Morgen Abend im White Noise: Informationsveranstaltung Clubförderung Stuttgart

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Am kommenden Freitag, 18. September stellen OB Kuhn und Finanzbürgermeister Föll der Öffentlichkeit den Doppelhaushalt 2016/2017 vor, der am 24. September in den Gemeinderat eingebracht wird und vor Weihnachten verabschiedet werden soll. Der Etat für die Jahre 2014/2015 umfasste insgesamt sechs Milliarden Euro

Natürlich hat eine Stadt wie Stuttgart, eine Art Großkonzern mit über 20.000 Mitarbeitern, ziemlich viele Positionen, die in so einem Doppelhaushalt zwingend gut gepflegt werden müssen (Kinderbetreuung, Bildung, Verkehr etc.), aber trotzdem wirken die 50.000 Euro, die Walter Ercolino und seine Mitstreiter gerne für ihre Clubförderung hätten, so bisschen der Welcome Schnaps für alle, meinte der Setzer gestern.

Kurz bevor also der Haushalt im Gemeinderat diskutiert wird, diskutieren wir (KTV auch am Start) am morgigen Mittwoch, 16. September, im White Noise (Beginn 19 Uhr) über den Sinn und und Zweck einer öffentlichen Clubförderung in Stuttgart.

Die Einen halten es für überfällig, die Anderen für Rosstäuscherei. Wir haben es auf jeden Fall mal in Angriff genommen und wollen beim Stuttgarter Gemeinderat einen Antrag auf Einführung einer Clubförderung stellen.

Berlin und Hamburg tun es ja bereits und das gleich sechsstellig. Wir gehen es etwas kleiner an, denn uns geht es nicht nur um die Förderung von Veranstaltungen und Clubs, sondern viel mehr auch um die Anerkennung der Clubs als Kulturbetriebe.

Dies wollen wir mit Euch erläutern und diskutieren. Auf dem Podium stehen bereit:

Carlos Coelho (Keller Klub)
Michael Setzer/Martin Elbert ( Kessel.TV)
Steffen Posner (Chimperator Live GmbH)
Paul Woog (SKS Michael Russ GmbH)

Moderation: Walter Ercolino (Club Kollektiv Stuttgart e.V.)

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Zum Thema Clubförderung 

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Walter wird bestimmt wieder den Begriff Nighttime Economy in die Runde werfen, klingt rein begrifflich zunächst etwas affig, ist aber prinzipiell sehr interessant. Die Ausgangsfrage lautet: Warum sich Städte mit ihrem Nachtleben beschäftigen sollen.

Dazu haben schon vor einiger Zeit Stadtnachacht in Zusammenarbeit mit der HafenCity Universität ihm Rahmen ihres Pilotprojekts „stadtnachacht – Management der Urbanen Nachtökonomie“ Ergebnisse vorgelegt, kleine Diplomarbeit am Morgen hier.

Intro 

Warum sollten sich Städte mit ihrem Nachtleben beschäftigen? Das Nachtleben gilt als ein wesentlicher Indikator für die Urbanität und – je nach individueller Teilnahme und Interessenslage – für die Lebensqualität einer Stadt. Ein attraktives und vielfältiges Nachtleben gehört zum Bildversprechen der Großstadt. Und dies nicht nur bezogen auf den Tourismus. Als vielfach formulierter Anspruch an den Lebensraum Großstadt ist ein attraktives Nachtleben auch konkreter Standortfaktor im Werben um junge Menschen in der Bildungs- und Berufseinstiegsphase und für die in der letzten Dekade so oft zitierten innovativen Milieus.

Doch: Die Frage welche räumlichen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Implikationen und Potenziale das Nachtleben für Städte mit sich bringt, wurde bisher kaum gestellt. Dabei muss ein attraktives und – zuweilen im wahrsten Sinne des Wortes – vibrierendes Nachtleben nicht nur im Reiseführer sondern eben auch in der Stadt konkret Raum und Platz finden. Dieser Umstand wirft jedoch in vielen Großstädten ähnliche Frage- und Problemstellungen auf, die das Nachtleben per se als problematische Nutzung erscheinen lassen und eine Betrachtung aus dezidiert stadtentwicklungspolitischer Perspektive notwendig machen

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