Großes Tennis Teil II

Vorweg ein geklautes Intro von Thorsten: Ich interessiere mich für Tennis, nicht so sehr wie für Fußball, und wer mich kennt weiß, was das heißt: Ich bin Fan! Als alle versuchten zu tanzen wie Mel B, stand ich auf dem Tennisplatz und wollte einen Slice spielen wie Steffi Graf.Wenn Steffi im Finale der Australien Open stand, hab ich mir den Wecker gestellt, als sie 1999 ihr letztes Spiel machte, war ich unendlich traurig.

Da sich meine Expertise in Sachen Damen-Tennis leider noch nicht bis nach Friedrichshafen rumgesprochen hat, wurde ich wie Thorsten von der ZF (sie wussten es wohl nicht besser) als „Lifestyle-Experte“  für den Finaltag des Porsche Tennis Grand Prix verpflichtet.

Passender fand ich da schon unsere Vorstellung auf der Facebook-Seite – inklusive investigativer Tennis-Vorberichterstattung. Thorsten wurde nämlich gefragt, wer oder was eigentlich der 0711 Club sei. Vermutlich wollten sie so einen Bogen zum Sponsor (Porsche) schlagen, das hat auf jeden Fall super geklappt. Der Thorsten antwortete nämlich: „Der 0711 Club war eine wöchentliche Partyreihe im Club Prag Ende der 90er, die den Ruf Stuttgarts als deutsche HipHop-Hochburg begründet hat. Heute finden noch ab und zu 0711 Club-Partys z.B. in der Schräglage statt.“

Warum ich als großer Tennis-Fan nicht auch als Tennis-Experte verpflichtet wurde, merkte ich spätestens dann, als ich mich mit den Bloggerkollegen Julian und Kai, die offiziellen „Tennis-Experten“, ernsthaft über Tennis unterhalten wollte.

„Mona Barthel hätte das Halbfinales echt verdient gehabt, die hat echt ein super Spiel gemacht“, sagt Julian so. Moment, Mona Barthel? Noch nie gehört.

„Ja echt schade, dass dieses Jahr keine Deutsche im Finale ist“, versuchte ich mich zu retten. Ab da war aber klar, die Tennis-Experten, das sind 2012 die anderen. Und so begann ich mich vorsichtig in die Rolle der Lifestyle-Expertin einzufinden.

Was mir dabei half? Ein kleiner goldener Ball auf meiner Akkreditierung. Der wurde von meinen Blogger-Kollegen gänzlich ignoriert, ich fand heraus, dass er das Tor zum Paradies für jeden Möchtegern-Lifestyle-Experten ist: der VIP-Bereich.

Während sich die Blogger-Kollegen im Pressebereich akribisch aufs Doppel-Finale vorbereiteten, nahm in den Aufzug nach ganz oben bzw. in diesem Fall nach ganz unten – zu Austern, Kaviar und Erdbeer-Champagner-Bowle.

Sorry, nicht dass mir das irgendwie schmecken würde, aber die Erdbeer-Champagner-Bowle-Theke ist beim Porsche Cup so was wie die Bar im Transit: Hier trifft man früher oder später alle, die da sind. Richie Müller, Anke Huber oder die VfBler Gerd Mäuser, Christian Gentner und Georg Niedermeier, letzterer war voll sweet mit seinen Eltern da.

Übrigens momentan sehr angesagt bei Spielerfrauen: weiße Puma-Turnschuhe mit Absatz – die passen einfach super zum Breuninger-Täschle.

Danach ging’s dann zum ersten Mal auf den Center Court. Der erste Satz im Doppel-Finale war da zwar schon gespielt, aber Promi-Spotting gehörte heute eher zu meinem Aufgabengebiet als Breaks und Asse notieren.

Spannend war der zweite Satz dafür umso mehr: Julia Görges, deren Poster beim Außenreporter überm Bett hängt (kein Witz!), und Anna-Lena Groenefeld unterlagen den Tschechinnen nur knapp.

Danach bekamen wir noch eine Führung „hinter die Kulissen“, wo uns prompt jene Görges wieder begegnete. Die war immer noch ziemlich mies drauf wegen der Niederlage und beschwerte sich bei der Turnierleitung erstmal über die Bespannung ihres Tennisschlägers. Richtig so!

Übrigens: Das STÖHNale, wie die BILD titelte, gewann Maria Sharapova (6:1 6:4 gegen Victoria Azarenka). Die ist so schön, die hätte auch Model werden können oder halt auch was anderes, s. BILD. Aber solche Spekulationen darf man wohl nur unter Lifestyle-Experten äußern.

Join the Conversation

5 Comments

  1. says: Thorsten W.

    Ich kenn mich ja jetzt aus: Maria Sharapova arbeitet „nebenher“ schon als Model und ist bei der weltweit größten Modelagentur unter Vertrag. Von irgendwas muss sie ja leben.

  2. Nicht nur auf rosa Schuhe, Ralle, Jana, hasch der Görges nicht gesagt, dass ich gerne ihren Schläger bespannt hätte? Dann wärs im Halbfinale besser gelaufen. Also echt. Und wann krieg ich endlich das versprochene Autogramm von ihr?

  3. Willsch die ganze Wahrheit wissen? Die Görges hat sich bei der Turnierleitung beschwert, dass ZF nur die lame Außenreporterin geschickt hat und nicht den Außenreporter. Schöne Grüße soll ich sagen, die Spannung ist raus.

Leave a comment
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert