letzte post mir dann doch. klar kommst auf die musik an. in meinem kopf habe ich eben genau an die sog. minimal-frickler-party gedacht, sorry kam nicht rüber ;-). ken du solltest mich ja lange genug kennen um zu wissen, dass ich gerne alles andere als hits auflege. joe ich hab meine 20 dieses jahr auch voll. kenne also loop & tings. thorens wäre echt ne geil sache auf der party, man habe ich den gehasst im park, als ich den hacker mal vertreten hab 😉

  16. says: aUtO

    Wird Zeit, daß Veranstalter mal checken, daß ein Vinyl-kaufender DJ (der in der Woche drauf die Gage eh wieder für Vinyl verpulvert hat) mehr Gage wert ist, als ne automationsunterstützte-umsonst-blog-mp3-auflegende-80-Gigabyte-Jukebox! 🙂
    Klar kann man tolle Sachen machen, wenn man nebenher nichts mehr arbeiten muss oder ist es auch schön wenn jeder Mix automatisch toll gesynct ist und man 5000 Stunden Musik dabei hat…aber Fakt ist, wers mit Vinyl kann, kanns auch digital weil er Handwerk gelernt hat, für den Umkehrschluss gilt das nicht…und wenn man als Liebhaber (gute DJs sind das meist) ein Produkt geil findet, will man das doch auch daheim stehen haben und nicht nur ne Datei!
    Außerdem kaufen Vinyl-DJs weniger und wählen sorgfältiger aus bzw. achten auf längere Halbwertszeiten!
    Aber jeder wie er will, kein Ding…Ist nur meine Meinung, die natürlich auch geprägt ist von idealistisch-naivem Labeldenken bzw. der Meinung, daß wirklich gute Platten früher oder später immer als Vinyl rauskommen, einfach weil es sich irgendwie doch rechnet, 90% von dem Stuff der nur digital rauskommt ist halt auch einfach nicht gut genug dafür das Risiko der Presskosten dafür zu investieren…Als DJ denk ich auch, ich verkack lieber mal wegen Zeitstress oder Vollrausch nen Übergang bzw verdien weniger weil ich mehr ausgeben muss, dafür hab ich aber dann die ganzen fetten Scheiben daheim im Regal stehen! 🙂

  17. says: Thorsten W.

    Sehr interessante Diskussion… für mich gab es ein Schlüsselerlebnis, als ich (noch mit Vinyl) auf ner Privatparty für ein eher älteres Publikum aufgelegt habe… Und zwei 50jährige Männer staunend vor meinem Pult standen von wegen „boah, guck mal, wusste gar nicht dass es noch Vinyl gibt“… Da kam ich mir echt gestrig vor.

    Ich hab nix gegen Leute, die mit Vinyl auflegen, aber es gibt einfach keine schlüssigen Argumente, warum mit Vinyl auflegen besser ist als mit Laptop… Klang ist schon lange kein Argument mehr… Und Skills auch nicht, weil ich kenne im normalen Clubleben keinen einzigen DJ, der komplett mit der internen Sync-Funktion auflegt…

    Ich hab’s irgendwann auch einfach nicht mehr eingesehen, fast 20 Euro für ne Import-Maxi zu zahlen… Klar kauf ich jetzt mehr als auf Vinyl, aber hey, ist doch super – es gibt so viel gute Musik, je weniger ich davon verpasse, desto besser.

  18. says: aUtO

    @ Thorsten: genau das (im selben O-Ton!) hab ich auch schon erlebt! 🙂
    Aber dann dachte ich mir, die sind so alt, daß sogar DJ-ing für die was komplett neues ist wenn man Stücke ineinander mischt und die Stücke nicht per Mikro ankündigt und hab mir das so irgendwie entkräftet haha
    Klar würd ich mir auch gern immer noch viel mehr kaufen (addict halt), aber ich brauch was zum anfassen und sehs nicht ein für Bytes Geld zu bezahlen…dann verzicht ich lieber auf paar Sachen, die ich nicht für absolut essentiell halte und reg mich auf wenn zu viele gute Platten in zu kurzer Zeit rauskommen bzw. freu mich wenn Sommerflaute ist und ich Kohle zum Eisessen über hab hehe
    Na ja, wenn ich mich kaufbezogen auf nen enger gefassten Stil beschränken könnte wärs auch einfacher, aber dann kommen halt ab und zu superfette Dubstep/Deep House/Soul/Disco oder irgendwelche komplett Set-fremden Platten raus, wo ich weiß die kann ich eh nirgends auflegen, brauch ich aber trotzdem…na ja selber schuld 🙂

  19. says: Corbin

    na wenigstens hat das hier für ne nette Diskussion gesorgt und damit hat das Thema doch wieder voll ins schwarze getroffen.

    Mir ist einfach zu oft aufgefallen, dass so Laptop DJs gut und gerne während ihrem Set 95% auf den scheiss Schirm schauen und somit muss ich unserem Kutmaster recht geben, der sich über die fehlende Show beschwert.

    PS: kaRAMba hinter dem Mischer ist ein Genuss!

  20. says: JoeJoe

    @Alexander:
    Da haben wir uns wohl wirklich ein bißchen mißverstanden 🙂
    Gott, was haben wir uns im Park gefreut, als wir im kleinen Club die Technics vom Dorian Gray bekommen haben. Einerseits hatten sie ja auch gar kein Geld bei S&P und mussten die Reste verwerten. Andererseits musste ich echt ehrfürchtig daran denken, wer damit wohl schon alles aufgelegt hat 🙂

    @Thorsten:
    Glücklicherweise habe ich in meinem Genre dieses Problem nicht. Bei solchen VAs kommen oft Leute zu mir her und erzählen etwas von DJs mit Laptop. Ich frage dann immer, ob diese „DJs“ etwas gemacht haben mit den Liedern oder ob sie sie immer nur ausgespielt haben (man muß sich da verständlich ausdrücken). Spätestens am Ende des Abends haben sie mich dann verstanden…
    Mit Laptop im mobilen Bereich ist meistens immer semiprofessionell, zu über 90%. Meine Erfahrungswerte…

    Und zum Abschluß: Werde mir demnächst auch Traktor zulegen, die Player und die damit verbundene Haptik bleiben aber erhalten.
    Und ehrlichgesagt freue ich mich darauf, bei Laune auch mal wieder mit Vinyl zu arbeiten.
    Und diese verschiedenen Optionen sind für mich wirklich ein Vorteil.

  21. says: Alexander aka A-Man

    @Thorsten: nochmal ich spreche nicht von deejays die mit Traktor Scratch auflegen. Same Hapktik, same Job und manchmal soger besser, wenn man an das Schleppen von 150 Platten denkt – Aua mein Rücken hat sich gemeldet. Über Sound kann man sich streiten und ist auch eher ein Nerd Ding, ok ;-). Ich persönlich finde ja auch das der Pioneer 800 ein schlecht klingender Mischer is und setzt hier auf die Wärme vom Allen & Heath.

    Ich finde zwei Aspekte entscheidend:

    1. Die Liebe zur Musik
    Die meisten interessiert es einen Scheiss, dass hinter Produktionen Künstler stecken, die auch mit Produktionen ein wenig Geld verdienen wollen. Es gibt ehrlich Käufer, so wie ihr das bestimmt alle seit und es gibt bei vielen jungen „Deejays“ die Mentalität: Ich will cool sein und Deejay werden. Ein zwei Sets vom Ricardo und Sven anhören und versuchen das Zeugs aus dem Netz zu kriegen. Da fehlt mir einfach die Liebe zur Musik und auch ein Bewusstsein zum Business. Ich werde daran nicht viel ändern können, aber es darf sich auch keiner mehr beschweren, dass 90% Schrott auf den Markt kommt.

    und zweitens

    2. Ein kreativer Umgang bzw. Können wärend eines Sets

    Kreativität drück sich natürlich nicht durch das Syncen von zwei Platten alleine aus. Ist nur ein Aspekt. Show bzw. Präsenz gehört in gewisser Weise auch dazu. Hier muss man nicht unbedingt dastehen wie ein Hirsch und die Säge oder das Walddorfschülerlatein auspacken. Der Deejay sollte aber ein Teil der Party sein und mit einer gewissen Präsenz dastehen. Grundvoraussetzung hierfür ist, dass man Spass dabei hat und auch mit der Sound leben kann den man auflegt.

    Ein Traktor oder Ableton Controller Deejay der nen Fader hoch und runterzieht und sich wärend nem Übergang ne Kippe anmacht auf die Toilette, sich mit seiner Freundin unterhält und dabei noch auf Facebook seine Profeil aktualisiert – ums mal übertrieben auszudrücken – ist nicht präsent und somit keinen Pfennig wert. Auch wenn er die Hits der letzten 4 Jahre auflegt.

  22. says: Ken

    was ich ganz amüsant finde:

    ich vergleiche die vinylisten immer gerne mit der deutschen automobilindustrie.
    die produzieren gerade auch ein überteuertes produkt (das sich zwar alter und bewährter technik bedient, die sich letztendlich aber nicht wirklich weiterentwickelt hat) am markt vorbei. die kundschaft fordert aber günstigere und modernere modelle ein – schon kommt eine industrie mächtig ins schwitzen!

    ps: also wenn ein dj hinterm pult gute musik abliefert, muss er sich für mich nicht zum affen machen und irgendwelche showeinlagen oder choreographien zum besten geben.
    frührer waren die meisten dj-booths sowieso kaum vom publikum einseh-bzw. begehbar. da konnte man als dj wenigstens noch ungestört und vernünftig arbeiten!

  23. says: julia

    so und nun kommt auch von mir noch das langersehnte frau-die-mal-gar-keine-ahnung-davon-hat-kommentar:

    ganz ehrlich: wenn die mukke (und damit auch die stimmung) in dem laden stimmt, dann ist es mir sowas von egal, ob da vinyl oder cds oder mp3s oder kassetten auf dem plattenspieler liegen.

    vielleicht ist das anderen wichtig (das darf es durch aus, jedem das seine), so nem normalo clubgänger wie mir aber absolut nicht. da muss einzig und allein die musik stimmen.

  24. says: PhilGrooves

    … was bedeuten würde, dass eigentlich kein Mensch DJs braucht, außer vielleicht um die MixCDs zu erstellen die dann im Club laufen. 😉

  25. says: Wasilis

    @Julia:

    Du hast im Grunde Recht, aber sieh’s doch mal von der Seite eines DJ’s der Vinyl auflegt (oder CD / Laptop).

    Ein DJ muss naürlich Teil der Party sein, oder Vlado ???!!!

  26. says: julia

    @wasilis:
    also jetzt mußte nochmal meine beiden einträge lesen… dann wirste feststellen, dass ich niemals (!!) geschrieben habe, dass es komplett ohne den dj geht.
    in meiner antwort auf phils kommentar war natürlich leichte ironie im spiel, aber ich wollte schon da sagen, dass es nicht ohne geht.

    und ich kann auch absolut verstehen, wenn ein vinyl-junkie sich über cds oder mp3s aufregt und das boykottiert (ich boykottiere auch starbucks und bäckerketten, rein aus prinzip und weil ichs schäbig find). nur dass es mir eben egal ist, als reiner zuhörer.

    wenn ich (spreche jetzt nur von mir) als djing-leie im club bin, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, mit was der dj grad auflegt. ich befinde mich dann größtenteils auf der tanzfläche, an der bar oder draußen beim rauchen. in den meisten fällen kenn ich gerade mal den namen des djs und was er auflegt an dem abend, mehr fast auch nicht. 😉

    und wenn er gut auflegt, dadurch die stimmung grandios ist und ich 2 tage muskelkater vom nonstop dancen hab, dann hat er einen stein bei mir im brett. und um wieder auf meine anfangsaussage zurückzukommen, es ist mir dann egal, mit was er aufgelegt hat.

  27. says: Sascha

    aight

    hier mal der versuch dies alles mal etwas versönlicher zu sehen…
    das problem ist, dass viele ihren standpunkt vertreten und nichts anderes gelten lassen. das hat bestimmt mit der narzisstischen ader eines jeden dj´s zu tun [und zugegeben, die hat jeder von uns mehr oder weniger, oder eben manche eher mehr als weniger ;)]

    es ist einfach wichtig seine mission zu erfüllen, die da wäre… den leuten auf der tanzfläche eine unvergessliche nacht zu schenken. dies alles im rahmen seines styles und ohne sich zu verkaufen (jukebox), d.h. wirklich auf die leute einzugehen und das publikum im visier zu haben, denn davon leben wir schließlich!

    welches medium da jeder für sich selbst wählt ist doch erstmal egal, oder? diese diskussion würde niemanden auf der tanzfläche interessieren, denn die leute wollen schließlich zu fettem sound feiern. da ist der einwand „mix cd machen und im club laufen lassen“ auch völliger schwachsinn.

    ich selbst habe mich lange zeit gegen mp3´s gewehrt und mir im dezember traktor scratch pro zugelegt. schon nach kürzester muss ich gestehen, bin ich fasziniert von den neuen möglichkeiten. des weiteren bleibt mir das gefühl für vinyl erhalten (ja, ich liebe es). und platten werden immer noch gekauft, denn man sollte immer noch ein paar platten beim gig dabei haben, sollte mit der technik etwas nicht funktionieren. und mal ganz ehrlich, so eine classics sammlung auf vinyl…… die is schon sehr fein 😉

    wie gesagt, hat hier jeder ein bisschen recht. also sollte jeder auch des anderen meinung akzeptieren und nicht gleich losdissen. aber so is halt die stuttgart-nightlife-mentalität…

    diese diskussion ist so ein fachsimpler ding, die halt unter den lieben protagonisten hinterm mixer geführt wird:

    ______________________________________________________

    „hey alter kuck mal,der legt ja nur mp3´s auf.
    der hat bestimmt keine skills an den plattentellern.
    wenn der wie wir mit platten auflegen würde,
    der würde voll abkacken gegen uns!“

    „ja mann, stimmt“

    „wer is das überhaupt, alter?“

    „hmm, wart mal. ich kuck aufn flyer… hmm richie hawtin steht da…“

    „kenn ich nicht… auf jeden hat der keine skills. mp3´s spielen kann ja echt jeder..“

    „ja mann!“

    ______________________________________________________

    FAZIT: jeder darf/soll/will/muss/kann/mussabernicht einfach so machen wie er will, solange das ergebniss stimmt und er/sie die leute mit auf eine kleine reise nehmen kann bei der sie einfach spass haben…

    in diesem sinne

    bam oida fix oida

    let´s KROCH

  28. says: Rick

    tolle idee !!! finde so etwas grossartig !!!
    ich selbst bin vinylist und hoffe das ich das auch bleiben kann und es weiterhin diese herrlichen schwarzen Scheiben zu kaufen gibt…
    traktor oder final sratch ? also ich weiss nicht. schon allein wenn der kram mal nicht funktioniert könnte ich mich immer nass machen… die ratlosen gesichter der „modernen dj´s“ wenn sie mal wieder die technik im stich lässt… ne ne, dann doch lieber konservativ vinyl benützen… finde es auch nicht schlimm wenn man sich mal einen wolf mixt oder den einen oder anderen übergang verkackt… das passiert mir auch hin und wieder und ich stelle fest das es ausser mir selber meistens niemanden grossartig juckt… ausser natürlich die intelektuellen „kollegen“ die sich untereinander das maul darüber zerreissen wie schlecht der dj doch ist. dies geschieht meist auch nur aus frust weil sie vielleicht selber gerne gespielt hätten… zu sagen das der eine oder andere hobby dj der ab und an im club auflegt dann dort nichts zu suchen hat weil er nicht perfekt ist finde ich unverschämt… schliesslich geht es in erster linie darum gute musik zu spielen und den leuten eine gute party zu bescheren… lieber so als mancher laptob dj der sichs leicht macht… ich bin froh wenn ein vinyl dj weniger zeit hat um an den oft nervigen effekten rumzuspielen ala richi hawtin… sowas geht gar nicht…

    hoch lebe das vinyl !!!

    ich habe fertig…. 🙂

  29. says: martin

    zum punkt technik im stich lassen, möchte ich sagen, dass ich nun selbst bald seit 2 jahren mit serato auflege, und das geile teil hat mich noch nie im stich gelassen.

  30. says: Sascha

    nachtrag zur technik…

    also, auch traktor läuft eigentlich sehr stabil ohne irgendwelche bugz. man sollte halt eben nur darauf achten, dass das system von der leistung auch ausreichend ist.
    solltet ihr da aber unter XP immer noch probleme haben, schaut mal hier:

    http://www.native-instruments.com/forum/showthread.php?t=64440

    wirklich sehr geil und detailliert! solltet ihr danach immer noch probs haben… hmm, dann R.I.P. liebes notebook 😉

  31. says: peter penis

    mal eine kurze frage:

    was ist mit laptop djs, die aber keine sync funktion benutzen sondern timecode vinyls die auch angeglichen, nachkorrigiert was auch immer werden müssen !? ist das dann gleich laptop dj = raucht ne kippe während nem übergang oder ist das wieder eher vinyl ?

    ich bin verwirrt bei solch einer nutzlosen diskussion 😀

  32. says: mike

    war erstaunlich viel los am freitag… aber was hat die piratenbraut denn blos für ne belanglose musik gespielt ???
    ich hoffe das wird besser …

  33. says: Whiskydrinker

    Den „USB-Stick“ gab es aber (fast) schon damals. Diese Technics SL-DZ1200 verarbeiteten SD-Karten mit bis zu 1 GB von denen man mit MP3s auflegen konnte. Oder man kopierte die Timecodes für Serato auf eine SD-Karte und hatte so einen Controller ohne sich bewegende Teile und der somit komplett unempfindlich gegen beliebige Erschütterungen war.

    Das wäre damals eigenlich ein tolles Feature gegenüber dem ganzen Kram von Pioneer gewesen, das auch bestimmt einige Leute über die Firmwareprobleme der Technics hätte hinwegsehen lassen können.

    Allerdings war Technics so dämlich, dass man zum Bespielen der SD-Karte noch zusätzliche Software für zusätzliches Geld (IIRC 100 Euro) und nur für Windows kaufen musste.

    Und so ging Technics im DJ-Bereich verdient in die ewigen Jagdgründe ein.

  34. says: martin

    auch heute wieder geil, diese diskussion, zwischenzeitlich 9 jahre hre.

    ich steh immer noch auf serato, egal ob mit plattenspielern oder cdplayern angespielt

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