Halleluja Ding Dong Happy Birthday, Goldmark’s

521678_511422245560175_252915531_n

Schon eine Weile her. Da schaute ich beim Auflegen im Goldmark’s an die mit Schallplatten behangene Wand. Rock-DJs haben ja immer wieder etwas Luft zum Rumgucken oder viel Zeit zum Wegschauen – wie’s halt gerade besser ist. „Halleluja Ding Dong Happy“ stand da auf einer Platte an der Wand. Abgesehen von der Tatsache, dass man mp3s eben nie im Leben gescheit aufhängen könnte, fand ich das auch so spitze.

Ab und an mal „Halleluja Ding Dong Happy“ zu sagen, steigert den Lebenswert schließlich ungemein. Hat schon damals bei Money Left To Burn von Kettcar top funktioniert. Die wiederum haben sich das vermutlich von der Hamburger Band Halleluja Ding Dong Happy Happy entliehen, von der ich vorher allerdings noch nie etwas gehört habe – ganz zu schweigen von deren Liedern.

Egal jetzt, was ich eigentlich sagen will: Halleluja Ding Dong Happy Birthday, liebes Goldmark’s. Und weil das überhaupt nicht aus der Luft gegriffen ist, feiert das Goldmark’s am Wochenende auch völlig zu Recht seinen dritten Geburtstag. Das geht ungefähr so:

Heute spielen Human Abfall live und schreien Zeug, das ich immer nur irgendwie verstehe und danach gibt’s zwei unglaublich  toppe DJs. Der eine heißt Reverend Reichsstadt und den Namen des anderen hab‘ ich vergessen. Am Samstag spielen Dr. Aleks & The Fuckers dann zärtliche Powerballaden und danach machen Mad Man Markus und Duke Jens-O-Matic Platt’n’Roll-Action.

Nö, und jetzt mal ohne Öl: Schön, dass es das Goldmark’s gibt. Da gibt’s Punkrock, Cider, ziemlich viel anständige Leute und noch feste Werte. Neulich hab ich mit Chef Brunner telefoniert und gesagt, dass ich bitte einen Anschluss für mein DJ-Laptop bräuchte. Danach war mehrere Sekunden lang Totenstille in der Leitung, bis er sagte: „Nö, oder?“. Hab dann „Scherzle g’macht. Lol.“ gesagt.

Das wiederum läuft in diesem Fall nicht unter „alte ignorante Säcke“, sondern eher unter Konzeptkunst. So war Peter Carl Goldmark schließlich der Erfinder der Vinyl-Schallplatte, die nach 1948 die Schellack-Tonträger ablösen sollte. Der Mann schien eh ein Top-Kerle und ausgemachter Lebemann zu sein: auch bei der Entwicklung des Farbfernsehens war der ungarische Physiker weit vorne mit dabei. Natürlich ist das ausgemachter Blödsinn, aber wenn ich im Goldmark’s CDs auspacke fühlt es sich irgendwie so an, als würde ich mit umgehängten Schnitzel ins Coox & Candy in Cannstatt reinlaufen.

Also, einen auf den Peter und mindestens drei auf das Goldmark’s. Alles Gute.

 

Join the Conversation

1 Comment

Leave a comment
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert