Kate Moss sagt Ja zum Schlichterspruch

„RAM! RAM! RAM! RAM!“ – ich musste grinsen, als ich am Wochenende The Wrestler mit Mickey Rourke geschaut hab. Wo die Filmfigur Randy ‚The Ram‘ Robinson lautstark von seinen Fans angefeuert wird. Ob’s wohl beim kessel.tv Birthday Bash auch so frenetisch zugehen wird?

Bin dann zum Klassentreffen meine alte Klasse treffen gefahren. Außer mir war gar niemand auf der B27. Mysterium Ampelphase oder Straßenfeger Frauenfußball? Mir fiel ein, dass Winnie Schäfer in Bangkok als Nationaltrainer Thailands vorgestellt wurde. (Herren). Hatte ich morgens gelesen oder nachts geträumt – weiß nimmer.

Und dann war doch noch jemand unterwegs. Opel Corsa in lenablau. Die ist ja jetzt Markenbotschafterin. Mich arg über den Bepper gewundert: „Ja zu Heiner Geisslers Schlichterspruch!“

Ist das jetzt Pro? Oder Contra? Oder „Mir eigentlich scheißegal, was mit dem Bahnhof passiert, weil ich eh aus Ehningen bin. Aber den Heiner, den fand ich total süß auf flügel.tv“?

„Und was machst du so?“ würden gleich wieder alle beim Klassentreffen fragen. „Bloggen“ fand ich als Antwort n bissle unbefriedigend und „Ich hab n gut gehendes Crystal Meth Labor“ habe ich schon beim letzten Treffen verheizt. „Ich texte zündstoffreduzierte politische Autoaufkleber “ denke ich mir aus. „Check mal meine Website nichtshalbesundnichtsganzes.de und meine neuesten Motive.“

„Stresstest? Och nö!“

„Nie wieder Nordflügel“

„Rock n Roll Grundwassermanagement“ und „Ja zu Heiner Geisslers Schlichterspruch.“

„Tod den schleimigen Poppern“ hatte einer meiner Mitschüler damals auf der abgeschnittenen Jeansjacke stehen. So geht Stellungbeziehen.

Ein anderer Schulkamerad mit ausgeprägtem Aufbewahrungsfetischismus hatte zum Klassentreffen die alte Schülerzeitung mitgebracht. Die hatte damals schon Anzeigenkunden:

Einer aus der 9c hat bei dem unten links tanzen gelernt. Strictly Ballroom, Baby.

Der Designer, der diese Udo Snack Werbung „gestaltet“ hat, möge sich bitte melden. Bin an einem Joint Venture für meine Aufkleber-Idee interessiert.

Sorry, unscharf (und ja, ich weiß, man sieht den Schatten des Handyfotografen) aber unter Die Dschunke steht wirklich „Chic aus der Folk-Boutique“

Unter dem ungelogenen Doppelvorwand, ich hätte meine Schleckmuschel noch nicht aufgegessen und ich müsse wie immer zum Monatsanfang mein Marderstäbchen wechseln, weil mir das Nagerbiest in der Nachbarschaft sonst wieder einen Strich durch die Rechnung und einen Biss durch die Leitung macht, bin ich dann irgendwann heim und hab noch bissle iPhone geguckt.

Volksvergnügen Smartphonebrowsen. Als ich das Hochzeitsfoto der wahren britischen Prinzessin Kate gesehen hab, hab ich mich gefragt, ob ich an dem Abend nicht vielleicht doch der falschen Einladung gefolgt bin.

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4 Comments

  1. says: Bine

    Komisch, hier schlägt mal wieder gnadenlos die Duplizität der Ereignisse zu. Erst am Samstagabend auf dem Heusteigviertelfestival bin ich seit meiner Schulzeit das erste Mal wieder mit einer Schleckmuschel konfrontiert worden. Mir gegenüber saß ein Kind, dass so ein Teil mit Genuss einsabberte. Meiner Begleitung und mir graute an den Gedanken, wie sich das früher angefühlt hat, wenn die doofe Muschel schon halb leer war… so ähnlich wie quietschende Fingernägel auf der Schultafel. Und jetzt auch noch hier. Schaue nach gefühlten 6 Monaten mal wieder rein und was sehe ich? Ne Schleckmuschel!

    Aber davon abgesehen, die Anzeigen vom Dieterle, Udo’s und von der Dschunke sind natürlich die absoluten Knaller … alles Läden, in denen ich während oben erwähnter Schulzeit gerne ein- und ausging…

  2. says: Bine

    Keine Ahnung, ob es noch TanzschulenDisko gibt, ich gehöre iwie nimmer ganz zur Zielgruppe ^^ … das war damals noch behütetes Komasaufen, obwohl, bis zum Koma haben wir es tatsächlich nie geschafft…

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